Diese neuen Funktionen bringt iOS 14.5 fürs iPhone

Ab sofort können alle iPhone-User das neue Betriebssystem iOS 14.5 herunterladen. Und es bringt spannende neue Funktionen für alle.

TextLorenz Keller

Es ging jetzt doch erstaunlich lange, bis Apple ein neues grosses Update für iOS auf den Weg gebracht hatte. Acht Beta-Versionen konnten die Entwickler vorab ausprobieren. Das ist erstaunlich viel. Diese neuen Funktionen bringt iOS 14.5 fürs iPhone.

Das Update für alle Nutzer kam nicht am Dienstagabend direkt nach der Keynote. Sondern erst knapp eine Woche später. Nun können ab sofort alle User iOS 14.5 herunterladen. Wie gewohnt findet man das Update unter «Allgemein/Softwareupdate». Wer auf Nummer sicher gehen will, wartet ein paar Tage mit dem Download und schaut online, ob das Update nicht grössere Probleme verursacht.

Wie man übrigens als Normalsterblicher bei den Beta-Tests mitmachen kann, wird hier bei Macwelt.de Schritt für Schritt erklärt. Momentan startet bereits iOS 14.6 im Beta-Test. Das sollte man allerdings nur bei Zweitgeräten machen und nicht beim sogenannten Produktivgerät, auf das man angewiesen ist. In den Beta-Phasen kann es nämlich durchaus sein, dass gewisse Dinge plötzlich nicht mehr so funktionieren, wie man das von vorher gewohnt ist.

Gesichtsentsperrung auch mit Maske

Da das iPhone keinen Fingerabdruck-Scanner hat, sondern voll auf die Gesichtserkennung FaceID setzt, hat man unterwegs mit einer Maske einen nervigen Nachteil und muss öfter den Code eintippen, als man möchte. Hier gibts mehr Details zu dieser Änderung und wie man sie nutzt.

Das wird mit 14.5 anders – aber nur, wenn man eine Apple Watch trägt, die man mit einem Code gesichert hat. Denn das ist das zusätzliche Sicherheitsfeature, das die sehr sichere Version von FaceID ersetzt. Solange man die entsperrte Uhr am Handgelenk trägt, funktioniert der Gesichtsscan etwa auch mit Maske. Aber nur, um das Telefon freizuschalten, in Banking-Apps oder anderen gesicherten Programmen muss man weiterhin richtiges FaceID oder den Code benutzen.

Sicherheit separat, dafür mehr für alle

Apple will in Zukunft reine Sicherheitsupdates von der Erweiterung mit Funktionen trennen. So könnte man bei Fehlern und Problemen schneller und einfacher iPhones und iPads aufdatieren – auch ältere Geräte. Neue Funktionen gäbe es nur für die neueren Modelle, die dafür auch ausgelegt sind.

Übrigens: Alle Apps müssen in Zukunft einmal fragen, ob sie einen User tracken dürfen. Damit man selber besser kontrollieren kann, wer welche Daten erhält. Aber es gibt noch viele weitere Funktionen, die iOS 14.5 fürs iPhone bringt.

«Wo ist?»-App wird geöffnet

Den Namen der Radar-App kann sich kaum jemand merken. «Wo ist?» heisst sie. Und darüber kann man seine Apple-Gadgets lokalisieren. Zudem kann man dort Familienmitglieder tracken, wenn die das erlauben.

Neu können sich auch Drittanbieter dort einklinken, wenn sie die Kriterien von Apple erfüllen. Das Netzwerk wurde geöffnet. Erste Hersteller von E-Bikes, Schlüsselanhängern und Kopfhörern haben bereits gesagt, dass sie mitmachen.

Nun wird man also auch solche kompatiblen Gadgets über die App wiederfinden. Und vielleicht bringt ja Apple auch eigene Airtags, die sich an Dingen befestigen und überall wiederfinden lassen. Das gehört jedenfalls zu den Gerüchten für die Keynote am 20. April um 19 Uhr Schweizer Zeit.

Bärtige Frau als Emojis

Es gibt neue Variationen des Pärchen-Emojis, davon sind inzwischen 200 Stück abrufbar. Beim Spritzen-Emoji wird auf Blut verzichtet, damit man damit auch Impfungen illustrieren kann. Das Logo des Kopfhörers erinnert nun an die Apple-eigenen Modelle, nämlich die Airpods Max.

Als ganz neues Emoji kann man eine Frau mit Bart auswählen. Dies in Zusammenhang mit der Bemühung, die ganze Bandbreite an geschlechtlichen Definitionen anzubieten. So gibts eben nicht nur ein Mann mit Bart in allen Hauttönen und Haarfarben, sondern auch eine Frau. Das gilt inzwischen für ganze viele Personen-Symbole.

Weitere neue Emojis sind ein Herz in Flammen und ein verbundenes Herz. Dazu ein Gesicht mit Wirbel-Augen, das natürlich für ganz verschiedene Emotionen genutzt werden kann. Gleiches gilt für zwei ebenfalls ganz neue Symbole.

Das Emoji mit kleiner Wolke vor dem Mund zeigt eigentlich einfach das Ausatmen an, könnte aber auch Erleichterung oder Erschöpfung bedeuten. Und hat natürlich auch beim Thema Rauchen viel Symbolik.

Zuletzt gibt es auch noch ein Emoji, das von Nebel, Wolken oder Rauch fast ganz verdeckt wird. Auch hier lässt sich mit der Symbolik spielen: Vielleicht raucht dem Absender der Kopf, er hat den Durchblick verloren, möchte sich im Nebel verstecken oder schwebt vielleicht gar auf Wolken.

Mehr Kurzbefehle und Stimmen für Siri

Mit Siri-Kurzbefehlen kann man nun automatisch einen Screenshot aufnehmen. Das lässt sich auch in eigene Aktionen einbauen. Als Kurzbefehl kann man neu auch die Ausrichtung des Bildschirms sperren und zwischen 4G und 5G wechseln.

Siri blockiert ja schon seit iOS 14 nicht mehr so viel Platz auf dem Screen. Nun wurde auch noch das Feld überarbeitet, in das man eine Anfrage von Hand tippen kann. Auch hier bleibt ein Teil des Screens frei. Auf Englisch gibts neben «männlich» und «weiblich» vier weitere Siri-Stimmen. Neu kann man auch bei jeder Installation von Siri wählen, ob man eine männliche oder eine weibliche Stimme hören möchte. Bisher war eine Frauenstimme Standard.

iPad startet auch mit Querbild

Das iPad bekommt einige Verbesserungen. So wird das Mikrofon automatisch gekappt, wenn man das Smart Folio schliesst. Das soll den Datenschutz erhöhen. Zudem zeigt das iPad den Startbildschirm nun immer im Querformat an, wenn man das Tablet so hält. Und man kann nun auch auf dem iPad Emojis über die Tastatur suchen.