Huawei ist der Hardware-König der Mittelklasse
Fleissig bringt Huawei neue Smartphones auf den Markt. Mit einer Hardware wie in alten Zeiten: Das neue Nova 9 SE bietet eine 108-MP-Cam, 66-Watt-Schnellladen und einen 6,78-Zoll-Screen. Und das für 349 Franken.
Viele dachten, dass Huawei bald keine Smartphones mehr herstellt. Weit gefehlt: Der Hersteller ist fast so aktiv wie früher. Das Nova 9 SE ist bereits die vierte Neulancierung in der Schweiz innert vier Monaten. Und mit dem neuen Smartphone ist Huawei der Hardware-König der Mittelklasse.
Übrigens: Sie können so ein Smartphone auch gewinnen. Wie das geht, erfahren Sie ganz am Ende des Artikels.
Edel und schick – trotz Sparpreis
Nur gerade 349 Franken kostet das Huawei Nova 9 SE. Im ersten Hands-on wirkt es aber deutlich edler. Das liegt sicher auch daran, dass die Rückseite aus Glas ist – was in dieser Preisklasse nicht selbstverständlich ist.
Unser blaues Testgerät schimmert sehr schön je nach Lichteinfall, ist aber auch ein Fingerabdruck-Magnet. Die Verarbeitung ist hochklassig, inklusive Metallrahmen. Und auch auf der Front wird man nicht enttäuscht. Der 6,78 Zoll grosse Screen ist hell und hat schöne Farben.
Die Auflösung ist mit 2388 auf 1080 Pixel auch sehr okay. Die Bildwiederholrate liegt bei 90 Hertz und wird adaptiv den Inhalten angepasst, um so Akku zu sparen. Man kann auch manuell auf 60 Hertz schalten oder die 90 Hertz erzwingen.
Oben und auf der Seite sind die Ränder rund um das Display richtig dünn, nur unten merkt man, dass eben zum Sparpreis doch nicht alles möglich ist. Aber der kleine schwarze Balken stört im Alltag überhaupt nicht.
Wie gut ist die Kamera wirklich?
Was ebenfalls sofort beeindruckt: Nicht nur steckt die Hauptkamera in einem wuchtigen Gehäuse, sie löst auch gleich mit 108 Megapixeln auf.
Die Kamera schiesst schöne Bilder mit vielen Details und dezenten Farben. Die Qualität nimmt ab, sobald weniger Licht vorhanden ist. Das liegt primär daran, dass eine gute Stabilisierung fehlt. Besonders deutlich wird das im Nachtmodus, wo man schnell während der fünf Sekunden langen Aufnahme alles verwackelt.
Hält man ruhig, kann das Nova sehr viel aus fast keinem Licht herausholen. Aber das braucht wirklich Geduld, auch weil die Verarbeitung des Fotos mehrere Sekunden dauert.
Die Weitwinkel-Kamera löst dann nur noch mit 8 Megapixeln aus. Das reicht eigentlich, aber Farben und Helligkeit sind halt ganz anders als bei der Hauptkamera. Man hat das Gefühl, zwei unterschiedliche Handys hätten fotografiert. Die zwei weiteren Sensoren mit je 2 Megapixeln sind für Makro und Tiefenmessung.
Makro funktioniert recht gut. Sehr positiv ist die Selfiecam mit 16 Megapixeln, die nur bei starkem Gegenlicht an die Grenzen kommt. Beim Videofilmen gibts zwei Probleme: Schärfe und Farbabstimmung wären sehr gut, aber die Auflösung beträgt maximal 1080p – 4K ist also nicht möglich, obwohl das der Sensor garantiert hergeben würde.
Zudem wirkt sich hier die fehlende Stabilisierung noch stärker aus. So kommt auch der Vlog-Modus nicht richtig zur Geltung, in dem man mit zwei Kameras gleichzeitig aufnehmen kann. Also gegen vorne und hinten. Oder auch mit Hauptkamera und Weitwinkel gleichzeitig und zu einem Video kombiniert.
Fast alles dabei, was man sich wünscht
Wie sieht es mit den restlichen Features aus? Was ist inklusive – was fehlt? Zwar kann man zwei SIM-Karten nutzen, aber keine zusätzliche Speicherkarte. Immerhin gibts zum günstigen Preis gleich 128 GB Speicher, das reicht wohl für die meisten User sowieso.
Als Prozessor kommt der Snapdragon 680 mit 8 GB Arbeitsspeicher zum Einsatz. Auf 5G muss man verzichten. Auch das geht in diesem Preisbereich aber völlig in Ordnung.
