Die besten zwei Swatch-Erfindungen in einer Uhr

Zwei coole Innovationen hat Swatch in den letzten Jahren vorgestellt: das drahtlose Bezahlen – und ein ganz neues Biomaterial fürs Gehäuse. Nun kann man beides zusammen endlich in einem Modell kaufen. Und das ab 105 Franken.

TextLorenz Keller

Pros

  • Günstiger Preis
  • Hochwertiges, innovatives Material
  • Bezahlen einfach und unkompliziert
  • Lange Batterielaufzeit
  • Stabil und wasserfest

Cons

  • Auswahl noch klein
  • Bandmaterial teilweise sehr Plastik

Swatch bringt zwar jedes Jahr Dutzende neuer Modelle heraus. Primär geht es aber um Farben, Formen und Design. Die Technik und Funktionen der ersten Modelle von 1983 sind bis heute erhältlich. Zwei grössere Neuerungen gabs in den letzten Jahren. Und die besten zwei Swatch-Erfindungen kann man nun endlich in einer Uhr kaufen.

Wir dürfen übrigens drei Swatch-Test-Uhren verlosen. Dazu mehr ganz unten in diesem Artikel.

Komplizierter Name, einfache Anwendung

«Headstailspay!» heisst unsere Testuhr. Zum Glück ist der Name das Komplizierteste daran. Die Uhr hat eine relativ klassische Swatch-Grösse von 41 Millimetern. Gehäuse und Band sind schwarz, das Zifferblatt ist weiss und in der Mitte sieht man das Werk freigelegt.

Die Zahlen sind gut ablesbar, aber sonst ist die Swatch ehrlich gesagt ziemlich gewöhnlich und unauffällig – im Gegensatz zu anderen Modellen sogar etwas langweilig. Viele Alternativen mit der gleichen Kombi aus Pay und Bioceramic gibts leider nicht.

Eine identische Variante in Weiss und Gold wäre erhältlich, plus zum Testzeitpunkt eine grössere Big-Bold-Variante in Schwarz und Dunkelgrün. Eine weitere Big Bold in Schwarz und leuchtendem Blau war schon nicht mehr erhältlich. Immerhin: Es dürften nach und nach weitere Modelle dazukommen, wie das bei Swatch so üblich ist.

Die Testuhr kostet 105 Franken. Der Aufpreis für Pay und Bioceramic beträgt rund 15 bis 25 Franken. Sprich: Man bekommt ab 80 Franken ähnliche Uhren im gleichen Format. Der Aufpreis ist für die zwei Zusatzfeatures durchaus vertretbar.

Das ist Bioceramic und das bringt es

Bereits vor einem Jahr haben wir erstmals eine Swatch aus Bioceramic ausprobiert – das kann man hier nachlesen. Das neue Material ist ein Mix aus zwei Dritteln Keramik und einem Drittel Kunststoff aus Rizinusöl – also ein Bio-Plastik.

Bioceramic ist so widerstandsfähiger als konventioneller Kunststoff. Trotzdem lässt er sich mit den gleichen Maschinen verarbeiten, wodurch eben auch der Preis für die Uhren nicht stark steigt.

Was fast noch wichtiger ist: Das neue Material fühlt sich hochwertiger an als Plastik. Es ist rauer und texturierter und nicht so gummig. So wirkt eine Uhr aus Bioceramic deutlich wertiger als eine normale Swatch.

Schade ist natürlich noch, dass Bioceramic nicht für die Armbänder eingesetzt werden kann. Hier kommt weiter Bio-Plastik zum Einsatz. Bei unserem Test vor einem Jahr hatten wir eine Variante, bei der sich auch das Armband so ähnlich anfühlte wie das Gehäuse. Der Gesamteindruck war also weg von der Plastikuhr.

Bei der «Headstailspay!» ist das weniger der Fall. Das Armband, das ja von der Fläche her viel entscheidender ist fürs Tragegefühl als das Gehäuse, wirkt hier deutlich weniger wertig und halt so, wie man sich eine Swatch gewohnt ist. Da muss man selber wissen, ob das für einen passt. Sonst lohnt es sich beispielsweise, die Big-Bold-Variante anzuschauen, die ein Bioceramic-Gehäuse mit Silikon-Armband kombiniert.

So funktioniert Swatch Pay

Der Bezahldienst bringt die Kreditkarte aufs Smartphone. Damit kann man drahtlos bezahlen – so wie man das mit der Karte auch machen würde. Die gute Nachricht: Der integrierte NFC-Chip braucht keine Batterie, die Uhr hat also weiterhin ein Jahr oder mehr Laufzeit wie jede andere Quarzuhr auch.

In der Schweiz funktioniert das mit ziemlich vielen Mastercard oder Visa von ganz unterschiedlichen Anbietern. Die Postfinance ist genauso dabei wie CS, UBS oder auch die Kreditkarten der Kantonalbanken oder der Raiffeisen.

