Black Friday: So kaufen Sie echte Gadget Schnäppchen
Rund um den Black Friday am 26. November sieht man überall TVs, Smartphones, Kameras und Computer zum vermeintlichen Sparpreis. Doch was ist wirklich ein Schnäppchen? Wir sagen, wie Sie das herausfinden.
Ein Fernseher zum echten Schnäppchenpreis, ein veraltetes Modell mit normalem Rabatt oder ein Bestseller mit Pseudo-Verbilligung. Bei der grössten Rabattschlacht des Jahres können Sie alles erleben. Guter Rat ist teuer. So kaufen Sie am Black Friday echte Gadget-Schnäppchen.
Die Wahrheit über den Rabatt
Lassen Sie sich von 25, 30 oder gar 50 Prozent Rabatt nicht blenden. Was zählt, ist der absolute Preis. Denn bei Gadgets ist es normal, dass es auf die Listenpreise schon nach kurzer Zeit deutliche Preisnachlässe gibt.
Erste Anlaufstelle ist eine Preissuchmaschine. Klar, man kann ein Produkt auch einfach googeln und sieht dort die aktuellen Preise. Aber die spezialisierten Webseiten, die es auch als App gibt, haben einen grossen Vorteil: Sie zeigen auch Preis-Charts an. Übrigens: Empfehlenswert ist sicher Toppreise.ch mit vielen angeschlossenen Händlern und unglaublich vielen Produkten.
Hier muss man zuerst auf ein konkretes Produkt klicken und findet dann direkt rechts oben die Preisgrafik, die man mit einem Klick öffnen kann.
Auf einen Blick kann man nun den aktuellen Toppreis lesen und sieht auch, wie hoch der Preis war und was bislang der tiefste Preis war. Über die Kurve lassen sich noch weitere wichtige Informationen ablesen.
So sieht man etwa, ob der Tiefpreis eine einmalige Aktion war mit einem einmaligen Ausschlag. Oder ob dieser immer wieder erreicht wird. Das kann für die Entscheidung wichtig sein, ob man sofort am Black Friday zugreifen soll oder nicht. Ganz generell gilt: Nur wenn das Angebot gleich ist wie der Tiefstpreis oder gar noch tiefer, kann man wirklich von einem Schnäppchen sprechen.
So interpretieren Sie die Preiskurven
Die Preiskurven sagen übrigens auch sonst einiges aus. Nicht nur am Black Friday kann das eine wichtige Kaufhilfe sein. So sieht man etwa auf einen Blick, wie lange ein Produkt überhaupt schon auf dem Markt ist.
Eine klassische Kurve sieht man etwa beim Roboterstaubsauger Roborock S7: Seit der Lancierung im Frühling sinkt er kontinuierlich. Der aktuelle Preis ist jeweils sehr nahe beim Tiefpreis. Eigentlich kann man den jederzeit kaufen, wenn man ihn braucht.
Typisch ist auch die Kurve bei den Airpods Pro von Apple. Hier sind die Preise seit fast einem Jahr sehr stabil um die 200 Franken herum. Ab und zu sank er in einer Aktion auf 190 Franken, mehr aber auch nicht. Auch hier gilt: Falls der Preis am Black Friday überraschend noch tiefer fällt, kann man gut und gerne zugreifen. Sonst spielt der Zeitpunkt aber preismässig nicht so eine Rolle.
Spannend ist das Samsung Galaxy S21: Dort ist erst vor kurzem der Preis nach einer längeren Zeit der Stabilität um 100 Franken nach unten gefallen. Hier gibts wohl bereits Vorab-Aktionen. Solche Preis-Sprünge können danach durchaus auch wieder aufgehoben werden. Hier kann sich also ein Kauf an Black Friday lohnen.
Dieses Jahr ist alles anders
Nicht vergessen darf man die besondere Situation dieses Jahr. Wegen der Lieferschwierigkeiten, den Produktionsengpässen bei Prozessoren und der starken weltweiten Nachfrage sind viele Produkte knapp. Sprich: Eigentlich möchten die Hersteller und Händler gar nicht unbedingt den grossen Ausverkauf starten.
Das hat für die Käuferinnen und Käufer zwei Folgen: Die Wahrscheinlichkeit steigt, dass echte Preis-Schnäppchen wirklich nur am Black Friday zu haben sind und danach das Niveau sofort wieder etwas steigt. In anderen Jahren war es ja dann oft so, dass die Black-Friday-Preise im Januar zum Normalwert wurden.
