Der bisher beste Handy-Deal für 250 Franken
Günstige Smartphones sind immer auch ein Kompromiss. Beim neuen Oppo A96 für 250 Franken hat man erstaunlicherweise das Gefühl, fast keine grossen Abstriche machen zu müssen. Vor allem Kamera und Akku erstaunen im Test.
Pros
- Solide Hauptkamera
- Überzeugende Selfiecam
- Lange Akkulaufzeit
- Wasserfestes Gehäuse
- Schicke Optik
Cons
- Kein 5G
- Display nicht besonders hell
- Schlechte Videostabilisierung
Nicht zum ersten Mal sind wir im Test erstaunt, für wie wenig Geld man richtig gute Smartphones bekommt. Dieses Mal bestätigt das Oppo A96 diese Tatsache. Das Android-Phone kostet zum Marktstart im Handel nur knapp 250 Franken, und es ist der bisher beste Handy-Deal für 250 Franken.
Viel weniger Kompromiss als befürchtet
Auf Englisch gibt es den berühmten Ausdruck «Trade off», was man mit «Abtausch» übersetzen könnte – oder als gegenläufige Abhängigkeit umschreiben. Für günstige Smartphones musste man bisher immer solche Kompromisse eingehen, eben sogenannte «Trade offs».
Sprich: Hat der Hersteller eine gute Kamera eingebaut, musste er beim Display oder beim Prozessor sparen. Noch häufiger gabs und gibt es aber den umgekehrten Fall: Damit Prozessor und sonstige Specs einigermassen in Ordnung sind, wird bei der Kameraqualität gespart.
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Natürlich kann auch Oppo keine Wunder vollbringen. Mit dem Budget von 250 Franken ist einfach nicht alles möglich. Aber das A96 zeigt im Test zwei grosse Stärken im Vergleich zu ähnlich günstigen Phones: Oppo hat die Prioritäten auf die im Alltag wichtigen Features gelegt. Und man erhält Features, die sonst immer weggespart werden.
Als Beispiel sei hier genannt, dass das Phone ein offizielles IP-Rating hat – und zwar IP54. Man kann also sicher sein, dass das A96 gegen Staub geschützt ist und auch grössere Wasserspritzer ihm nichts anhaben können. Ins Wasser sollte man das Gerät nicht mitnehmen, ein starker Regenschauer oder ein ausgeleertes Glas Wasser machen ihm aber nichts.
Cleveres Design und toller Akku
Auch sonst hat Oppo beim Gehäuse alles richtig gemacht. Es wird zwar an der Glasrückseite gespart – aber das merkt man nur, wenn man mit den Fingern genau nachfühlt. Denn die schimmernde Rückseite aus Kunststoff sieht nicht nur hochwertig aus, sie fühlt sich auch richtig gut an.
Und hey: Immerhin halbiert sich so das Risiko von Glasbruch, wenn man nur vorne und nicht auch noch hinten Glas hat. Tipps und Tricks wie man sonst noch das Handy schützen kann, findet man hier in diesem Artikel.
Vorne gibts einen schicken 6,59-Zoll-Bildschirm mit variabler 90-Hertz-Bildwiederholfrequenz. Die Farben sind schön lebendig, die Auflösung ist mit 1080 auf 2412 Pixel ausgezeichnet.
Nur an einem Ort hat Oppo zu stark gespart, sodass es im Alltag nervt. Der Bildschirm ist für draussen an der Sonne einfach zu wenig hell. Das ist gleichzeitig aber auch der grösste Nachteil des Geräts. Mit den leicht dickeren Rändern rund um den Screen dagegen kann man gut leben.
Genial dagegen ist der 5000 mAh grosse Akku. Der hält ewig. Auch intensive Nutzer kommen damit zwei Tage ohne Nachladen aus. Erstaunlich auch, wie wenig Strom das A96 im Standby-Modus braucht. Lässt man das Phone mal zwei Tage rumliegen, sind nur ein paar Prozent weg.
Geladen wird das Oppo mit maximal 33 Watt – ein passender Charger liegt zusammen mit einem durchsichtigen Case bei. Das ist jetzt nicht ultraschnell, aber doch schneller als alle iPhones. Drahtloses Laden findet man natürlich zu diesem Preis nicht.
Grösste Einschränkung: Es gibt kein 5G
Zum Einsatz kommt der Snapdragon 680 Chip mit 8 GB Arbeitsspeicher – kombiniert mit 128 GB Speicher. Der Mittelklasse-Prozessor ist nicht mehr ganz neu, reicht aber im Alltag. Die Apps laufen flüssig, beim Navigieren ruckelt nichts. Die grösste Einschränkung ist, dass man kein 5G hat.
