Wie viel besser macht das Luxus-System das WLAN?

Im Homeoffice ist das WLAN doppelt wichtig. Moderne Mesh-Systeme versprechen Top-Tempo fürs Internet zu Hause – und das drahtlos, ohne Kabel zu verlegen und für viele Geräte gleichzeitig. Orbi von Netgear gilt dabei bei vielen Experten als bestes System, kostet aber auch einiges. Wie viel besser macht das Luxus-System das WLAN?

Damit in der Wohnung mit verschiedenen Stationen ein gleichmässig gutes Netz aufgebaut werden kann, nutzen moderne Router Mesh. Was das genau ist und wie es im Detail funktioniert, können Sie hier nachlesen. Wichtig zu wissen: Trotz mehrerer Basisstationen funktioniert das WLAN so unter einem Namen. Läuft man etwa mit dem Handy herum, merkt man vom Wechsel zwischen den WiFi-Zugangspunkten nichts.

Wuchtige Satelliten, ärgerliche Stromadapter

Im Handel kostet das Netgear Orbi AX6000 rund 800 Franken. Und zwar mit der Basisstation und einem Satelliten. Mit zwei Satelliten wären es rund 1000 Franken. Zwei Zugangspunkte dürften für die meisten Anwendungen reichen, drei braucht es wohl nur für mehrstöckige Häuser.

Packt man die Router aus, staunt man schon zum ersten Mal. Sie sind ziemlich gross und wuchtig. Da man sie zur idealen Platzierung nicht hinter Möbeln oder Gegenständen verstecken sollte, ist das nicht ganz unerheblich. Mühsam ist das ebenfalls sehr grosse Netzteil, das die typischen Schweizer Dreifachsteckdosen blockiert.

Zudem wird das Orbi mit englischen und europäischen Steckeraufsätzen geliefert. Die muss man selber aufdrücken. Und das sollte man gut machen und doppelt kontrollieren, sonst fliesst kein Strom. Was im Test zu ärgerlichen Verzögerungen geführt hat. Zu diesem Preis würde man ein hochwertigeres System erwarten.

Einfache Installation, alle Features gut zugänglich

Zum Glück verläuft die restliche Installation problemlos. Sobald der Router blinkt, gehts mit der passenden App kinderleicht. QR-Code auf dem Orbi einscannen, dann ans Internet anschliessen. Und in wenigen Schritten sind der Orbi und der Satellit eingerichtet. Ein Zugangspunkt steht im Wohnzimmer, der andere im Gang.

Die App ist zwar nicht sehr attraktiv, aber immerhin zweckmässig. So kann man die Internetgeschwindigkeit messen, ein Gast-WLAN einrichten, sieht den Zustand der zwei Orbis oder kann seine Passwörter und Zugangsnamen anpassen. Es lässt sich auch messen, wie viele Daten man genutzt hat, und man sieht, welche Geräte wie mit dem Mesh-Netzwerk verbunden sind.

Schnelles Internet und aussergewöhnlich gute Reichweite

Eine Wohnung mit über 120 Quadratmetern kann man mit dem Orbi-System bequem mit Internet versorgen. Vom Büro bis ins Schlafzimmer ist der WLAN-Empfang überall ähnlich gut. Wir messen 400 bis 500 Mbps, das ist etwa die Hälfte von dem, was über die Internetleitung bei der Netgear-Basisstation ankommt. Und die Geschwindigkeit reicht auch locker für Videostreaming in 4K.

Im Vergleich mit dem halb so teuren Asus RT-AX92U, ebenfalls einem Mesh-System mit WiFi 6, zeigen sich aber kaum Unterschiede. Wir müssen schon auf den Balkon gehen. Dort hat man mit dem Asus, das ähnlich platziert ist wie das Orbi, nur noch etwas über 30 Mbps. Mit dem doppelt so teuren Netgear immerhin noch über 70 Mbps.

Das sind alles Momentaufnahmen. Es zeigt sich aber: Das Orbi hat eine aussergewöhnlich gute Reichweite. Sonst aber ist es nicht automatisch massiv besser als eine günstige Lösung.

Wie viel besser macht das Luxus-System das WLAN?

Das Netgear Orbi AX6000 ist momentan wohl das beste Router-System fürs heimische Drahtlos-Netzwerk. Gleichzeitig aber auch das teuerste. Dank WiFi 6 kann man mehr Geräte parallel mit schnellem Internet versorgen, und das bis auf den Balkon hinaus.

Allerdings gibts auch halb so teure Systeme, die Ähnliches leisten. Netgear selber hat mit dem Orbi AX4200 ebenfalls eine günstigere Variante im Angebot. Die würde für die meisten Haushalte wohl locker reichen. Das AX6000 dagegen lohnt sich, je grösser die WLAN-Bereiche sind und je mehr Geräte mit Highspeed-Internet versorgt werden müssen.