Rowenta will den perfekten Staubsauger liefern
Rowenta kombiniert den klassischen Staubsauger mit dem Akkusauger à la Dyson. Was für Vorteile bringt der neue X-O – und was ist mit den Nachteilen?
Wer Staubsauger langweilig findet, der wird spätestens seit dem Aufstieg von Dyson eines Besseren belehrt. Nun stellt Rowenta die aufregendste Neuerung des Jahres vor. Der X-O ist kabellos, damit flexibel – und bietet trotzdem den Komfort eines normalen Staubsaugers. Rowenta will damit den perfekten Staubsauger liefern.
Design wie bei einem futuristischen Roboter
Der ganz in Weiss gehaltene X-O hat nicht nur den Namen eines Roboters aus einem Sci-Fi-Streifen, er sieht auch sonst sehr futuristisch aus. An der Seite sind zwei Räder zu sehen, die über die ganze Höhe des Staubsaugers gehen.
Wie ein weisser Rüssel verbindet der Schlauch die ebenfalls ganz weisse Handeinheit mit geschwungenem Griff. Fast schon konventionell ist die Bodendüse mit zwei kleinen Rädern.
Übrigens: Die grossen Räder sind nicht Show, sondern dienen der Flexibilität. Denn sie sind an einer Konstruktion mit 58 Rollen eingehängt, sodass sie sich problemlos in beide Richtungen ganz unabhängig drehen können. Der Sauger kann so auf der Stelle drehen und ist viel wendiger als die meisten Modelle mit Schlauch.
Ein kabelloser Bodenstaubsauger
Warum packt nun Rowenta nicht wie Dyson alles zusammen ins Handteil? Weil das ja durchaus eine Schwäche ist. Man hält beim Putzen viel Gewicht in der Hand, vor allem den Akku und den Motor.
Beim Rowenta steckt beides in dem Teil des Saugers, der auf Rollen gleitet. Das Gewicht von rund sechs Kilogramm bleibt also Grösstenteils auf dem Boden. Der deutsche Hersteller verspricht höchste Saugleistung und eineinhalb Stunden Akkulaufzeit.
Das ist deutlich mehr Laufzeit als bei den meisten kabellosen Staubsaugern, was man natürlich dann alles im Test noch ausprobieren muss. Clever: Da der Akku schnell und einfach auswechselbar ist, hat man sogar fast drei Stunden Zeit, um die Wohnung oder das Haus zu reinigen.
Was ist der Vorteile der neuen Kombination?
Tatsächlich könnten Saugkraft und Laufzeit ein Vorteil sein. Denn Rowenta kann hier aus dem Vollen schöpfen und muss nicht alles auf Grösse und Gewicht optimieren. Das gilt auch bei der Lautstärke des Saugers. Selbst auf der höchsten Stufe sollen es nur 69 Dezibel sein.
Klar ist, dass man ohne Kabel deutlich beweglicher ist als mit einem klassischen Staubsauger. Und man kann schneller von Zimmer zu Zimmer wechseln oder eben auch mal in der Tiefgarage das Auto reinigen, ohne gleich ein Verlängerungskabel verlegen zu müssen.
Was man auch nicht unterschätzen sollte: Das Metallrohr ist länger als bei den Akkusaugern – und vor allem auf der gesamten Länge schön dünn. Das kann entscheidend sein, wenn man etwa unter einem grossen Doppelbett oder unter dem Sofa saugen will.
Als Komfortfunktion kann man zudem das Rohr bei Rowenta in der Mitte knicken – Flex-Gelenk nennt sich das. So kann man unter Möbeln saugen, ohne sich zu bücken.
Praktisch auch, dass beim Metallrohr an zwei Orten Bürsten integriert sind. So kann man die Bürste abnehmen und schnell mit dem Rohr putzen, ohne dass man Oberflächen verkratzt.
Hat der neue Rowenta X-O auch Nachteile?
Mit einem reinen Akkustaubsauger ist man natürlich trotzdem wendiger und agiler unterwegs – zumindest wenn einem das Gewicht nicht stört. Denn der Rowenta besteht aus zwei Teilen, man hat immer noch den Schlauch und muss das Bodenteil nachziehen.
Die Frage ist auch, wie viel stärker die Saugkraft wirklich ist und wie leise der X-O im Alltag reinigt. Das alles kann erst ein Test wirklich zeigen.
Akkustaubsauger haben zudem oft Saugköpfe mit Bürsten oder Walzen, oft mehrere für spezifische Böden. Rowenta setzt hier auf einen eher klassischen Saugkopf mit weichen Borsten, der sowohl für Parkett als auch für Platten und auch für Teppich genutzt werden kann.
Praktisch ist, dass man den Rowenta am Handteil bedienen kann. Dort sind die Knöpfe platziert – in einer abnehmbaren Fernbedienung. Ob das wirklich Sinn macht, hat sich bei der Präsentation nicht wirklich erschlossen.
Rowenta will den perfekten Staubsauger liefern
Der Rowenta X-O kommt im Mai auf den Markt. Und zwar in zwei Varianten: Für rund 800 Franken gibts den in Frankreich gebauten Rowenta mit einem Akku. Für 100 Franken mehr bekommt man gleich noch einen Ersatzakku mitgeliefert.
Der Preis ist natürlich nicht gerade tief. Allerdings soll der Rowenta auch lange halten. Den Akku etwa kann man ja ganz leicht auswechseln. Und der Hersteller garantiert, dass der X-O mindestens während 15 Jahren repariert werden kann und dass Ersatzteile zu fairen Preisen erhältlich sind.
Jedenfalls ist das Konzept sehr spannend und eine Alternative zu den bisherigen Systemen. Hoffentlich können wir den Staubsauger bald detailliert austesten.Hier kann man alles zum Klassiker der Akkusauger nachlesen – und zwar dem Dyson V15. Der hat ja in der neusten Version sogar einen grünen Laser. Eine Alternative dazu ist der Philips SpeedPro mit LEDs, der sogar nass aufnehmen kann. Den Test kann man hier nachlesen.