Der neue Ikea-Lautsprecher ist ein Bilderrahmen

Der neue Symfonisk-Speaker für 199 Franken ist ein Bilderrahmen mit austauschbaren Fronten. Er ist kompatibel mit Sonos, man kann aber leider nicht eigene Kunst einspannen.

TextLorenz Keller

Die Zusammenarbeit von Möbelgigant Ikea und Soundspezialist Sonos bringt bereits den dritten Lautsprecher auf den Markt, der auch mit dem restlichen Sonos-Sortiment kompatibel ist. Nach einem Regal-Speaker und einer Lampe mit Box kommt nun wieder etwas Spezielles: Der neue Ikea-Lautsprecher ist ein Bilderrahmen.

Sound hinter dem Bild, aber keine eigene Kunst davor

57 Zentimeter hoch ist der Symfonisk Picture Frame, die Breite wäre 41 Zentimeter. Wie bei einem Bild üblich kann man den neuen Speaker von Ikea aber genauso hoch wie quer hängen. Und natürlich auch auf den Boden oder auf ein Regal stellen.

Mit einer Dicke von sechs Zentimetern ragt das neue Gadget natürlich deutlich weiter heraus als ein normaler Bilderrahmen, aber hinter der Kunst sind ja auch noch Hoch- und Tieftöner versteckt. Das braucht etwas Bautiefe, die zumindest auf den ersten Bildern und Videos gut kaschiert wird.

Die Basis-Version des Lautsprechers gibts entweder in Schwarz oder Weiss, vorne drauf ist jeweils in passendem Grau eine Wabenstruktur zu sehen. Eine sehr diskrete Kunst. Wer es bunter mag, kann ein anderes Panel kaufen, das man ganz einfach selber austauschen kann. Zum Start gibts aber nur gerade zwei weitere Designs zur Auswahl.

So cool die Idee, so schade ist es, dass es vorerst keine Möglichkeit gibt, ein eigenes Bild wie bei einem Wechselrahmen einzuspannen. Vielleicht kommt das ja noch – sonst wäre es eine etwas verpasste Chance.

Allerdings ist die Front ja auch wichtig für den Sound und darum ein bedrucktes Polyester-Textil und nicht ein Poster mit Glas vorne dran.

Der 199 Franken Speaker ist mit Sonos kompatibel

Erfreulich ist, dass die Kooperation von Sonos und Ikea weitergeführt wird. So ist auch der neue Symfonisk-Lautsprecher wie die Vorgänger ins Multiroom-System von Sonos einbindbar. Sprich: Man kann über die Sonos-App, über Airplay oder auch Spotify Connect direkt Musik auf den Speaker streamen. Sonos selber bietet auch eigene Radiosender an.

Man kann einen Lautsprecher separat, aber auch mehrere zusammen mit Musik bespielen. Das Multiroom-System von Sonos ist ja gut etabliert und funktioniert für ganz viele Einsatzmöglichkeiten. Und auch Sonos selber hat unzählige Speaker-Varianten, die sich alle in ein System zusammenschliessen lassen. Kürzlich wurde etwa der Sonos Roam vorgestellt, der sehr kompakt gebaut ist, einen Akku hat und auch unterwegs genutzt werden kann. Die Review gibts hier.

Gespannt darf man auf die Soundqualität des Bilderrahmens sein. Der Regal-Lautsprecher von Ikea ist ja mit seinen 129 Franken ein Schnäppchen. Wollen wir hoffen, dass der Picture Frame nun ähnlich gut klingt. Übrigens: Zwei Bild-Lautsprecher lassen sich auch zu einem Stereopaar zusammenfügen – das funktioniert aber nicht mit zwei unterschiedlichen Symfonisk- oder Sonos-Geräten.

Der neue Lautsprecher kostet 199 Franken und startet am 15. Juli in der Schweiz. Für ein zusätzliches Austausch-Panel verlangt Ikea 20 Franken.

Der neue Ikea-Lautsprecher ist ein Bilderrahmen

Im Unterschied zu einem normalen Bilderrahmen braucht der Symfonisk Picture Frame einen Stromanschluss. Ikea liefert Gummifüsschen mit, wenn man ihn aufstellen will. Und ein Drei-Meter-Kabel für die Wandmontage, das an ganz unterschiedlichen Orten hinter dem Bild herausgeführt werden kann. Das ist clever gemacht.

Über drei Knöpfe hinten an der Seite kann man die Lautstärke steuern und Musik starten und stoppen. Noch besser funktioniert das natürlich über die Sonos-App.

Insgesamt eine spannende Weiterentwicklung. Und einen Lautsprecher an die Wand zu hängen, ist eigentlich eine gute Idee. Vor allem, wenn er noch als «Kunst» getarnt ist. Im Test werden wir dann herausfinden, ob der Lautsprecher auch wirklich gut tönt.

Das war ja das Problem der Lautsprecher-Lampe, die Ikea inzwischen wieder eingestellt hat. Auch das eigentlich eine gute Idee, doch beim Preis von 199 Franken hätte man zumindest einen gleich guten Klang wie bei den Regal-Speakern für 129 Franken erwartet. Und das konnte die exotische Kombination damals nicht liefern. 

Immerhin: Ikea wird wohl weitere Panels zur Gestaltung bringen. Und auch die Zusammenarbeit mit Sonos ist noch nicht fertig, es sind weitere Lautsprecher geplant.

Übrigens: Der schwedische Möbelhersteller baut auch sonst gerne Gadgets. Hier kann man den Test des Lufreinigers von Ikea nachlesen.