Welche der neuen Apple Watches soll ich mir kaufen?
Gleich zwei neue Apple-Watch-Modelle kommen auf den Markt. Muss es unbedingt die teurere Series 6 sein? Was taugt die ganz neue Apple Watch SE? Oder reicht gar das Restpostenmodell? Der grosse Ratgeber!
Drei Modelle der Apple Watch hat der US-Hersteller offiziell im Programm. Zwei ganz neue Uhren – und eine, die immerhin schon drei Jahre auf dem Buckel hat. Wir sagen, welche Apple Watch sich für welchen User-Typ eignet, wo man Geld sparen kann und wo sich das nicht lohnt.
Apple Watch Series 6: Das Topmodell ist ein Gesundheitsspezialist
Die Series 6 bietet alles, was Apple momentan zu bieten hat. Bei 419 Franken starten die Preise, mit Mobilfunk sind es mindestens 519 Franken. Wer das Vorjahresmodell besitzt, für den lohnt sich ein Upgrade kaum. Zu klein sind die Verbesserungen. Prominentestes neues Feature ist der Sensor, um den Sauerstoffgehalt im Blut zu messen. Zusätzlich soll das Display deutlich heller sein, im ersten Hands-on waren die Unterschiede aber nicht signifikant. Bestes Argument sind daher die neuen Gehäusefarben. Wer eine blaue oder rote Uhr will, kommt nicht um eine Series 6 herum.
Die Auswahl an Varianten, etwa drei Gehäusematerialien, ist auch ein Argument für Besitzer einer älteren Apple Watch oder Neukunden. Der Always-On-Display, den es seit der Series 5 gibt, ist dagegen das meistunterschätzte Feature. Die Uhrzeit immer und jederzeit ablesen zu können, auch ohne den Bildschirm der Uhr mit einer Armbewegung «anzuwerfen», ist ein nicht zu unterschätzender Vorteil. Zusätzlich ist die Series 6 bei Gesundheitstracking, Fitness und Schlafüberwachung so gut wie kein anderes Modell von Apple.
Apple Watch SE: Das ideale Modell für alle Smartwatch-Einsteiger
Allerdings: Die meisten Grundfunktionen beherrscht auch das ganz neue Einsteigermodell mit Namen Apple Watch SE. Die GPS-Variante gibts schon für 299 Franken, für 349 Franken kann man auch eine SIM-Karte einsetzen. Zu dem Preis gibts alle Funktionen, die man sich wünscht. Fitness-Trainings, Bezahlen mit Apple Pay, alle Apps und Zifferblätter, Pulsmessung und bis 50 Meter wasserdichtes Gehäuse.
Allerdings gibts die SE nur mit Aluminiumgehäuse und in drei Farben, nämlich Silber, Dunkelgrau und Gold. Wer es bunt möchte, muss das mit den Zifferblättern und den Armbändern regeln. Die SE ist ein Mix aus Series 4 und Series 5. So erhält man etwa den Prozessor aus der 5. Generation, aber den Screen aus der 4. Generation. Das bedeutet leider, dass man auf den Always-On-Screen verzichten muss, was im Alltag die grösste Einschränkung ist. Das heiss: Im Normalfall ist der Screen schwarz, er schaltet sich nur ein, wenn man den Arm hebt oder draufdrückt.
Apple Watch Series 3: Preislich zu wenig interessant
2017 kam die Apple Watch Series 3 auf den Markt. Und noch immer verkauft sie Apple zu Preisen ab 219 Franken. Es gibt aber nur eine Version ohne Mobilfunk und nur zwei Farben, Silber oder Dunkelgrau. Lohnen sich die 80 Franken Preisersparnis zur SE? Für die meisten User wohl nicht wirklich, da man einige Abstriche machen muss. So ist das Display der Uhr in beiden Grössen deutlich kleiner als jenes der SE. Und auch qualitativ schlechter.
Ein klarer Nachteil ist auch das Alter der Uhr. Es wird voraussichtlich zwei bis drei Jahre früher keine Software-Updates mehr bekommen wie die SE und vor allem die Series 6. Empfehlenswert ist die Series 3 darum eigentlich nur, wenn man wirklich nur die Grundfunktionen nutzen will. Also Schrittzähler, Uhrzeit und Benachrichtigungen. Doch dafür gibts auch modischere und modernere Fitness-Armbänder, die nochmals deutlich weniger kosten und auch mit dem iPhone problemlos funktionieren.
Welche der neuen Apple Watches soll ich mir kaufen? Die SE lohnt sich für Einsteiger, die keine grossen Ansprüche haben. Die Series 6 dagegen eher für erfahrene Nutzer, die das volle Programm wollen.