Speaker für 30 bis 200 Fr. – wie gut tönt das?
Der aufblasbare Flamingo-Lautsprecher kostet 30 Franken, der portable Sonos-Multiroom-Speaker knapp 200 Franken. Und auch dazwischen gibts für jedes Budget passenden Sound. Doch wie gut tönt das? Was lohnt sich, was weniger? Der grosse Vergleich der Bluetooth-Boxen.
Musik jederzeit und überall – und das in teilweise erstaunlich guter Qualität. Doch der Boom der Bluetooth-Speaker hat manchen zu viel Bums. Gemeinden und Städte kämpfen gegen laute Musik – vor allem in der Nacht. Man kann aber natürlich auch die kleinen Lautsprecher mit Rücksicht nutzen. Speaker für 30 bis 200 Franken – wie gut tönt das?
Diese Frage ist wichtig, da gute Qualität oft auch bedeutet, dass man nicht die Lautstärke hochdrehen muss, um den Sound zu geniessen und Spass an der Musik zu haben. Wir haben uns sechs ganz unterschiedliche Lautsprecher ausgesucht und vergleichen sie. Welcher taugt für welche Anwendung, wer bietet viel Soundqualität fürs Geld, wer hat welche Stärken und Schwächen?
Aufblasbarer Lautsprecher für 30 Franken
Pros
- Witziges Konzept
- Kann beim Baden mitgenommen werden
- Günstiger Preis
Cons
- Sound nicht besser wie vom Smartphone
- Kurze Akkulaufzeit
Den Celly-Pool-Speaker gibts in ganz unterschiedlichen Varianten: als Wassermelonen-Schnitz, als Ananas und in der getesteten Version als Flamingo. Zum Preis von knapp 30 Franken gibts einen kleinen bunten Lautsprecher und dazu das passende aufblasbare Gummitier fürs Wasser.
Das hat in der Mitte eine Aussparung, in die der Speaker perfekt reinpasst – und auch so hält, dass er beim Kentern nicht gleich versinken würde. Und so schwimmt der Lautsprecher im Pool oder in der Badewanne fröhlich vor sich hin.
Trotz des günstigen Preises ist der Celly wasserdicht – und das sogar mit iPX7-Zertifikat. Sprich: Er übersteht 30 Minuten in einem Meter tiefem Wasser. Eine witzige Sache, aber auch sehr minimalistisch.
Der Pool-Speaker hat genau einen Knopf, mit dem man ihn ein- und ausschalten kann. Die Lautstärke muss man übers Smartphone steuern. Dazu den alten Micro-USB-Port, um ihn aufzuladen. Der Akku hält vier Stunden, was nicht viel ist im Vergleich zu den anderen Modellen, die 10 bis 26 Stunden durchhalten.
Der Flamingo ist der kleinste und billigste Speaker im Test, da darf man beim Sound nicht viel erwarten. Der Klang ist eher dumpf, Bass hat die kleine Box nicht viel. Bis so 50 Prozent Lautstärke tönen die Speaker in guten Smartphones ehrlich gesagt eher besser. Darüber hat der Celly Vorteile, weil er nicht scheppert, sondern gleichmässig lauter wird.
Insgesamt ist der Flamingo-Speaker ein witziger Hingucker. Keinen anderen Speaker kann man auch wirklich so einfach aufs Wasser mitnehmen. Aber eben, er ist halt richtig billig – und bei Klang und Akkulaufzeit merkt man das dann auch.
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Kleines Soundwunder für 60 Franken
Pros
- Lange Akkulaufzeit
- Guter Sound für die Grösse
- Solid und kompakt gebaut
- Günstiger Preis
Cons
- Langweiliges Design
Das Schlechteste am Sony ist der Name: SRS-XB13 heisst der Bluetooth-Speaker von Sony – sperrig und kaum merkbar wie leider viel zu oft beim japanischen Hersteller. Der Lautsprecher bietet alles, was man sich von so einer Soundmaschine wünscht. Und das im kleinen Format.
Den Sony gibts in bunten Farben und mit einer Handschlaufe, sonst ist er ziemlich konventionell. Das ist aber durchaus in Ordnung, da Sony den Grossteil der 60 Franken Kaufpreis in Sound und Akku investiert hat.
Ja, der Klang ist wirklich um Welten besser als beim halb so teuren und halb so grossen Celly. Überraschend sind die messerscharf und präzise klingen Höhen. Bass gibts auch mehr, als man bei der Grösse des Speakers erwarten kann. Insgesamt ein runder Sound, der auch gut tönt, wenn man zum Beispiel auf dem Badetuch liegt und die Musik nur leise neben sich laufen lässt.
Gut ist auch die Akkulaufzeit mit 16 Stunden. Auf dem Papier der zweitbeste Wert unter den sechs getesteten Geräten. Die Verarbeitung ist in Ordnung, es ist aber natürlich nur ein Speaker aus Kunststoff.
