Auch für 100 Franken gibts schon Top-Kopfhörer
Gleich zwei neue In-Ear-Kopfhörer von Oppo haben wir im Test. Einer kostet 60 Franken, der andere knapp 100. Beide bieten erstaunlich viel Qualität. Der Aufpreis lohnt sich aber.
Die Airpods haben sie der breiten Masse schmackhaft gemacht. Inzwischen hat fast jeder drahtlose Kopfhörer, die man sich in die Ohren stopft. Während sich am Anfang alle über die «Wattestäbchen» im Ohr lustig gemacht haben, hat man sich inzwischen daran gewöhnt. Unser Test zeigt: Auch für 100 Franken gibts inzwischen schon Top-Kopfhörer.
Schön ist ja auch, dass sich inzwischen Farben und Formen den verschiedenen Geschmäcker angepasst haben. Samsung etwa hat mit seinen bohnenförmigen Kopfhörern überrascht – optisch aber auch klanglich (den Test kann man hier nachlesen). Allerdings: Für gute In-Ear-Kopfhörer zahlt man schnell 140 Franken, mit aktiver Geräuschunterdrückung sind es dann eher 200 Franken.
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Da ist es erfreulich, wenn Smartphone-Hersteller wie Oppo auch günstigere Varianten im Angebot haben. Oppo hat gleich vier Modelle im Angebot. Zwei davon haben wir getestet. Die Oppo W11 für 62 Franken und die Oppo W51 für 100 Franken.
Die Erfahrung von Oppo im Audio-Bereich hört man
Bei uns ist der chinesische Hersteller Oppo ein Newcomer und vor allem wegen den Smartphones bekannt. Die Marke hatte aber sozusagen schon mal eine erste Karriere, in der primär Blu-ray-Player, aber auch hochwertige Kopfhörer im Luxussegment verkauft wurden. Diese Erfahrung im Audio-Bereich kann Oppo nun voll ausspielen, vor allem beim teureren Modell.
Doch kommen wir zuerst zum W11 für 60 Franken. Er gehört zu den günstigsten drahtlosen In-Ear-Kopfhörern auf dem Markt. Vor allem schafft kaum ein Konkurrenzmodell in diesem Bereich fünf Stunden Laufzeit – die man im Test übrigens auch gut erreicht. In der Ladebox kann der Kopfhörer dann noch drei Mal geladen werden. 15 Minuten im Case reichen übrigens für eine Stunde weitere Abspielzeit.
Der günstige Kopfhörer in Knopfform hat eine stabile Bluetooth-Verbindung und ist sogar gegen Spritzwasser geschützt. Klar, das Case ist nicht ganz so hochwertig, aber sonst bekommt man zum Sparpreis alles, was sonst nur doppelt so teure Modelle bieten.
Auch der Klang der W11 geht in Ordnung. Er wirkt im Vergleich zu den deutlich teureren Modellen manchmal etwas dünn und wenig basslastig, bewegt sich aber im guten Durchschnitt der In-Ear-Kopfhörer. Podcasts sind gut und klar hörbar, der Klang ist schön ausgewogen.
Für 100 Franken gibts schon Top-Kopfhörer
Lohnt es sich da überhaupt noch, die teureren W51 für 100 Franken auszuprobieren? Auf jeden Fall! Denn beim Sound sind sie auf einem anderen Level. Toller Bass, voluminöser Raumklang, fantastische Audioqualität. Sie können klanglich locker mit den besten In-Ear-Kopfhörern mithalten.
Auch hier gibts wieder realistische fünf Stunden Akkulaufzeit und ein Ladecase, das den Akku noch drei Mal laden kann. Optisch erinnern die W51 mit der Stäbchenform stärker ans Vorbild Airpods. Die bewährte Form ist aber auch bequem zu tragen. Die W51 sind ebenfalls spritzwassergeschützt.
Erstaulicherweise gibts für den tiefen Preis auch bereits aktive Geräuschunterdrückung, die man bequem am Hörer ganz ohne zusätzliche App ein- und ausschalten kann. Bei Noise Cancelling in solchen Kopfhörern ist aber generell das Problem: Je nach Ohrform funktioniert das besser oder schlechter. Beim Tester hier jeweils eher schlechter.
Die W51 sind bei der Geräuschunterdrückung nicht besser, aber auch nicht schlechter als die Konkurrenz. Der Lärmpegel wird gesenkt, die Musik klarer. Wer sich allerdings wirklich von der Aussenwelt abschotten will, der kommt um «richtige» grosse Kopfhörer nicht herum.
Insgesamt aber beweist Oppo mit den W51, dass man auch für 100 Franken erstklassige In-Ear-Kopfhörer mit tollem Sound und ohne Schwächen bauen kann. Und die funktionieren übrigens mit allen Smartphones problemlos, egal ob Android-Geräte oder iPhones.
Passende Smartphones dazu baut Oppo natürlich auch selber. Etwa die Reno-4-Reihe, aus der wir das preiswerte Reno 4 getestet haben.