Perfektes Schweizer Duo fürs Homeoffice

Nicht nur für die Arbeit, sondern auch privat nützlich: Die Logitech Brio 500 Webcam und die Zone Vibe 100 Kopfhörer schaffen den Spagat zwischen Home und Office. Wir haben die zwei neuen Gadgets getestet.

TextLorenz Keller

Pros

  • Nicht nur in langweiligem Schwarz
  • Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Clevere Details über dem Standard
  • Auch privat gut nutzbar

Cons

  • Auch diese Webcam kämpft bei schlechten Lichtverhältnissen
  • Over-Ear für Office muss man mögen

Wer sich dauerhaft ein Büro zu Hause einrichtet, braucht dann auch passendes Equipment. Viele Arbeitgeber überlassen das ja den Angestellten – auch finanziell. Wer im Homeoffice arbeiten will, muss auch selber die passenden Geräte beschaffen. Was bedeutet: Man will dafür nicht Unsummen selber berappen und die Gadgets vielleicht auch privat nutzen können. Wir testen darum ein perfektes Schweizer Duo fürs Homeoffice.

Ein Leichtgewicht für stundenlange Nutzung

Starten wir zuerst mit dem Zone Vibe 100 Kopfhörer, der offiziell für 139 Franken angeboten wird. Im Handel findet man ihn aber bereits zum Schnäppchenpreis von 80 Franken.

Der kabellose Kopfhörer hat verschiedene Qualitäten, die man im Office genauso schätzt wie bei der privaten Nutzung. Zuerst einmal ist der Kopfhörer leicht. Es sind deutlich weniger als 200 Gramm, was wenig ist für ein Over-Ear-Headphone.

Damit kann man den Zone Vibe wirklich problemlos für acht Stunden Büroalltag plus Überstunden tragen. Dabei hilft auch der weiche und bequeme textile Bezug der Ohrmuscheln und des Bügels. Wirklich ein rundum komfortabler Kopfhörer, der auf lange Nutzung ausgelegt ist.

Das gilt durchaus auch für die Akkulaufzeit. 18 Stunden sind zwar keine Meisterleistung, da einige Konkurrenten bis zu 30 Stunden bieten. Aber es reicht sicher für einen Tag aus, auch wenn man mal länger arbeiten muss. Und das ist die Hauptsache.

Danach lädt man den Hörer via USB-C auf, eine Dockingstation wie bei «echten» Business-Kopfhörern gibts leider nicht. Aber dafür hat der Zone Vibe auch noch andere Qualitäten.

Ein cleveres Mikrofon und anständiger Sound

Für 100 Franken gibts eine Menge kabelloser Kopfhörer, die das alles auch können. Allerdings scheitern sie und auch viele teurere Modelle dann, wenn es ums Mikrofon geht. Und nichts ist ärgerlicher, als wenn man jemanden im Videocall nicht so gut versteht.

Hier kommt das zweite grosse Highlight neben der Leichtbauweise ins Spiel: Die Logitech Zone Vibe 100 haben ein ausklappbares Mikrofon! Im ersten Moment sieht man es gar nicht, da es richtig gut im Gehäuse versteckt ist.

Bei einem Anruf oder Videocall klappt man es einfach nach vorne und ist sofort verbunden. Und da das Mikrofon eben nicht mit irgendwelchen Software-Features Stimme erkennen und hochdrehen muss, sondern einfach in Mundnähe ist, ist die Stimme gut verständlich und klar. Als cleveres Extra wird das Mikrofon automatisch stumm geschaltet, sobald man es nach hinten klappt.

Aber eben, der Kopfhörer bietet anders als viele Business-Headsets auch eine gute Soundqualität für Multimedia und Musik. Man kann also gut während der Arbeit damit Musik hören und ist trotzdem immer erreichbar.

Alles gibts dann doch nicht zum Sparpreis

Allerdings muss man auch auf gewisse Dinge verzichten. So lässt sich der Kopfhörer nur mit einem Gerät verbinden – und das per Bluetooth. Im Grossraumbüro kann das zu Problemen führen oder ist gar verboten. Da zu viele Bluetooth-Geräte durchaus zu Interferenzen führen können.

Als Alternative gibts da den rund 20 Franken teureren Zone Vibe 125, der sich zusätzlich auch mit einem Dongle direkt mit einem Mac oder PC verbinden lässt. Diese Verbindung ist auch stabiler als Bluetooth, wo es halt auch zu Problemen kommen kann.