Über die fünf Tasten an der Seite kann man Musik starten und stoppen sowie die Lautstärke regulieren. Dank integriertem Mic lässt sich der Lautsprecher auch als Freisprecheinrichtung nutzen. Den Anrufer versteht man über die Box super, der Angerufene hört am Handy teilweise etwas Hall, aber es ist in Ordnung.
Insgesamt ist das ein toller Kompakt-Speaker für alle, die nicht viel Geld ausgeben wollen und trotzdem alle Funktionen nutzen. Sony hat auch am richtigen Ort gespart und die 60 Franken in Sound und Akku investiert. Übrigens: Der SRS-XB13 hat zwar kein offizielles Rating, ist laut Sony aber trotzdem wasserdicht für 30 Minuten bis ein Meter unter Wasser.
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Schwimmende Wuchtkugel mit Schweizer Wurzeln für 90 Franken
Pros
- Basslastiger, raumfülliger, klarer Sound
- Soundeinstellungen auf Knopfdruck umstellbar
- Schickes Design mit textiler Aussenhülle
- Schwimmt und ist äusserst robust
Cons
- Mittelmässige Akkulaufzeit
- Nur Micro-USB als Ladeport
Schritt für Schritt werden die Speaker 30 Franken teurer – und auch jeweils etwas grösser und wuchtiger. Die UE Wonderboom 2 kostet rund 90 Franken. Der Hersteller Ultimate Ears hat zwar den Sitz in den USA, ist aber eine Tochterfirma des Schweizer Herstellers Logitech. Ein wenig ist die Wonderboom also auch ein Schweizer Produkt.
Die Wonderboom ist das erste Produkt im Test, das durchaus auch einen etwas grösseren Raum gut beschallen kann. Auch hier wieder hat man richtig guten Sound im Verhältnis zur Speaker-Grösse. Und UE überzeugt wie immer mit einem wuchtigen Bass.
Wer das weniger mag, kann mit einem Knopfdruck den Outdoor-Modus einschalten. Der nimmt den Bass etwas zurück und boostet den Rest. Das kann auch Indoor gefallen, ist aber natürlich für draussen ideal, wo sich der Bass sowieso verliert.
Auch sonst liefert die Wonderboom 2 noch mehr Softwarefeatures als die günstigeren Modelle. Man kann etwa zwei Wonderboom koppeln für intensiveren Sound, sogar in Stereo.
Die Akkulaufzeit von 13 Stunden ist in Ordnung, aber nicht überragend. Dafür ist der Speaker so stabil wie kein anderer. Er ist bei 1,5 Meter sturzfest, gemäss iP67 wasserdicht und staubfest. Und er schwimmt sogar, kann also bei der Ausfahrt mit dem Gummiboot nicht versinken.
Dank der textilen Aussenhülle wirkt die Wonderboom zudem sehr hochwertig und bietet insgesamt eine Top-Qualität für diesen Preis.
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Mehr Sound geht nicht für unter 100 Franken
Pros
- Lauter Sound mit grossem Volumen
- Toller Bass für die Grösse des Speakers
- rekordlange Akkulaufzeit
- Günstiger Preis
Cons
- Gross und schwer
Der grösste Lautsprecher ist gleichzeitig der Preisbrecher. Der Huawei Sound Joy ist bereits für knapp 100 Franken erhältlich, und er bietet insgesamt den Klang mit dem meisten Volumen und die längste Akkulaufzeit von allen.
Ja, hier hat man wirklich eine Soundmaschine, die auch im Wohnzimmer eine gute Figur macht. Und die draussen die Liegewiese zur Partymeile transformiert. Da muss man wirklich aufpassen, dass man nicht die Nachbarn nervt oder gar die Polizei auf den Plan ruft.
Also nur richtig aufdrehen, wo man niemanden stört. Huawei hat für den Sound Joy mit HiFi-Spezialist Devialet zusammengearbeitet. Der Bass bringt die Membran an der Seite zum Vibrieren, da sieht man den Sound so richtig.
Der Akku ist satte 8800 mAh gross und soll bis 26 Stunden halten. Also nicht nur für die ganze Party am Abend und in der Nacht, sondern auch gleich noch für die After-Hour am nächsten Morgen. Der Speaker kann mit 40 Watt trotzdem sehr schnell geladen werden.
Was gegen den Sound Joy spricht: Er ist halt wirklich gross und schwer. Fast 700 Gramm sind es – der darf dann nicht ins tiefe Wasser fallen, sonst ist er verschwunden. Zudem ist das Design mit der klassischen Zylinderform ziemlich konventionell. Die grossen Lautstärke-Tasten mit «+» und «-» hat man sich von Ultimate Ears abgeschaut.
Zwei Huawei-Lautsprecher kann man übrigens zu einem Stereopaar kombinieren. Insgesamt auf jeden Fall eine Empfehlung, wenn man einen möglichst guten Bluetooth-Speaker will – und die Grösse dabei egal ist. Der Sound Joy ist wie die Konkurrenz gemäss iP67 wasserdicht.