Der Fingerabdruck-Scanner an der Seite ist sehr schnell und präzis, man kann das Gerät auch per Gesichtserkennung entsperren. Der Akku ist mit 4000 mAh nicht riesig, sollte aber gut einen Tag halten. Maximal lässt er sich mit 66 Watt in nur 40 Minuten vollladen. Ein passender Charger wird mitgeliefert – genauso wie eine durchsichtige Hülle.
Was im Vergleich zu viel teureren Phones fehlt: eine Möglichkeit, das Gerät drahtlos zu laden. Und eine Zertifizierung gegen Wasser und Staub. Beides ist in dieser Preiskategorie durchaus üblich und auch im Alltag nicht so schlimm.
Vor allem, weil man davon ausgehen kann, dass wegen ein paar Spritzer Wasser das Nova 9 SE nicht gleich kaputt geht. Sondern sich der Hersteller einfach die Kosten für den Zertifizierungsprozess gespart hat.
Spielt Google in deinem Leben eine Rolle?
Als Käuferin und Käufer muss man natürlich wissen, dass man bei Huawei momentan auf keinem Gerät den sonst üblichen Play Store und die weiteren Google-Dienste findet.
Das bedeutet im Normalfall einfach Zusatzaufwand, weil man US-Apps wie WhatsApp oder Instagram nicht einfach aus dem Huawei Store herunterladen kann, sondern zu Drittanbietern oder den Herstellern selber weitergeleitet wird. Installieren und nutzen ist dann kein Problem.
Mühsam wird es, wenn man Google-Dienste wie Mail, Kalender, Chrome, Youtube etc. regelmässig nutzt. Denn die lassen sich nur über Umwege abrufen. Übrigens: Am einfachsten kommt man zu seinen Apps, indem man einfach sein altes Android Phone mit dem Huawei Tool klont. So hat man wieder alle Apps ohne Zusatzaufwand.
Was ist der Unterschied zwischen den zwei Nova-Geräten?
Bereits hat Huawei ja das Nova 9 auf dem Markt. Was ist der Unterschied zwischen dem normalen Nova für 499 Franken und dem Nova 9 SE für 349 Franken?
Das Nova 9 ist zwar kleiner, hat aber den besseren Screen, den schnelleren Prozessor und eine andere Kamera. Auf dem Papier ist diese mit 108 Megapixeln beim Nova 9 SE besser als beim teureren Modell mit 50 Megapixeln. Aber: Mit diesem Sensor kann man 4K filmen. Und beim Ausprobieren wirkte die teurere Variante auch etwas solider.
Die Entscheidung zwischen den zwei Geräten fällt nicht ganz leicht, da man auch das Nova 9 inzwischen für unter 400 Franken im Handel findet. Damit sich das SE lohnt, muss es schon deutlich günstiger sein. Jedenfalls lohnt sich ein Vergleich der Gerät.
Huawei ist der Hardware-König der Mittelklasse
Das Huawei Nova 9 SE ist ein tolles Gesamtpaket zum günstigen Preis. Die Hardware liefert viel Qualität zu einem Preis von nur 349 Franken. Wenn da nicht das Software-Problem wäre, müsste sich die Konkurrenz warm anziehen.
So bleibt Huawei die ungewohnte Rolle des Herausforderers und Aussenseiters. Wie gesagt, wer nicht auf Google-Dienste angewiesen ist, der kommt mit etwas Zusatzaufwand problemlos klar. Aber eben, das ist fürs Anknüpfen an die grossen Erfolge in den vergangenen Jahren trotzdem ein Hindernis.
Sie können ein brandneues Huawei Nova 9 SE gewinnen. Und zwar auf den Social-Media-Kanälen von Daskannwas. Mitmachen ist ganz einfach: Surfen Sie zuerst einmal auf die Instagram-Seite von Daskannwas. Oder auf die Facebook-Webseite von Daskannwas. Dort finden Sie das passende Posting für die Verlosung.
Achtung: Leider lockt Social Media auch immer zwielichtige Gestalten an. So haben bereits zwei Mal fremde User das Daskannwas-Logo geklaut und einen eigenen, fast gleich lautenden Account eröffnet. Danach werden Wettbewerbsteilnehmer noch während der Laufzeit per Direktnachricht oder in den Kommentaren angeschrieben.
Man habe gewonnen und müsse nur einem Link folgen. Das ist natürlich Abzocke. Wichtig zu wissen: Daskannwas schreibt die Gewinnerinnen oder Gewinner nach Ablauf der Frist jeweils direkt an. Man muss jeweils nur Name und Adresse angeben, nie auf einen Link klicken oder zusätzlich noch etwas machen, um den Gewinn zu bekommen.
Leider machen es einem Facebook und Instagram sehr schwer, innert nützlicher Frist auf solche Betrugsversuche zu reagieren.