Was bei beiden Kopfhörern fehlt, ist die Möglichkeit, ein Kabel einzustecken. Das wäre manchmal als letzter Rettungsanker noch gut, ist aber bei den meisten drahtlosen Kopfhörern nicht mehr möglich.

Eine aktive Geräuschunterdrückung ist ebenfalls nicht eingebaut, der Kopfhörer dämpft aber natürlich, weil er geschlossen ist, sowieso einiges an Aussengeräuschen. Wer absolute Ruhe möchte, muss sich dann halt doch einen guten Noise-Cancelling-Kopfhörer suchen, der aber schnell 300 bis 400 Franken kostet. Und oft bei der Mikrofonqualität schlechter ist.

Eine App als Schaltstelle fürs Homeoffice

Als Bindeglied zwischen Gadgets dient eine App für Windows oder Mac. Hier sieht man zum Beispiel, ob der Kopfhörer einsatzbereit ist, und man kann einen Soundtest machen. Besonders praktisch, wenn ein wichtiger Call ansteht.

Auch unser zweites Testgerät lässt sich mit der Logi Tune App verbinden – und hier ist es fast noch sinnvoller. Denn bei der Brio 500 Webcam lassen sich hier gleich die ganzen Bildeinstellungen vornehmen. So sieht man vor dem Videotelefonat schon, welche Daten nach aussen gesendet werden.

Die Brio 500 kostet offiziell 159 Franken. Ein paar Franken kann man auch hier im Handel bereits sparen, wo man die Webcam für knapp 120 Franken findet. Sie ist ein ideales Upgrade für Macs und Computer ohne Cam – oder wenn man halt eine gute Kamera am Monitor möchte und die am Laptop oder MacBook am falschen Ort ist. Wichtig: Ein USB-C-Anschluss muss frei sein.

Mit der Platzierung auf dem Monitor ist der Winkel auch besser, als wenn man nur seinen portablen Computer aufklappt. Die Kamera bietet Full HD 1080p Auflösung – das reicht grundsätzlich gut aus.

Viele Einstellmöglichkeiten – übliche Schwierigkeiten

Wessen man sich einfach bewusst sein muss: Solche Webcams kommen meist trotzdem nicht an die Bildqualität von Selfiecams in Smartphones heran. Sobald man etwa ein Fenster im Rücken hat oder eine starke Lichtquelle, kommen sie ins Schleudern.

Da gibts kaum eine Webcam auf dem Markt, die da keine Schwierigkeiten hat. Gutes Licht am richtigen Ort hilft also meist mehr, als eine neue Cam zu kaufen.

Aber die Brio 500 liefert für diesen Preis eine gute Qualität mit vielen Spezialitäten. So kann die Belichtung bis zu einem gewissen Grad automatisch korrigiert werden. Und die Automatik verschiebt den Bildausschnitt bis zu einem gewissen Grad automatisch, so dass man immer in der Mitte ist.

Im Alltag noch viel praktischer ist die Möglichkeit, schon in der Software vorab einen von drei Bildwinkeln auszuwählen. 90, 78 oder 65 Grad – und das lässt sich auch noch einzoomen. So kann man genau wählen, welchen Ausschnitt das Gegenüber zu sehen bekommt.

Ebenfalls ziemlich genial: Mit einem Dreh lässt sich die Kamera physisch abdecken. Und man kann die Cam auch nach oben klappen – so dass die Linse nach unten zeigt. So lassen sich Dinge auf dem Tisch präsentieren.

Nicht zu vergessen: Die Brio 500 gibts gleich in drei Farben: Grafit, Grauweiss und Rosa. Etwas sollte auf jeden Monitor und in jedes Homeoffice passen.

Perfektes Schweizer Duo fürs Homeoffice

Für etwas über 200 Franken verwandelt man seinen Computer zu Hause in eine Homeoffice-Zentrale. Man muss nicht viel Geld ausgeben, erhält aber hochwertige Hardware, die sich ideal kombinieren lässt. Gerade die zentrale Software, welche die zwei Gadgets verwaltet, ist sehr praktisch.

Und gute Ton- und Bildqualität machen durchaus einen Unterschied. Es wirkt einfach professioneller und sympathischer – und macht einen guten ersten Eindruck.