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Robuster Allrounder für 130 Franken
Pros
- Satter Sound
- Ziemlich handliches Design
- Stabil und wasserdicht
- Mit mehreren Boxen koppelbar
Cons
- mittelmässige Akkulaufzeit
Der JBL Flip 5 leidet natürlich etwas unter dem Preisverfall bei Huawei. Denn er kostet 130 Franken, also deutlich mehr als der Sound Joy – ist aber in vielen Belangen unterlegen.
Die grosse Stärke des JBL-Lautsprechers: Er ist deutlich kleiner und kompakter, tönt aber trotzdem fast so gut wie der Sound Joy. Zudem ist er robuster und gemäss iP67 wasserdicht. Der Flip 5 kann also auch mal ins Wasser purzeln, solange er nicht tiefer als einen Meter sinkt und nicht länger als 30 Minuten im Wasser liegt, sollte ihm nichts passieren.
Ebenfalls ziemlich einmalig bei JBL: Man kann ihn wie bei Logitech mit anderen Speakern des Herstellers pairen. Aber nicht nur mit demselben Modell, sondern mit allen JBL-Boxen, die «Party Boost» unterstützen. Man kann also auch mal drei oder vier oder gar noch mehr Lautsprecher zusammenkoppeln.
Die Akkulaufzeit ist mit 12 Stunden okay, aber nicht überragend. Der Sound hingegen passt. Auch JBL setzt auf wummernde Bässe, die aber nie die Klangkulisse zu fest dominieren. Der Flip 5 ist ein ausgewogener Allrounder, der outdoor wie indoor eine gute Figur macht.
Übrigens hat JBL weitaus den besten Sound beim Einschalten, nämlich ein kurzes, knackiges Gitarrenriff, das gleich mal zeigt, was der Lautsprecher drauf hat.
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Viel mehr als nur Bluetooth-Speaker für 200 Franken
Pros
- Sehr guter Sound für die Grösse
- Kompakte Bauweise
- Edles, hochwertiges Design
- Umfassende Multiroom-Funktionen
- Voll ins Sonos-System integrierbar
Cons
- Teuer, wenn man nur Bluetooth nutzt
- Kurze Akkulaufzeit
Sonos baut ja eigentlich grössere Lautsprecher-Systeme für Drinnen. Doch der Roam ist auch ein normaler Bluetooth-Speaker, den man überallhin mitnehmen kann. Von der Grösse her in ähnlichem Format wie der JBL.
Allerdings ist er wohl der Eleganteste der sechs Modelle, der gar nicht nach Outdoor aussieht. Man sollte sich aber nicht täuschen, auch der Roam ist gemäss iP67 wasserdicht und staubfest – so wie die Konkurrenz auch.
Aber klar, mit seiner etwas fragileren Optik und der ungeschützten Lautsprecherfront wird man ihn eher auf die Picknickdecke legen als werfen wie andere Modelle, die schon deutlich stabiler aussehen.
Der Sonos hat aber auch andere Stärken: Er ist nur ein akzeptabler Begleiter für unterwegs, weil er mit nur 10 Stunden Akkulaufzeit schneller schlapp macht als fast alle anderen Speaker im Test.
Dafür braucht er sich beim Sound nicht verstecken: Der ist vielleicht etwas neutraler als bei Huawei oder JBL, aber ähnlich voluminös und raumfüllend. Und der Sonos bietet eben auch Features, die kein anderer hat.
Dass er sich sogar drahtlos laden lässt, ist da nur ein Nebengleis. Wichtiger ist, dass er sich zu Hause per WLAN ins normale Sonos-System integrieren lässt und alle Multiroom-Funktionalitäten unterstützt. Man kann streamen, ohne «direkt» mit dem Speaker verbunden zu sein. Mehrere Sonos-Lautsprecher lassen sich synchron abspielen (auch in verschiedenen Räumen) oder man hat überall einen anderen Sound.
Nur als Bluetooth-Speaker ist der Sonos Beam mit knapp 200 Franken fast zu teuer. Er ist aber der ideale Einstieg in die Multiroom-Welt – und kann dann eben auch jederzeit noch unterwegs nutzen oder auf dem Balkon oder der Terrasse. Eventuell reicht ja das WLAN bis dorthin und sonst kann man jederzeit auf Knopfdruck zu Bluetooth wechseln.
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Speaker für 30 bis 200 Fr. – wie gut tönt das?
Das Fazit unseres grossen Vergleichs: Man bekommt in jeder Preisklasse und in jeder Grösse überraschend gut klingende Lautsprecher. Unter 50 oder 60 Franken allerdings ist der Unterschied zu den oft heute recht guten Lautsprechern im Handy nicht riesig. Hier müssen die Speaker mit anderen Features punkten.
Erfreulich auch, wie einfach und stabil die Bluetooth-Verbindung inzwischen ist. Hatte man früher immer mal wieder mit der drahtlosen Verbindung zu kämpfen, läuft das inzwischen auch bei günstigen Boxen problemlos. Der Sound kommt in guter Qualität und ohne Unterbrüche an.