Der neue Dyson bekämpft Staub mit Laser

Nach zwei Jahren mit eher kleineren Verbesserungen entwickelt Dyson seinen Akkustaubsauger laufend weiter. Der V15 Detect hat neue Sensoren und Lasertechnik.
Zu uns kommt er erst im Juni.

TextLorenz Keller

Das wichtigste Produkt für Dyson ist nach wie vor der Staubsauger. Mit den starken Akkusaugern ist die Marke bekannt geworden – und hat unzählige Nachahmer hervorgerufen. Den Test des Samsung Jet 90 Multi kann man etwa hier nachlesen. Nun gibt der Hersteller aus England wieder Gas: Der neue Dyson bekämpft Staub mit Laser.

Neben Lasertechnik setzt Dyson auch einen Piezo-Sensor ein. Damit sind gleich zwei Neuerungen eingebaut, die nach eher ruhigen Jahren eine spannende Weiterentwicklung versprechen. Denn die letzten Modelle V11 und V10 waren zwar immer etwas ausgefeilter und besser, haben aber das Grundprinzip nur wenig variiert.

Laser zur Erkennung, Piezo zur Messung und Zählung

Was bringt nun die neue Technik? Das grüne Laserlicht baut Dyson vorne in die Düse ein. Konkurrenten wie der günstige Philips SpeedPro bieten schon länger LED-Licht an diesem Ort. So sieht man nicht nur genau, wohin man saugt. Man merkt auch schnell, wo noch Staub liegt und wo wirklich sauber ist.

Der Test hat gezeigt, dass das wirklich einen Unterschied macht. Gerade in dunkleren Ecken ist das hilfreich, und es geht garantiert nichts vergessen, weil einem auch kleine Partikel sofort ins Auge fallen im gleissenden Licht.

Dyson geht noch einen Schritt weiter und montiert eine grüne Laserdiode 7,3 Millimeter über dem Boden. Auch kleinste Partikel werden so angestrahlt und sind sogar erkennbar, wenn man sie von blossem Auge eigentlich nicht sieht. Inspiriert wurden die Ingenieure von Sonnenstrahlen, die ja auch den Staub in der Luft sichtbar machen.

Dazu kommt ein akustischer Piezo-Sensor, der im Handteil eingebaut ist. Er vermisst und zählt Dreck, Staub und Partikel – bis zu 15’000-mal in der Sekunde. Die Informationen können auf dem Farbbildschirm dargestellt werden.

Man weiss also, wie viele Teilchen in welcher Grösse eingesaugt wurden. Das lässt auch Rückschlüsse darauf zu, wie gross die Belastung mit Staub, Pollen, Allergenen oder Milben ist. Für Allergiker könnte das spannend sein.

In der Schweiz erst ab Juni erhältlich

Sonst ändert sich beim Staubsauger nichts Grundlegendes. Der Akku hält weiterhin bis zu 60 Minuten. Der Motor dürfte einer der saugstärksten auf dem Markt sein.

Ein neuer Saugkopf mit weicher Bürste ist so designt, dass sich darin weniger Haare verfangen sollen. Zudem kann man die textile Bürste auch unter dem Wasser ganz einfach abwaschen und so von Staub befreien.

Während der neue Dyson V15 Detect in den USA bereits zu Preisen ab rund 700 Dollar erhältlich ist, müssen wir uns noch etwas gedulden. In der Schweiz startet der Sauger erst Ende Juni. Die Preise stehen auch noch nicht fest. Wir rechnen aber mit mindestens 750 Franken für das Einsteigermodell.

In den USA gibts für 200 Dollar mehr noch eine zweite Version mit zweitem Akku, zweitem Ladegerät und einer zusätzlichen XL-Bürste, die je nach Boden die Saugkraft einstellt.

Der neue Dyson bekämpft Staub mit Laser

Während es in den letzten Jahren nicht unbedingt nötig war, sich als bestehender Kunde für neue Funktionen einen neuen Dyson zu kaufen, könnte sich das dieses Jahr mit dem V15 Detect ändern.

Gespannt darf man sein, wie sich die Lasertechnologie bewährt. Ob diese auch auf hellen Böden und bei Sonnenschein Sinn macht – und wie viel mehr Schmutz man im Vergleich zu LED-Licht sieht. Ein ausführlicher Test wird zeigen, ob sich die wie immer bei Dyson hohen Investitionen lohnen. Oder ob auch ein deutlich günstigeres Vorjahresmodell reicht.