Clever: Ikea kombiniert Luftreiniger mit Tisch
Wer wenig Platz hat, freut sich über die sinnvolle Kombination von Möbel und Gadget. Starkvind kostet 199 Franken, und wir haben den Tisch mit integriertem Luftreiniger getestet.
Pros
- Clevere Idee, gut umgesetzt
- Schickes Design in zwei Farben
- Günstiger Preis
- Ins Smart Home integrierbar
Cons
- Nur für Räume bis 20 Quadratmeter
- Nur Hepa-12-Filter
Luftfilter sind im Trend – und das nicht nur wegen des Corona-Themas. Eine gute Luftqualität macht weniger müde und ermöglicht konzentrierteres Arbeiten, etwa im Home Office. Allerdings braucht so ein Gerät dann immer etwas Platz. Und womöglich will man auch dort, wo man saubere Luft braucht, nicht unbedingt so einen Lüfter herumstellen lassen. Clever: Ikea kombiniert Luftreiniger mit Tisch.
Möbel zusammenbauen – aber ganz einfach
Starkvind heisst die Neuheit. Und auch beim Auspacken kommt Ikea-Feeling auf. Über 20 Seiten lang ist die Aufbauanleitung, da hat man fast das Gefühl, ein Billy-Regal gekauft zu haben.
Aber keine Angst, man muss den Lüfter nicht aus Einzelteilen zusammenschrauben. Das Ganze dauert nur 10 Minuten: Man schraubt die Füsse an den Lüfter und steckt die Tischplatte obendrauf. Das schafft man auch mit zwei linken Händen locker.
Die Tischplatte wird clever durch vier Schieber gehalten, muss aber auch abnehmbar sein, um die Filter bequem wechseln zu können. Durchdacht sind auch weitere Details: So lässt sich das Netzteil entweder im Lüfter platzieren oder aber ausserhalb. Je nachdem wie lange das Kabel bis zur Steckdose sein soll.
Der Inbus-Schlüssel, den Ikea wie immer mitliefert, findet Platz in einer Halterung der Akkuabdeckung. So verliert man ihn nicht und hat ihn auch nach Jahren noch zur Hand, falls man mal die Beine wieder abschrauben müsste.
Smarte Bedienung, aber kein High-Class-Lüfter
Über einen Drehknopf kann man den Luftreiniger nun einschalten. Nutzt man «Auto», misst ein Sensor die Luftqualität und passt die Stärke automatisch an. Zusätzlich kann man Starkvind über fünf Stufen manuell regeln. Auf Stufe 5 ist dann der Lüfter recht laut, im Automatik-Betrieb ist das zum Glück im Normalfall nicht nötig.
Zusätzlich lässt sich der Reiniger auch ins Smart Home integrieren. Dazu braucht es allerdings den Tradfri Gateway für 40 Franken, der ans Internet angeschlossen ist und alle smarten Ikea-Gadgets verbindet. Gesteuert wird das dann mit der «Ikea Home smart»-App oder auch über Apple Home, Amazon Alexa oder den Google Assistant.
Über die App kann man die Luftqualität ablesen oder den Lüfter zu bestimmten Zeiten laufen lassen. Aber eben, er funktioniert dank eingebautem Sensor auch ganz ohne App problemlos und automatisch.
Wichtig zu wissen: Ikea setzt auf einen Hepa-12-Filter. Das ist in diesem Preis okay. Wer aber Allergiker ist und darauf angewiesen, der wird mindestens Hepa-13 wollen. Und auch gegen die Verbreitung von Krankheitserregern wie den Coronavirus hilft erst diese Filter-Qualität.
Trotzdem wird die Luft natürlich auch mit Starkvind sauberer: Staub, Partikel, Zigarettenrauch oder Pollen werden herausgefiltert. Und mit dem zusätzlich erhältlichen Gasfilter werden auch Gerüche und gasförmige Schadstoffe wie Formaldehyd reduziert.
Der Luftreiniger ist für Räume bis rund 20 Quadratmeter gedacht. Also etwa für ein Büro oder ein Schlafzimmer – oder auch ein kleineres Wohnzimmer.
Faire Preise und einige Varianten
Mit 199 Franken ist Starkvind durchaus bezahlbar. Es gibt in Hell: weisser Lüfter und gebeiztes Eichenfurnier. Oder dann auch mit schwarzem Lüfter und dunkelbraunem Holz.
Zudem kann man Starkvind auch ohne Möbel kaufen, nämlich als rundes Standmodell in Hell oder Dunkel für 149 Franken. Die Funktionen sind genau dieselben.
Zusätzlich gibts noch ein günstigeres Einsteigergerät mit Namen Förnuftig. Das hat dieselben Filter, aber schafft weniger Luft pro Stunde, ist daher nur für rund 12 Quadratmeter gedacht, und auch auf eine Automatik muss man verzichten. Den kurzen Test zum Ikea-Luftreiniger für 69 Franken findet man hier.
Und hier noch die Preise für die Ersatzfilter für Starkvind: Der Partikelfilter kostet knapp 15 Franken, der separate Gasfilter knapp 20 Franken. Es gibt auch ein Kombipack für 35 Franken – man spart dabei aber nicht wirklich etwas.
Clever: Ikea kombiniert Luftreiniger mit Tisch
Die Idee ist bestechend: Man kombiniert ein Möbel mit einem Gadget. So spart man Platz, und die Technik wird elegant untergebracht. Klar: Das Tischchen muss auch wirklich in den eigenen Wohnraum passen. Oder man muss einen Platz dafür schaffen. Natürlich wäre es lässig, gäbe es noch weitere Möbel mit solchen Lüftern. Aber ein Beistell-Tischchen ist schon mal ein guter Anfang.
Dann aber überzeugt Starkvind rundum. Die einfache Bedienung, das schlichte und schicke Design und viele kleine Details, die gut durchdacht sind. So kann man den Drehknopf mit langem Drücken sperren, sodass der Lüfter nicht verstellt wird, wenn man den Tisch dann auch wirklich im Alltag als Tisch nutzt.