Gaming-Möbel von Ikea auch ideal fürs normale Büro

Überraschung: Bei Ikea kann man nun auch Gaming-Stühle, spezielle Zocker-Tische oder erstaunlich viel witziges Zubehör rund ums Computerspielen kaufen. Wir haben uns alles genau angeschaut.

TextLorenz Keller

Multiroom-Lautsprecher, smartes Licht oder auch Luftreiniger: Nun erobert der schwedische Möbelhersteller einen weiteren Gadget-Bereich – nämlich das Gaming. Allerdings gibts vorerst keine technischen Geräte, sondern alles, um ein Zocker-Zimmer einzurichten. Und die Gaming-Möbel von Ikea sind auch ideal fürs normale Büro.

Ikea hat dabei die Produkte mit Republic of Gamers entwickelt. Und das merkt man auch an den vielen kleinen Details, welche garantiert der Gaming-Brand mitgeprägt hat. Neben Stühlen und Tischen kann man auch viel, teilweise sehr kreatives Zubehör in der Ikea kaufen.

Übrigens hat ja der Möbelhersteller wie viele andere Lieferschwierigkeiten. Das merkt man auch bei den Neuheiten. So kommen die zwei teuersten und aufwendigsten Produkte erst später. Nämlich ein Gaming-Stuhl, der sich rundum verstellen lässt. Und ein elektrisch hochfahrbarer Tisch.

Stabile Tische für stundenlanges Zocken

Zwei spezielle Pulte fürs Computerspielen hat Ikea entwickelt. Relativ simpel und sehr gut auch fürs normale Büro nutzbar ist Utespelare für 179 Franken. Eine Platte in Hellgrau oder Schwarz, zwei Beine und eine Querverstrebung – mehr gibts da nicht.

Aber: Das Metallgitter an der Vorderseite ist ein Hingucker und gibt dem Tisch einen modernen Look. Zudem wirkte er im ersten Test sehr stabil und lässt sich in der Höhe verstellen – allerdings muss man dazu Schrauben lösen.

Der Clou: Die Tischplatte mit kleiner Einbuchtung kann auf zwei Weisen montiert werden. Entweder ist die Aussparung dort, wo man sitzt. Gerade Games schätzen es, dichter dran und fast schon «im Tisch» zu sitzen. Oder aber sie liegt hinten, so dass es zwischen Gitter und Platte eine Lücke hat, wo man bequem die Kabel durchziehen kann.

Der zweite Tisch mit Namen Fredde für 249 Franken ist noch stärker auf die Gaming-Spezialitäten zugeschnitten. So ist die Einbuchtung viel grösser und der Tisch hat gleich fünf Ebenen. Ganz unten für den Tower, dann für Tastatur und Maus, die Bildschirme können leicht erhöht abgestellt werden, darüber gibts Platz etwa für Lautsprecher und ganz oben ein Bord für Zubehör oder Deko.

An ein Loch für die Kabel haben die Designer genauso gedacht wie für Getränkehalter, welche direkt in die Tischplatte integriert sind. Eigentlich schade, gibts Fredde nur in Schwarz, was doch etwas düster ist.

Gamer sitzen am bequemsten

Wer fürs Homeoffice einen bequemen Bürostuhl sucht, der sollte sich unbedingt im Gaming-Bereich umsehen. Auch wenn dort das Design meist sehr auffällig ist, sind die Stühle für nächtelanges Sitzen konstruiert und dementsprechend sehr bequem.

Die drei neuen Gaming-Stühle sind vom Design her sehr dezent und fallen auch im normalen Büro nicht gross auf. Für echte Gamer ist das vielleicht sogar ein bisschen zu wenig fancy.

Dafür sind sie alle wirklich bequem, wie eine erste Sitzprobe gezeigt hat. Erstaunlich, wie sogar das Einsteigermodell Huvudspelare für 60 Franken schon robust und alltagstauglich wirkt. Hier kann man halt nur die Höhe einstellen und sonst nicht viel.

Im mittleren Preissegment von 100 Franken ist Utespelare angesiedelt. Während man beim günstigen Modell eher straff auf einem Textilnetz sitzt, ist es hier Kunstleder mit einer etwas üppigeren Polsterung. Der Stuhl erinnert an einen Sportsitz im Auto, und es gibt ihn in Grau und Schwarz.

Auch der mit 200 Franken bisher teuerste Stuhl mit dem Namen Matchspel ist in zwei Farben erhältlich: Schwarz mit roten Akzenten oder dann Weiss mit blauen Akzenten. Hier können dann auch Armlehnen und Nackenstütze genau auf die eigene Ergonomie eingestellt werden.

So ein Gaming-Möbel von Ikea ist nicht nur ideal fürs Zocken, sondern auch fürs Büro.

Zubehör von witzig über kreativ bis wirklich nützlich

Ikea wäre nicht Ikea, wenn es zu den Tischen und Stühlen nicht auch noch unzählige kleine Accessoires geben würde. Das sind genau die Dinge, die man am Ende eines Besuchs im schwedischen Möbelhaus an der Kasse überraschend in der gelben Tasche findet.

Zu den sinnvollen Extras gehören ein Gestell auf Rädern für den Rechner oder auch die extragrossen Mausmatten in dezentem Design. Die kann man auch sonst gut gebrauchen, um den Schreibtisch zu schützen.

Witzig auch die Vitrine, die man beleuchten kann und die als Rückwand eine Lochplatte hat. Dafür gibts passendes Zubehör, um etwa Controller aufzuhängen. Die Lochplatte gibts auch einzeln, so dass man Gaming-Zubehör wie Maus, Tastatur oder Joystick an die Wand hängen kann. Praktisch und dekorativ zugleich.

Witzig auch die zwei Halterungen für Kopfhörer, die man auf den Tisch stellt. Und auch der Becherhalter, den man an eine Tischkante schrauben kann, sowie die Mauskabelsicherung, die verhindern soll, dass sich das Kabel verwickelt. Clever ist der Edelstahlbecher mit Metallröhrchen und Deckel, den man immer wieder nutzen kann. Alle diese kleinen Dinge kosten weniger als 20 Franken.

Heimliches Highlight der Gaming-Kollektion ist aber die Lanespelare-Decke für 30 Franken. Zusammengefaltet ist sie ein Kissen, in das man die Hände stecken kann, um sie zu wärmen. Auseinandergefaltet nutzt man sie als Decke. Und man kann dank Ärmeln sogar ganz reinschlüpfen und hat dann eine Ganzkörperanzugs-Decke. Das gefällt nicht nur Gamern, sondern auch all jenen, die gerne auf dem Sofa einen gemütlichen TV-Abend verbringen.

Gaming-Möbel von Ikea auch ideal fürs normale Büro

Mit einem spannenden Konzept steigt Ikea in den boomenden Gaming-Markt ein. Vielleicht richten sich die Produkte weniger an Hardcore-Zocker denn an die grosse Masse von Gelegenheits-Gamern. Und natürlich auch an preissensible Teenager.

Pult, Stuhl und auch einiges an Zubehör können aber nicht nur für all jene interessant sein, die am Computer spielen, sondern auch für alle, die im Homeoffice arbeiten oder sich eine PC-Ecke einrichten wollen. Da hilft auch, dass Ikea auf recht schlichtes und zurückhaltendes Design setzt, das überallhin passt. 

Ideal fürs Gaming ist natürlich ein grosser Screen, zum Beispiel 34 Zoll. Zwei davon haben wir hier in diesem Artikel miteinander verglichen.