Die Sonos Soundbar ist ein klein wenig besser

Die Sonos Beam Soundbar in der zweiten Generation ist immer noch ausgezeichnet, aber nicht grundlegend anders. Wir haben sie ausprobiert und genau hingehört.

TextLorenz Keller

Pros

  • Ideales Verhältnis von Grösse, Preis und Sound
  • Fügt sich ins Sonos-System ein
  • In Details logisch verbessert
  • Harmoniert gut mit TV

Cons

  • Nur Details verändert
  • Keine Argumente für Upgrade

Immerhin betreibt Sonos keinen Etikettenschwindel wie andere Hersteller. Die neue Sonos Soundbar heisst nicht etwa Beam 2, was ja suggerieren würde, dass es grundlegende Neuerungen gibt. Nein, sie heisst Beam (Gen. 2) und ist in der zweiten Generation leicht angepasst. Die Sonos Soundbar ist ein klein wenig besser.

Dolby Atmos direkt aus der Soundbar

Die Neuerungen sind ganz einfach zusammenzufassen. Und zwar hat der US-Hersteller einen neuen Prozessor eingebaut. Die Soundbar soll nun 40 Prozent schneller Daten verarbeiten können. Primär wurde das dafür genutzt, dass nun ein Dolby Atmos verfügbar ist.

Damit ist raumfüllender Klang gemeint. Dieser wird etwa von Streamingdiensten wie Netflix genutzt. Die Beam in der neuen Generation ermöglicht also noch mehr Kinofeeling im Wohnzimmer – Wunder darf man aber keine erwarten. Für echten Surround-Sound braucht es mehrere Lautsprecher rundherum.

Was klar ist: Dank Dolby Atmos kann die Beam Sound-Mixes abspielen, die besser auf Feinheiten wie unterschiedliche Geräusche in einem Filmsoundtrack abgestimmt sind. Den Unterschied zum Vorgänger hört man dann schon – aber nicht immer und nur minimal.

Zusätzlich ist der Grill des Lautsprechers nicht mehr aus Textil, sondern aus Plastik. Das ist sicher einfach zu pflegen, aber auch ein bisschen weniger elegant. Positiv dafür, dass die helle Soundbar nun auch ein helles Kabel hat und nicht mehr einen schwarzen Stromanschluss.

Soundbar macht den TV besser

Es ist klar: Wer schon eine Beam hat, muss sich die neue nicht kaufen. Sie ist mit 549 Franken gleich teuer wie die Vorgängerin. Wer noch keine hat, kann sich eine Anschaffung mit guten Gründen überlegen. Übrigens: Die Review der ersten Beam und den Vergleich mit der grösseren Arc kann man hier nachlesen.

Wer totales Kinofeeling will, kommt auch um ein echtes Surround-System nicht umhin. Eine Soundbar dagegen dient vor allem darum, im Alltag den TV-Ton zu verbessern. Viele Fernseher haben ja eine ziemlich miese Tonqualität. Hier hilft die Beam sehr gut weiter.

Man kann sie einfach über den eArc-HDMI-Anschluss an den TV hängen, und schon kommt ganz automatisch immer der Ton über den Lautsprecher, sobald man den Fernseher nutzt. Die Verbesserung der Qualität hört man sofort, nicht nur wenn man voll aufdreht, sondern auch wenn man in Zimmerlautstärke hört. Auch Stimmen versteht man viel besser, als wenn der Ton aus dem Fernseher kommt – und dort ja meist gegen hinten an die Wand abgestrahlt wird.

Zu einem akzeptablen Preis bietet die Beam deutlich mehr Erlebnis und Spass beim TV-Schauen – das ist wohl die wichtigste Funktion. Die erfüllt die zweite Generation der Soundbar genau gleich gut wie die erste. Und als kleiner Tipp: Wer sparen will, findet die letzten Modelle der ersten Generation für rund 400 Franken.

Mehr als einfach nur ein Lautsprecher

Was halt bei den Sonos-Geräten ein grosser Vorteil ist: Sie sind eben viel mehr als nur ein Lautsprecher. Man kann die Beam ins Multiroom-System einbinden. Über die Smartphone-App lässt sich der Sound genau steuern. Man kann Lautsprecher ganz einfach gruppieren, etwa alle, die in einem Raum stehen. Oder auch jeden Speaker separat ansteuern.

Das funktioniert mit ganz vielen Streaming-Apps, aber auch direkt mit den Radio-Programmen von Sonos. Und wer keine Lust auf die manchmal etwas umständliche Steuerung über die App hat, kann in vielen Situationen die Lautsprecher auch direkt aus Apps ansteuern, etwa von iPhone und iPad über AirPlay 2 oder direkt über Spotify Connect.

So wird die Beam im Wohnzimmer auch gleich zur Stereoanlage. Und diese Aufgabe erledigt die Soundbar ebenfalls mit Bravour. Man braucht hier gar nichts mehr zusätzlich, solange man nicht gerade einen riesigen Raum beschallen will.

Die Sonos Soundbar ist ein klein wenig besser

Für bestehende Kundinnen und Kunden mag es etwas schade sein, dass Sonos nicht wirklich gross etwas geändert hat. Umgekehrt gehört die Beam damit auch noch nicht zum alten Eisen. Das bewährte Konzept wurde verbessert.

Eine einzige Schwäche besteht aber weiterhin: Und zwar stellt der Lautsprecher sich nicht wie andere Sonos-Produkte automatisch auf die Raumgrösse ein. Man muss das manuell mit dem Handy machen – und das funktioniert erst noch nur mit dem iPhone. Android-User müssen mit den Standard-Einstellungen vorliebnehmen.

Die Beam lohnt sich für all jene, die den TV-Ton verbessern wollen. Und gleichzeitig die Soundbar auch gleich als HiFi-Lautsprecher im Wohnzimmer nutzen. Entweder alleine oder in Kombination mit anderen Sonos-Speakern.