Notstrom und Solar-Kraftwerk für Balkon und überall

Die Ecoflow Delta Max 2000 Powerstation ist ein Monsterakku, mit dem man sogar den TV oder den Staubsauger betreiben kann. Die Batterie laden kann man auch über ein faltbares und transportables Solarpanel. Wir haben das Set ausprobiert.

TextLorenz Keller

Was primär für Camper und Outdoor-Freaks gedacht war, spricht heute eine viel breitere Zielgruppe an. Denn so mancher überlegt sich: Was kann ich tun, wenn es wirklich zur stundenweise Abschaltung des Stroms kommt? Oder noch schlimmer: zu ungeplanten Ausfällen? Eine Lösung könnte ein Notstrom- und Solar-Kraftwerk für Balkon und überall sein.

In zehn Minuten ist alles bereit

Das Set besteht aus der Ecoflow Delta Max 2000 und passenden Solarpanels mit maximal 160 Watt Leistung. Die Powerstation ist faktisch ein riesiger Akku mit 2016 Wattstunden Kapazität und unzähligen Anschlüssen.

Da hat es unter anderem vier USB- und zwei USB-C-Buchsen. Dazu einen Anschluss wie im Auto, umgangssprachlich «Zigarettenanzünder» genannt. Und dann noch eine ganz normale AC-Steckdose für fast alle Geräte aus dem Haushalt – oder natürlich auch zusätzliche Ladegeräte. Diese kommt mit einem Zusatzadapter speziell für die Schweiz.

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Exklusiv für Leserinnen und Leser von Daskannwas gibts von Oneten mit dem Code «ringier2022» 100 Franken Rabatt auf das gesamte Ecoflow Sortiment. Das getestete Set mit Ecoflow Delta Max und Solar Panel 160 Watt kann man zum Beispiel für 2609 Franken statt 2709 Franken bestellen. Die Lieferfrist beträgt ca. 2 Wochen. Alle Power Stations werden den CH-Normen entsprechend ausgeliefert, weshalb nur eine AC-Steckdose zur Verfügung steht. Es kann deshalb zu leichten Abweichungen von den Bildern kommen. Daskannwas erhält eine Partnerprovision. Der Code ist von 15.10. bis 18.10.2022 gültig.

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Los gehts: Das Set kommt in zwei grossen Schachteln, das Auspacken dauert trotzdem nicht lange. Die Powerstation ist eine harassgrosse Kiste mit zwei Griffen. Ziemlich wuchtig und satte 21,5 Kilogramm schwer. Das geht halt nicht anders, wenn man so einen grossen Akku möchte.

Im zweiten Paket stecken die Solarpanels. Sie sind zusammengefaltet in einer flachen Tasche verstaut. Nur gerade ein paar Zentimeter dick und 68 auf 42 Zentimeter hoch und breit. Mit 7,5 Kilogramm kann man die Solarpanel-Tasche problemlos tragen.

Die Installation ist ultraeinfach: Die Powerstation einschalten – und schon kann man das erste Gerät einstecken und betreiben oder laden. Bei uns hatte der Akku noch rund 30 Prozent Kapazität, das reicht schon mal zum Ausprobieren. An der Steckdose ist er dann in einer Stunde voll geladen.

Auch bei den Solarpanels braucht es eigentlich keine Anleitung: Auspacken, aufklappen und in die Sonne stellen. Die zwei im Panel verbauten Stecker mit dem Zwischenstück verbinden, das mit der Delta Max mitgeliefert wird, und dort einstecken.

Volle Kontrolle mit der App

Man kann die Ladestation auch mit der Ecoflow-App verbinden. Der Betrieb geht auch ohne problemlos, aber man hat mit der gut gemachten App noch mehr Kontrolle und Übersicht. Allerdings funktioniert das nur, wenn man ein WLAN in der Nähe hat, mit dem sich die Box verbinden kann.

In der App sieht man im Detail die Eingangs- und Ausgangsleistung, kann aber auch viele Parameter festlegen. Etwa, dass man nur von 20 auf 80 Prozent laden möchte, um den Akku zu schonen. Oder wann sich der Delta Max automatisch ausschalten soll.

Spannend ist die App natürlich auch, wenn man das Solarpanel nutzt und so von überall sehen kann, ob und wie stark die Batterie gerade von der Sonne geladen wird. Da würde man sich sogar noch ausführlichere Statistiken über längere Zeit wünschen.

Für Solarpower braucht es wirklich Sonne

Momentan ist das Wetter keine Freude für Solar-Fans. Denn man merkt schnell: Wer wirklich mit Sonnenpower den Akku laden will, kann weder Schatten noch Wolken noch bedeckten Himmel gebrauchen. Man merkt auch schnell, dass die Ausrichtung und die Platzierung wichtig sind.

Wer also darauf hofft, mit ein paar Solarzellen auf dem Balkon selbstversorgend zu sein, der wird schnell enttäuscht. Vor allem, wenn der Balkon womöglich gedeckt und mit massiver Brüstung ist. Will man die Panels aussen hinhängen, braucht es wohl das Einverständnis des Eigentümers und je nach Wohnzone auch noch eine Bewilligung.

