Mit diesem Kübel wummert es im Wohnzimmer

Viele der Sonos-Speaker bieten nicht besonders viel Volumen im Bass-Bereich. Das kann man sich ganz einfach mit dem neuen Sub Mini zu einem erschwinglichen Preis dazubuchen. So spürt man den Kino-Sound auch wirklich.

TextLorenz Keller

Pros

  • Einfache Installation
  • Keine Verkabelung und freie Platzierung
  • Wuchtiger Bass – aber nicht aufdringlich
  • Fairer Preis

Cons

  • Nicht gerade eine Mini-Grösse
  • Wenig Wirkung bei geringer Lautstärke

Egal ob man die Sonos-Beam-Soundbar nutzt oder ein Set der kleineren One-Speaker, alle bieten zwar erstklassigen Sound, aber nicht besonders viel Bass. Wer mehr Tiefen für die Disco zu Hause oder das intensive Home-Cinema-Erlebnis haben möchte, der braucht einen Subwoofer. Mit diesem Kübel wummert es im Wohnzimmer.

Immer ein bisschen mehr Sound

Privat hatte der Tester bisher nie eine Home-Cinema-Anlage. Eigentlich reichte der Ton der Fernseh-Lautsprecher für den nicht so häufigen Serien- und TV-Genuss aus. Viel wichtiger war und ist eine gute Musikanlage.Doch beim Test der Sonos Beam (den man hier nachlesen kann) ist es geschehen. Die Soundbar ist gekommen, um zu bleiben. Weil sie eben alles gut kann: TV-Ton unkompliziert und dazu noch Streamingdienste wie Spotify direkt vom Handy abspielen.

Der Sound reicht dabei locker fürs Wohnzimmer, gerade auch, wenn man wegen der Nachbarn in den Wohnungen oben und unten ja sowieso nicht über längere Zeit stark aufdrehen kann.

Doch was wäre, wenn man doch noch ein bisschen mehr Sound haben möchte? Dann gibt es als nächste Ausbaustufe ganz neu den Sub Mini.

Grosser Kübel für mehr Bass

Der Name ist aber schon mal eher irreführend. «Mini» ist an dem Teil eigentlich nichts, viel eher ist der Subwoofer ein ziemlicher Kübel. 6,35 Kilogramm schwer, 30 Zentimeter hoch und mit einem Durchmesser von 23 Zentimetern.

Das Design ist schlicht und funktional, aber auch nicht so hässlich, dass man das Gadget unter dem Sofa verstecken müsste. Dort hat es wegen der Grösse wohl sowieso nicht Platz.

Ideal vom Sound ist tatsächlich, wenn der Sub Mini einfach auf dem Boden steht. Aber vorzugsweise in der Nähe des primären Lautsprechers, in unserem Fall also der Beam-Soundbar, die unter dem Fernseher steht.

Denn der Sub Mini ist kein «eigenständiger» Lautsprecher, sondern läuft nur in Kombination mit einer der drei Sonos-Soundbars oder dem einzelnen Speaker Sonos One und One SL. Allen Lautsprechern liefert er einen deutlich verstärkten Bass – was tatsächlich der Bereich ist, wo man sie noch verbessern kann.

Einfache Installation – nur mit Stromkabel

Wie immer erfreulich bei Sonos ist die unkomplizierte Vernetzung. Vor allem, wenn man schon ein Multiroom-System eingerichtet hat. Einfach den Sub einstecken und die App starten und Schritt für Schritt der Anleitung folgen.

Toll natürlich, dass das alles übers WLAN funktioniert und es keine Kabel braucht (ausser dem Stromkabel). Der Subwoofer wird einem anderen Lautsprecher zugeordnet. Die meisten werden da wohl eine der Sonos-Soundbars wählen, theoretisch ist aber auch einer oder mehrere der normalen Lautsprecher möglich.

Der Sub verstärkt ganz einfach jeweils den Bass des zugeordneten Systems. Man kann ihn aber grundsätzlich auch wechseln und das frei zuordnen. Sonst gibt es leider relativ wenig Einstellmöglichkeiten, um etwa die Stärke des Basses zu variieren.

Toller Sound – aber nur, wenn man auch wirklich aufdreht

Der zusätzliche Bass ist dann wirklich toll. Allerdings, das muss man als Einschränkung sagen, man merkt, hört und spürt ihn nur ab einer gewissen Lautstärke. Schlafen die Kinder oder sind die Wohnungen hellhörig, dann wird man am Abend vor den Fernseher kaum so laut einstellen, dass es einen grossen Unterschied macht, ob nur die Soundbar läuft oder eben auch zusätzlich noch der Subwoofer.

Sobald man aber die Lautstärke etwas erhöht, dann macht das schon sehr Spass. Es ist auch erstaunlich, wie etwa bei Filmen das immersive Erlebnis verstärkt wird, wenn man bei Explosionen, Geräuschen oder dramatischer Musik die tiefen Frequenzen richtig schön wuchtig hört.

Und natürlich ist auch das Disco-Feeling mit wummerndem Bass ein ganz anderes. Auch hier kommt der Sub Mini, der ja zum Glück nicht so mini ist, richtig schön zur Geltung.

Im Test haben wir mit den Subwoofer mit einer Beam-Soundbar genutzt. Das hat perfekt harmoniert – auch von der Lautstärke und der Abstimmung zwischen den Lautsprechern her.

Mit diesem Kübel wummert es im Wohnzimmer

499 Franken kostet der Sub Mini direkt bei Sonos. Das ist ein akzeptabler Preis, im Handel kann man vielleicht noch 50 Franken sparen, mehr aber auch nicht.

Lohnt sich diese Investition? Das kommt ganz aufs Nutzungsverhalten drauf an. Einsteiger könnten sich für den Preis auch zwei weitere kleine Lautsprecher kaufen, um andere Räume noch besser zu beschallen.

Richtig gut nutzbar ist der Sub Mini, wenn man ein besseres Home-Cinema-Erlebnis möchte und dabei gerne ab und zu auch die Lautstärke etwas hochdreht. Aber es ist auch nicht so, dass etwa eine Beam-Soundbar ohne den Sub Mini total flach tönt.