Mesh WiFi: So machen Sie das WLAN massiv besser

Speziell im Homeoffice nervt schlechtes WLAN. An der Internetverbindung liegt das selten. Wir sagen, wie Sie das WiFi besser machen. Manchmal helfen kleine Tricks, manchmal eine Investition in ein Mesh-System.

TextLorenz Keller

Das Nadelöhr beim Internet zu Hause ist das WLAN. So kann es trotz schnellem Abo vorkommen, dass man nicht in allen Zimmern der Wohnung auch wirklich guten Empfang hat. Im schlechtesten Fall steigt das Internet immer wieder aus. Gerade die dicken Stahlbeton-Wände in Neubauten sind Gift fürs WiFi. Wir zeigen Ihnen hier, wie Sie das WLAN massiv besser machen.

Zuerst den Router verschieben

Die Internet-Anbieter liefern ja alle einen WLAN-Router mit, den man aber oft dort platzieren muss, wo halt der Anschluss ist. Zuerst einmal sollte man die Wohnung etwas vermessen. Zuverlässig und empfehlenswert ist der Geschwindigkeitstest von «Fast», den es als App gibt, den man aber auch aus jedem Browser aufrufen kann.

Bestes Internet-Abo mit zwei Klicks finden

Zum WLAN-System braucht es natürlich das passende Internet-Abo. Bei unserem Partner, dem Schweizer Vergleichsportal alao, findet man in fünf Minuten den passenden Anbieter und kann auch mit zwei Klicks direkt einen neuen Vertrag abschliessen. Schnell, unkompliziert und vollständig online.

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Wie gut ist der Empfang direkt neben dem Router? Wie gut im Büro, Schlafzimmer, Wohnzimmer und überall dort, wo man das drahtlose Internet braucht?

Danach lohnt es sich, den Router so optimal wie möglich zu platzieren. Leicht erhöht, nicht hinter Möbeln versteckt und vor allem nicht hinter technischen Geräten wie etwa einem Fernseher. Alles mit Metall kann die Leistung beeinträchtigen. Ideal ist natürlich auch ein Standort in der Mitte der Wohnung.

Hat der Router bewegliche Antennen, kann es sich auch lohnen, diese in unterschiedlichen Winkeln aufzustellen und mit «Fast» zu überprüfen, ob das die Empfangsqualität verbessert.

Günstige WLAN-Verbesserer

Zwei Möglichkeiten gibt es, um mit einfachen Mitteln und kleinen Investitionen das WLAN zu verbessern.

Repeater: Bereits ab rund 30 bis 50 Franken gibts einen solchen «Verbesserer». Man steckt ihn meist direkt in eine Steckdose und kann ihn dann mit dem WLAN-Router pairen. Allerdings: Ein Repeater kann nur die Leistung weiterleiten, die er an seinem Standort empfängt. Er taugt also vor allem, wenn man den Empfang um ein paar Meter verlängern will oder ihn im entferntesten Zimmer etwas verbessern. Einstecken muss man den Repeater an einem Ort, an dem der WLAN-Empfang noch gut ist.

Besserer WLAN-Router: Viele Internet-Anbieter liefern nur einen mittelmässigen WiFi-Sender mit. Gerade bei kleineren Wohnungen kann es reichen, einen besseren Router zu kaufen. Da muss man am Standort nichts ändern, hat aber mehr Power. Der Testsieger des Fachmagazins Chip.de ist zum Beispiel die AVM FritzBox 7590, die im Handel rund 200 Franken kostet.

Mesh WiFi: So machen Sie das WLAN massiv besser

Bei grösseren Wohnungen, dicken Betonwänden oder ungünstiger Lage des Internetanschlusses kann das nicht reichen. Oder aber man hat höhere Ansprüche, weil man etwa Filme, Musik oder Games streamen will. Dann braucht es einen deutlichen WLAN-Ausbau.

Eine Lösung heisst Mesh. So wird die Technik von verschiedenen Herstellern genannt, die mit einem System von Satelliten ein einheitliches WLAN-Netz über eine bestimmte Fläche spannt. Man hat also verschiedene Zugangspunkte, die drahtlos miteinander verbunden sind. Ein mit dem WiFi verbundenes Gerät sollte im Idealfall nichts davon merken und ohne Unterbruch jeweils zum optimalen Zugangspunkt wechseln.

Wie funktioniert das in der Praxis? Wir haben das anhand des ASUS RT-AX92U ausprobiert. Ein Starterpaket mit zwei Zugangspunkten kostet rund 350 Franken und reicht gut für eine knapp 130 Quadratmeter grosse Neubauwohnung mit dicken Betonmauern.

Die Installation ist kinderleicht. Man schliesst einen Zugangspunkt ans Internet an. Über die App kann man nun einen oder mehrere weitere Satelliten dazufügen. Und dann an einem guten Ort platzieren. Sie benötigen nur einen Stromanschluss, sind aber nicht gerade klein. Und verstecken sollte man sie ja auch nicht unbedingt.

Das Resultat: ein schnelles und stabiles WLAN überall in der Wohnung, auch wenn über ein Dutzend Geräte damit verbunden sind. Über die App kann man auch Gastzugänge konfigurieren und noch viel mehr. Als Normalnutzer braucht man das wohl gar nicht.

Es gibt natürlich auch günstigere WLAN-Systeme. Und als gute Alternative auch sogenannte Powerline-Adapter, etwa von Devolo. Hier wird die Stromleitung genutzt, um die Daten von Zugangspunkt zu Zugangspunkt zu transportieren. Das funktioniert fast verlustfrei, allerdings müssen die WiFi-Sender jeweils direkt an eine Steckdose angeschlossen werden. Übrigens: Wer bei der UPC ein Internet-Abo hat, bekommt je nach Variante solche Powerline-Adapter sogar gratis.