Aufpassen muss man aber auch, da die Gefahr besteht, dass vermehrt alte Modelle und «Ladenhüter» als Aktionsware angepriesen werden. Auch das können lohnenswerte Schnäppchen sein, allerdings relativiert sich da natürlich dann der tiefe Preis ein wenig.
Hier sind die Schnäppchen-Chancen gross
Wie schon oben erwähnt können Vorjahresmodelle sehr gute Aktionsangebote sein. Das gilt speziell für Smartphones und noch mehr für Fernseher. Bei den Smartphones ist es halt so, dass jedes Jahr neue Modelle auf den Markt kommen, worauf die alten Geräte stark an Attraktivität verlieren.
Und da die meisten Android-Smartphones im Januar bis April Premiere feiern, gibts im November meist satte Rabatte auf jene Geräte, die bald ersetzt werden. Etwa ein Samsung Galaxy S21 oder ein A52, ein Oppo Find X3 Pro oder die OnePlus-9-Serie.
Während es bei den Smartphones schon vom Modellnamen her klar ist, wie aktuell ein Gerät ist, sieht das bei den TVs anders aus. Die kryptischen Modellbezeichnungen sind kaum zu entziffern, nicht immer steht ein Modelljahr dazu. Hier kann die Preistabelle helfen, auf der man sieht, wann das Gerät erstmals aufgetaucht ist. Aber Achtung: Unbedingt das Modell vollständig und korrekt eintippen.
Spannend bei Fernsehern ist, dass man nicht nur das Modelljahr 2021 mit Rabatt kaufen können wird – sondern auch noch Geräte aus dem Jahr 2020. Während bei Smartphones jedes Jahr ein deutlicher Rückschritt ist – schon alleine weil es weniger Updates geben wird –, sieht das bei TVs anders aus. Hier wird von Jahr zu Jahr meist nur wenig verbessert. Hat man keine speziellen Ansprüche, ist ein Modell 2020 so gut wie das aktuelle. Aber eben deutlich günstiger.
Apple-Produkte sind ja bekannterweise sehr preisstabil. So gabs in der Vergangenheit auf iPhones, iPads oder MacBooks jeweils kaum signifikante Rabatte. Das könnte sich nun ändern – wegen der Umstellung von Intel auf Apple-eigene Prozessoren bei den MacBooks. Alles zum perfekten MacBook kann man hier nachlesen.
Da nun so ziemlich alle MacBooks einen Nachfolger erhalten haben, dürften die Restbestände an Intel-MacBooks zu guten Konditionen die Besitzer wechseln. Allerdings: Da auch ein neues MacBook Air mit M1-Chip viele der deutlich teureren Intel-Macs von der Power her schlägt, sollte man sich das gut überlegen und die Preise vergleichen.
Black Friday: So kaufen Sie echte Gadget-Schnäppchen
Ein paar Basis-Tipps hier noch zum Schluss. Wer Gadgets toll findet, der verfällt leicht in Euphorie und kauft sich dann Dinge, die man eigentlich gar nicht wollte. Bei kleinen Schnäppchen ist das nicht so schlimm, bei teureren Geräten dann vielleicht eine echte Fehlinvestition.
Darum: Planen Sie grössere Anschaffungen schon jetzt. Sprich: Schreiben Sie sich drei oder vier Modelle heraus, die in Frage kommen. Und suchen Sie dann am Black Friday gezielt danach.
Wenn man offener ist, kann es auch helfen, sich die wichtigsten Grundanforderungen aufzuschreiben. Etwa wie gross maximal ein TV sein darf, welche Systeme ein Multiroom-System unterstützen oder welche Bedürfnisse ein Smartphone erfüllen sollte.
Denn das ist meist die Krux an Black Friday: Man hat immer das Gefühl, man müsse möglichst schnell entscheiden, damit das Schnäppchen nicht plötzlich weg ist. Meist ist es aber nicht wirklich eine einmalige Möglichkeit, die nie wieder kommt. Wer sich dessen bewusst ist, kann überlegter shoppen.
Übrigens: Oft sind auch die «Hauptattraktionen» der Händler sehr gute Angebote. Also etwa die Produkte, die auf der ersten und letzten Seite des Katalogs abgedruckt sind. Oder mit denen gross geworben wird. Sie sind zwar meist auch schnell weg, aber eigentlich immer wirklich deutlich billiger.