Ist der Samsung-Sauger besser als das Original von Dyson?
Samsung ist nicht der erste Hersteller, der das kabellose Staubsauger-Konzept von Dyson kopiert. Der Jet 90 Multi kommt aber mit einigen speziellen Extras. So kann man sich etwa eine Absaugstation dazukaufen.
Sie sind teuer, aber beliebt: die kabellosen Staubsauger mit Akku, die Dyson populär gemacht hat. Sie sehen auch alle ähnlich aus. Ein recht schweres Handteil mit der Batterie, dem Saugmotor und dem Staubbehälter. Daran kann man die verschiedenen Rohre, Aufsätze und Bürsten stecken. Während normale Staubsauger 100 bis 300 Franken kosten, sind es bei Akkusaugern 600 Franken und mehr. So kostet auch der neue Samsung Jet 90 Multi rund 770 Franken. Will man noch die optionale Absaugstation für 230 Franken dazukaufen, dann ist man bei rund 1000 Franken.
Immerhin: Fürs Geld liefert Samsung einen Staubsauger mit voller Ausrüstung. Inklusive ist die praktische, freistehende Ladestation, wo man den Jet 90 einhängen kann. Er steht so stabil in der Ecke oder im Abstellraum und lädt auch gleich. Falls man einen zweiten Akku kauft, kann man den separat im Fuss der Ladestation an den Strom hängen. Auch das sehr praktisch. Und es ist gerade bei grösseren Wohnungen oder Häusern keine schlechte Idee, sich einen zweiten Akku zuzulegen. Denn wie bei der Konkurrenz gibts nur eine Stunde reine Saugzeit.
Das Rohr des Jet 90 Multi lässt sich bis zu 90 Grad biegen
Der Jet 90 kommt mit einer speziellen Bürste für Teppiche und einer für Hartböden. Dazu natürlich auch kurze Bürsten und Sauger fürs schnelle Putzen zwischendurch. Das ist wohl einer der grossen Vorteile der kabellosen Modelle, dass man sie auch gleich als Handsauger für ein paar Brösmeli nutzen kann. Und zwar mit voller Power. Viele Haushalte haben ja als Zweitmodell so einen kleinen Handsauger, der aber meist von der Power her eine Enttäuschung ist. Der Jet 90 und seine Konkurrenten sind zusätzlich natürlich auch ideal, um etwa das Auto zu saugen. Man muss kein Kabel verlegen und hat trotzdem viel Saugkraft.
Speziell beim Samsung-Modell ist ein Zwischenteil, das sich stufenlos bis in den 90-Grad-Winkel drehen lässt. So kommt man besser in Zwischenräume oder auch unters Sofa; und der Nachteil, dass man immer so ein riesiges Gehäuse direkt am Rohr hat, ist weniger gravierend.
Die Absaugstation ist ultrasauber, aber auch luxuriös
Beim ersten Ausprobieren macht der Samsung einen sehr guten Eindruck. In der höchsten Stufe ist er sehr kraftvoll, aber auch recht laut. Alles wirkt sehr robust, einige Teile fühlen sich aber auch sehr nach Plastik an. Dafür ist das Stecksystem mit den kleinen Druckklappen so praktisch wie bei keinem anderen Modell. Man kann schnell, bequem und ohne Gemurkse Bürsten, Rohre oder Sauger wechseln.
Schon der Jet 90 Multi hat einen Hepa-Filter, und der Staubbehälter lässt sich auswaschen. Noch sauberer und bequemer geht das Leeren des aufgesaugten Drecks mit der Clean Station. Einfach den Behälter auf die Station stellen, schon wird alles in einen konventionellen Staubbeutel abgesaugt. Samsung verspricht, dass 99,9 Prozent aller Partikel dort landen und fast nichts mehr freigesetzt wird. Auch hier wird alles wieder nach Hepa-Norm gefiltert. Leert man den Behälter von Hand in den Kübel, dürften es mehr sein. Das ist wohl vor allem auch für Allergiker interessant.
Für alle anderen ist es einfach ein bequemer Luxus. Das Leeren geht wirklich einfach und ruckzuck, man muss sich aber separat Staubbeutel kaufen und die natürlich auch wechseln, wenn sie voll sind. Schade, dass man den Auffangbehälter vom Jet 90 Multi auf jeden Fall abschrauben muss und nicht den ganzen Sauger direkt auf die Clean Station stellen kann.
Ist der Samsung-Sauger besser als das Original von Dyson? Der erste Eindruck: Er ist nicht besser, sondern anders. Der Samsung Jet 90 Multi für rund 770 Franken setzt die Prioritäten eher bei Bedienung und Zubehör. Der Dyson mehr bei Power und zusätzlichen Features.