Je nach Mobil-Abo wird einem das nicht gross stören. Und viele 5G-Fans interessieren sich wohl eh für Geräte in einem anderen Preissegment. Nur 4G hilft natürlich dann auch dabei, Strom zu sparen. Ein «Trade off», den man sehr gut eingehen kann.
Wer übrigens mit den 128 GB nicht klarkommt, kann den Speicher mit einer Karte erweitern. Diese kommt in einen separaten Slot, sodass man dazu auch noch gleichzeitig zwei SIM-Karten nutzen kann.
Und als kleines, nettes Extra: Das A96 hat einen Kopfhörer-Anschluss und gehört inzwischen schon zu einer Minderheit der Smartphones. Aber je nach persönlichen Vorlieben kann das durchaus ein Grund dafür sein, sich das günstige Oppo genauer anzuschauen.
Viele Hersteller sparen im Segment unter 300 Franken bei den Lautsprechern. Nicht Oppo: Man bekommt beim getesteten Gerät sogar Stereosound und das in akzeptabler Qualität.
Können die Kameras überzeugen?
So weit hat man schon mal einen sehr guten Eindruck vom Oppo. Der grösste Kompromiss bei vielen Herstellern von günstigen Handys ist jeweils die Kameraqualität. Darum durfte man im Test besonders gespannt darauf sein.
Schon mal angenehm: Oppo hat keine Tripple- oder gar Quad-Cam eingebaut, von der dann zwei oder drei Sensoren nur zur Berechnung dienen. Sondern «nur» eine Doppelkamera. Ein 2 Megapixel grosser Sensor hilft bei der Tiefenmessung, die Hauptarbeit übernimmt aber der 50-Megapixel-Hauptsensor. Echten Zoom und Weitwinkel gibts nicht.
Aber: Der Hauptsensor ist richtig gut. Bei normalen Lichtverhältnissen schiesst die Kamera schöne Fotos mit vielen Details. Auch starker Kontrast ist kein Problem. Und mit der künstlichen Intelligenz werden die Fotos noch recht stark aufgehübscht. Das ist eine Geschmacksfrage, ob einem das gefällt. Man muss die AI-Funktion aber sowieso separat einschalten.
Voreingestellt ist auch ein 2x-Zoom, der natürlich einfach ins Bild hineinzoomt und nicht wirklich optisch vergrössert. Aber man kann ihn durchaus mit gutem Gewissen nutzen, da mit 50 Megapixeln ja genügend Daten vorhanden sind und die Software das sauber verarbeitet.
An Grenzen stösst man beim Nachtmodus, der dann schon weit weg ist von dem, was man sich von Top-Geräten gewohnt ist. Der Sensor kann nicht viel mehr einfangen als das, was man auch von Auge sieht. Aber das reicht ja im Alltag meist auch.
Eine positive Überraschung ist die Selfiecam mit 16 Megapixeln. Sie kommt gut mit hohem Kontrast klar und schiesst klare und detailreiche Ego-Fotos. Da kann das A96 mit deutlich teureren Handys mithalten.
Das alles gilt für Fotos, wer regelmässig Videos drehen will, der sollte in ein teureres Gerät investieren. Man merkt vor allem die fehlende Stabilisierung, sodass Clips schnell ziemlich verwackelt aussehen. Auch Farben und Belichtung stimmen nicht so wirklich, wie man ganz am Anfang dieses Artikels im Video sehen kann.
Der bisher beste Handy-Deal für 250 Franken
In dieser Preisklasse weit überdurchschnittliche Fotoqualität, lange Akkulaufzeit, schickes Design und viele praktische Extras: Oppo bringt mit dem A96 ein Einsteiger-Phone mit ausgezeichnetem Verhältnis von Preis und Leistung auf den Markt.
Für 250 Franken gibts wohl momentan kein besseres Alltags-Phone, das in allen Bereichen ausgewogen seine Stärken ausspielt. Die Konkurrenz ist stärker auf einzelne Bereiche fokussiert – und man muss dann bei anderen Features stärkere Abstriche machen.
Nur eine Schwäche merkt man im Alltag wirklich, nämlich den nicht besonders hellen Screen. Aber da muss man dann halt kurz an den Schatten, um alles genau auf dem Screen zu sehen.
Alternativen gibts zum Beispiel von Xiaomi mit dem Redmi Note 11 (Test hier). Das Xiaomi ist noch etwas günstiger, hat aber eine weniger gute Kamera. Das Nokia G21 ist ebenfalls preiswerter und punktet mit Update-Garantien (Review unter dem Link). Es wirkt aber rundum auch etwas billiger, und der Fokus liegt sicher nicht bei der Kamera.