Schnell schräg auf den Balkon hingestellt hatten wir bei etwas Sonne dann immerhin 50 Watt Ladeleistung – 160 Watt wären ja maximal möglich. Aber eben, die Panels sind grundsätzlich ja für den mobilen Einsatz gedacht und nicht zur fixen Installation zu Hause. Wichtig zu wissen: Unter 20 Watt Leistung wird das gar nicht angezeigt, lädt aber die Batterie trotzdem ganz langsam auf.

Und da man sie schnell zusammenfalten kann, klappt das wirklich gut. Die Tasche dient übrigens gleich als Standfuss. Mit den Reissverschlüssen kann man einen Winkel von 40 bis 90 Grad einstellen. Das ist sehr clever gemacht! Über die Mittagszeit legt man die Solarpanels dann übrigens am besten einfach flach auf den Boden.

Sowohl die Powerstation wie auch die Panels sind übrigens wasserdicht und sehr robust, so dass man sie auch wirklich unterwegs nutzen kann.

Staubsauger, TV – alles läuft

Der Akku ist riesig. Rechnet man die Verluste beim Laden anderer Batterien mit ein, kann man ein normales Handy damit 100-mal aufladen. Einen Laptop rund 30-mal. Das einfach nur so als Richtgrösse. Mit der Powerstation lässt sich also in den Camping-Ferien locker Licht betreiben und Gadgets laden – eine Woche lang ohne Steckdose.

Doch was läuft alles mit dem Akku? Wir probieren mal aus und stecken das MacBook ein. Das geht natürlich problemlos, entweder mit dem Charger oder auch direkt über USB-C. Toll, dass es hier gleich zwei Outputs mit 100 Watt gibt. Leider funktionieren nicht alle Schnelllade-Standards der Handy-Hersteller.

Das MacBook lädt übrigens direkt über USB-C schneller als mit dem mitgelieferten Charger! Als Nächstes schliessen wir einen 55-Zoll-Fernseher an. Auch das geht problemlos. 17 Stunden könnten wir gar darauf Youtube in 4K schauen, mit einer vollen Ladung.

Dann ein klassischer Staubsauger. Auch das gar keine Sache. Allerdings zieht der schon 414 Watt, maximal sind mit der Delta Max 2400 Watt möglich. Man könnte also durchaus fünf Staubsauger parallel nutzen.

Spannend auch, dass man gleich etwas über Energie und Stromverbrauch lernt. Wir hängen nämlich einen kleinen Heizlüfter an, der natürlich ebenfalls sofort anspringt. Beim Blick aufs Display erschrickt man dann aber: 1866 Watt zieht das Ding.

Was man auch wissen muss: Die Delta Max hat zwei Lüfter eingebaut. Wird die Batterie warm, hört man die deutlich. Etwa wenn man von der Steckdose mit voller Power lädt. Aber natürlich auch, wenn grosse Verbraucher angeschlossen sind. Ebenfalls wichtig: Es lassen sich nur Geräte mit zweipoligem Stecker nutzen.

Variabel für jedes Bedürfnis

Klar, unser getestetes Modell ist eine Luxusvariante mit enorm viel Power. Die Delta Max 2000 kostet knapp 2400 Franken bei Volted, dem Schweizer Hauptlieferanten der Ecoflow-Geräte. Volted will zu einer zentralen Anlaufstelle für erneuerbare Energie in der Schweiz werden.  

Das Solarpanel mit 160 Watt schlägt mit 459 Franken zu Buche. Im Set spart man etwas und zahlt für beides zusammen 2700 Franken. Wer nicht so viel Akku benötigt, findet auch kleinere und leichtere Powerstations. Und umgekehrt gibts auch faltbare Solarpanels mit mehr Kapazität, zum Beispiel 400 Watt.

Ab rund 1700 Franken gehts los für so ein Kombi-Set – und die Preise gehen bis auf knapp 5000 Franken. Die Ecoflow lässt sich auch erweitern. Man kann mehrere Solarpanels anhängen, und auch Zusatzakkus. Und für den Notfall gibts sogar einen Benzingenerator, der im Fall der Fälle automatisch startet und sich intelligent programmieren lässt.

Notstrom und Solar-Kraftwerk für Balkon und überall

Dank einfacher Bedienung und umfassender Ausstattung ist der Ecoflow Delta Max 2000 vielseitig einsetzbar. Nicht nur für den Notfall, sondern auch für die Gartenparty, fürs Homeoffice in der Natur oder für die Camping-Ferien. Einfach überall dort, wo es keinen Strom hat, man aber gut welchen gebrauchen könnte.

Grosser Akku bedeutet aber auch einiges an Gewicht. Das geht momentan mit bezahlbarer und stabiler Batterietechnik nicht anders. Die Powerstation ist darauf ausgelegt, nach 800 Ladezyklen noch mindestens 80 Prozent der Kapazität zu haben. Und da man diese ja nicht jeden Tag im Dauereinsatz hat, wird sie einige Jahre problemlos halten.

Die Solarpanels sind ein nettes Extra. Ideal für unterwegs, um die Batterie nachzuladen. Der Einsatz zu Hause macht vor allem dann Sinn, wenn es richtig viel Sonne hat. Dann kann so ein Panel durchaus etwas Strom produzieren und die Batterie aufladen.