Zur Nutzung muss man die Swatch Pay App herunterladen, die es für iPhone und Android gibt. Dort muss man sich anmelden und die Kreditkartendaten eingeben. Eventuell werden diese noch über die Bank verifiziert.

Danach hält man die Uhr einfach ans Phone, und via NFC werden die Daten auf die Uhr kopiert. Diese sind dann verschlüsselt und können von der Uhr nicht abgelesen werden. Als Alternative kann man auch in jedem Swatch-Store diese Übertragung an speziellen Terminals machen.

Wie sicher ist das Bezahlen mit der ungeschützten Uhr?

An einem Bezahlterminal muss man nun einfach die Uhr hinhalten und schon hat man den Betrag beglichen. Es gelten die gleichen Regeln wie sonst beim drahtlosen Bezahlen mit der Karte. Man kann also bis zu 80 Franken ohne PIN-Eingabe zahlen. Bei höheren Beträgen muss man den Code der Karte eingeben.

Das ist total unkompliziert und schnell, vor allem auch, weil man keine App aufstarten, keinen Knopf drücken und kein Gerät entsperren muss. Die Uhr ist ja im wortwörtlichen Sinn immer in Griffweite. Einfach Arm ans Terminal halten – und schon ist bezahlt.

Allerdings hat dieser Komfort auch einen Nachteil: Die Apple Watch etwa muss man einmal entsperren, wenn man sie anzieht. Dann ist auch das drahtlose Zahlen freigeschaltet. Solange nun die Uhr am Handgelenk ist, bleibt das so, und man kann fast so schnell wie mit der Swatch bezahlen.

Einziger Komfort-Unterschied: Man muss die Bezahlfunktion jeweils per Knopfdruck aufstarten. Sobald man die Apple Watch abzieht, merken das die Sensoren und schalten erneut den Entsperr-Code ein.

Diese Sicherheit fehlt bei Swatch Pay. Jeder, der die Uhr in der Hand hat, kann damit bis zu 80 Franken drahtlos ohne PIN bezahlen. Allerdings hat man dieses Risiko auch bei den Karten mit NFC-Chip, die kann auch jeder ans Terminal halten und bis zu 80 Franken ohne Sicherung übertragen.

Die beste zwei Swatch-Erfindungen in einer Uhr

Unsere «Headstailspay!»-Testuhr ist doppelt gut, weil sie die zwei besten Swatch-Erfindungen der letzten Jahre vereint. Das in sehr unauffälligem Design. Aber da legt der Schweizer Hersteller sicher bald noch nach.

Ideal ist eine solche Swatch Pay Uhr für alle, die eigentlich nur eine günstige und einfache Uhr wollen und keine Smartwatch. Aber dann doch zusätzlich eine der praktischsten Funktionen im Alltag, nämlich das drahtlose Zahlen.

So kann man mit der wasserdichten Uhr in die Badi oder zum Sport, ohne zusätzlich ein Portemonnaie mitzuschleppen. Und kann dann trotzdem drahtlos ein Glace oder die Parking-Gebühren bezahlen. Oder hat einfach für den Notfall immer einen Geldbeutel am Handgelenk.

Grosse Verlosung von drei Swatch-Uhren auf Daskannwas-Social

Wir dürfen drei Testuhren von Swatch verlosen. Die wurden jeweils nur kurz für den Test getragen, sind aber natürlich nicht mehr «ganz neu». Einmal eine Big Bold in Bioceramic, einmal eine Swatch-Pay-Variante und einmal die ganz neue Kombination aus Bioceramic und mit Swatch Pay.

Mitmachen ist ganz einfach: und zwar auf den Social-Media-Kanälen von Daskannwas. Surfen Sie zuerst einmal auf die Instagram-Seite von Daskannwas. Oder auf die Facebook-Webseite von Daskannwas. Dort finden Sie das passende Posting für die Verlosung.

Achtung: Leider lockt Social Media auch immer zwielichtige Gestalten an. So haben bereits zwei Mal fremde User das Daskannwas-Logo geklaut und einen eigenen, fast gleich lautenden Account eröffnet. Danach werden Wettbewerbsteilnehmer noch während der Laufzeit per Direktnachricht oder in den Kommentaren angeschrieben.

Man habe gewonnen und müsse nur einem Link folgen. Das ist natürlich Abzocke. Wichtig zu wissen: Daskannwas schreibt die Gewinnerinnen oder Gewinner nach Ablauf der Frist jeweils direkt an. Man muss jeweils nur Name und Adresse angeben, nie auf einen Link klicken oder zusätzlich noch etwas machen, um den Gewinn zu bekommen.

Leider machen es einem Facebook und Instagram sehr schwer, innert nützlicher Frist auf solche Betrugsversuche zu reagieren.