Apple überrascht mit Mac, langweilt mit iPhone
Apple-CEO Tim Cook hat neue Gadgets vorgestellt. Notwendig, aber langweilig, sind die Updates für iPad Air und iPhone SE. Grandios ist der neue Prozessor, der aber ziemlich viel kostet. Alle News, Einschätzungen und den Liveticker zum Nachlesen.
Die richtig grosse Überraschung war an der grossen Apple Keynote der neue Prozessor M1 Ultra. Obwohl er erwartet wurde, hat er die Erwartungen übertroffen. Zudem gabs mit Mac Studio und Studio Display zwei ganz neue Produkte. Für iPhone und iPad dagegen konnte Tim Cook nur Updates verkünden. Apple überrascht mit Mac, langweilt mit iPhone.
Die Einschätzung zu den Neuheiten gibts gleich hier. Ganz unten kann man den Liveticker mit allen Details zu den Produkten nachlesen.
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Neuer Chip im iPhone SE bringt viel Neues
Genau drei Dinge hat Apple beim iPhone SE geändert. Erfreulich, aber nebensächlich, ist das neue Glas. Das SE hat nun vorne und hinten die gleiche Bruch- und Kratzsicherheit wie das iPhone 13.
Weniger erfreulich ist das Upgrade beim Preis. Bisher gabs das iPhone SE für 449 Franken, nun sind es mindestens 479 Franken. Neu gibts eine Version mit 256 GB Speicher für 659 Franken.
Das wichtigste Update ist der neue Prozessor: Das iPhone SE bekommt den A15 Bionic, der auch in allen iPhone 13 Modellen zum Einsatz kommt. Und weiterhin wohl der beste Smartphone-Prozessor überhaupt ist.
Der neue Chip hat weitere positive Auswirkungen. So wird die 12-Megapixel-Kamera besser, weil die Software besser aus mehreren Aufnahmen Fotos berechnen kann. Und der A15 verbraucht weniger Strom, was die Akkulaufzeit um rund 10 Prozent verlängern dürfte.
Das iPhone SE ist mit dem neuen Prozessor auch zukunftssicher: 5G ist neu möglich. Und man darf sich auf mindestens vier oder fünf Jahre Updates freuen.
Alles andere bleibt gleich – was schade ist. Weiter der «alte» 4,7-Zoll-Screen mit dicken Rändern, weiter das altmodische Design, weiter nur drei langweilige Farben. Immerhin dürfen sich die Fans des Fingerabdruck-Scanners freuen. TouchID und Home Button sind weiter erhältlich.
Das iPad Air bleibt der Geheimtipp
Auch das iPad Air bekommt ein eher unspektakuläres Upgrade. Klar: Es hat neu den M1 Chip, der das Tempo nochmals beträchtlich erhöht. Zudem gibts neu eine Version mit 5G und die Selfiecam ist besser. 12 Megapixel sorgen für gute Videocalls.
Die Preise haben sich glücklicherweise nur wenig verändert. Der Einstieg mit 64 GB Speicher startet bei 649 Franken – 19 Franken mehr als vorher. Mit 5G zahlt man mindestens 819 Franken.
Während man bei den Farben gleich fünf Stück zur Auswahl hat, sind die Speichervarianten auf 64 und 256 GB beschränkt. Trotzdem ist das Air ein guter Mittelweg zwischen dem normalen iPad und dem Pro.
Ja, es kommt mit dem neuen Chip dem Pro wieder erstaunlich nahe. Aber das Air ist deutlich günstiger und darum die ideale Wahl für alle, die wirklich mit dem Tablet viel arbeiten, aber kein unbeschränktes Budget haben.
Toll halt auch, dass das Air mit dem Magic Keyboard funktioniert. Im Alltag wird man gegenüber dem Pro primär bei der Kamera Unterschiede merken.
Profi-Macs zu Profi-Preisen
Apple-Chef Tim Cook hat auch zwei ganz neue Linien vorgestellt. Beide richten sich – auch preislich – an Profis und an anspruchsvolle Nutzer. Da ist zuerst einmal der Mac Studio. Ein neuer Desktop-Computer, der mit dem neusten und besten Prozessor von Apple ausgerüstet werden kann.
Der nennt sich M1 Ultra und besteht faktisch aus zwei M1 Max, die zusammengeschaltet wurden. Das bedeutet unglaublich viel Leistung. Laut Apple wird damit so ziemlich jeder andere erhältliche Prozessor locker geschlagen.
Wer braucht sowas? Toningenieure in Musikstudios etwa, Grafikdesigner, 3D-Entwickler, Videocutter und alle anderen, die einfach möglichst viel Leistung benötigen. Bis 128 GB Arbeitsspeicher sind möglich, alles in einem sehr kompakten Gehäuse, das nur zwei kleine Lüfter hat und unter jeden Bildschirm passt.
Die Preise startet bei 4399 Franken und gegen dann bis über 8000 Franken. Als Einstieg gibts den Mac Studio auch mit M1 Max Prozessor zu Preisen ab 2199 Franken.
In die Röhre schaut momentan, wer weniger Rechenpower möchte, aber trotzdem viele Anschlüsse oder auch viel Speicherplatz. Ähnlich auch beim Studio Display, der tolle Features wie gute Lautsprecher, eine hochwertige Webcam und viele USB-C-Anschlüsse integriert hat.
Aber auch hier zahlt man halt mindestens 1700 Franken, weil es den 27-Zoll-Monitor nur in der Luxusversion mit 5K-Auflösung gibt. Preislich ist das durchaus fair, wenn man auch wirklich diese Display-Qualität benötigt.
Apple wäre nicht Apple, wenn es dann nicht auch noch völlig wahnsinnige Preise gäbe. So ist der Studio Display in der Basis nicht höhenverstellbar, nur neigbar. Ein Features, was sonst jeder vernünftige Bildschirm für 200 Franken bietet. Apple dagegen verlangt für den höhenverstellbaren Standfuss satte 400 Franken Aufpreis.