So finden Sie das beste Handy-Abo

Reicht ein Mobilfunk-Abo für 50 Franken? Oder muss es das 5G-Paket für 100 Franken im Monat sein? Wir sagen, worauf man bei der Abo-Wahl achten muss. Und nennen Angebote, bei denen man nichts falsch machen kann.

TextLorenz Keller

Die Auswahl an Anbietern und Preismodellen ist riesig. Wir helfen dabei, den besten Mobilfunk-Vertrag zu finden – passend für die eigenen Bedürfnisse. Zusammen mit Telekom-Experte Jean-Claude Frick von Comparis haben wir zuerst die wichtigsten Tipps und Tricks zusammengestellt.

Weiter unten findet man konkrete Angebote für ganz unterschiedliche Bedürfnisse, mit denen man nicht viel falsch macht. Für alle, die keine Zeit und Lust haben, sich damit zu beschäftigen.

Experte Jean-Claude Frick von Comparis kennt sich bei Handy-Abos aus. (Foto: Rafael Zeier)

Braucht das beste Handy-Abo für mich wirklich eine Daten-Flatrate?

Für viele Nutzer steht heute der Datenverbrauch im Zentrum. Statt SMS werden WhatsApp geschickt, statt zu telefonieren, schickt man Sprachnachrichten hin und her. Trotzdem braucht man nicht unbedingt eine Daten-Flatrate, also unbegrenztes Surfen über Mobilfunk.

Überproportional viel Datenvolumen beanspruchen Videos, Social Media Apps mit bewegten Bildern wie Instagram Stories oder TikTok und natürlich Streaming über Youtube oder Netflix. Wer zudem noch seine Fotos laufend auch übers Mobilfunknetz in der Cloud sichern will oder sein Phone als Hotspot für den Laptop nutzt, der kommt für sein bestes Handy-Abo um eine Flatrate nicht herum.

Wer eher wenig Daten nutzt, der kommt mit 2 GB im Monat schon sehr weit. Der Experte empfiehlt etwa «Fair Surf» von Wingo. Für 20 Franken im Monat hat man 2 GB inklusive, jedes weitere GB kostet 5 Franken mehr. Erreicht man 50 Franken, gibts automatisch die Flatrate ohne weitere Kosten.

Flatrate gibts auch für Telefon, SMS und Roaming

Momentan weniger eine Rolle spielt Roaming. Hier muss man schon sehr oft etwa im europäischen Ausland unterwegs sein, damit eine Flatrate zum besten Handy-Abo gehört. Und solche Power-User fahren meist sowieso besser, wenn sie sich eine Daten-SIM direkt in einem europäischen Land holen.

Anders sieht es beim Telefonieren aus: Wer oft noch richtig telefoniert, etwa aufs Festnetz, der braucht unbedingt unlimitierte Anrufe inklusive.

5G und Multi-SIM gibts nicht überall

Wer nicht nur Basisfunktionen wie Anrufe, SMS und Daten nutzt, der kann viele der kleineren Billig-Anbieter nicht nutzen. 5G-Mobilfunk etwa bieten momentan nur Sunrise, Salt und Swisscom an.

Zwar ist 5G hier schon bei günstigen Abos von 25 bis 50 Franken im Monat inklusive. Aber nicht mit voller Geschwindigkeit: Wer das möchte, zahlt einen Zuschlag. Das beste Handy-Abo wird so zum teuren Vergnügen. Salt hat 5G seit August 2020 aufgeschaltet und bietet es in allen Abos vorerst kostenlos an – sogar in den Prepaid-Plänen.

Wer mehrere SIM-Karten nutzen möchte, etwa um eine Smartwatch oder einen Laptop über dieselbe Nummer zu nutzen, der kann ebenfalls nur zu Salt, Sunrise oder Swisscom wechseln. Wingo, Yallo und Co. fallen hier raus.

Wer eine Smartwatch wie die Apple Watch über dieselbe Telefonnummer, aber trotzdem unabhängig, betreiben will, der kommt um einen der grossen Anbieter nicht herum.

Zählt nur der Preis fürs beste Handy-Abo?

Es gibt gute Gründe, nicht nur den Preis des Abos anzuschauen. So kann man etwa alles aus einer Hand beziehen wollen, also TV, Internet zu Hause und Handy-Abo. Viele Anbieter offerieren für solche Pakete zusätzliche Rabatte.

Entscheidend kann auch sein, wie gut der Empfang auf der Pendler-Strecke oder zu Corona-Zeiten auch im Homeoffice ist. Da kann es je nach Standort durchaus markante Unterschiede geben. Wichtig zu wissen: Anbieter wie UPC, Wingo, Migros oder Coop sind auf dem Swisscom-Netz unterwegs. Aldi und Yallo auf den Masten von Sunrise.

Übersicht über die Abos – und über Rabattschlachten

Eine gute Übersicht über alle Angebote bieten Vergleichsportale. Neben Comparis gibt es auch noch Moneyland und Dschungelkompass. Jede Webseite hat etwas andere Suchmöglichkeiten.

Es kann sich auch lohnen, den Telekom-Anbietern über Social Media zu folgen. Yallo etwa arbeitet sehr viel mit 50-Prozent-Aktionen. Und auch Salt kündigt wöchentlich solche über Social-Media-Kanäle an. Meist gelten die Rabattpreise nicht nur für ein Jahr, sondern solange man das Abo beibehält.

Trotzdem ist es immer wichtig, dass man sich die Bedingungen und allfällige Vertragslaufzeiten genau anschaut.

Je nach Nutzerverhalten lohnt sich ein ganz anderes Abo. Wer sich aber um nichts kümmern will, der findet auch recht günstige Rundum-Sorglos-Pakete.

Das sind die besten Handy-Abos für Faule

Wer keine Lust hat, sich gross mit dem Thema zu beschäftigen und Tarife zu vergleichen, der sollte sich die folgenden Abos anschauen.

All-Inclusive CH und EU Swisscom, 80 Franken pro Monat: Viele User werden etwas zu viel bezahlen, dafür müssen sie sich keine Gedanken über Zusatzpakete oder Datenlimiten machen. Das InOneMobile Go der Swisscom etwa bietet für monatlich 80 Franken recht schnelles 5G und eine Flatrate sogar für Europa. Gleich drei zusätzliche Geräte kann man gegen einen geringen Aufpreis darüber nutzen, sodass bei gutem Empfang sogar der Internetanschluss zu Hause ersetzt werden kann.

All-Inclusive Sunrise CH, 65 Franken pro Monat: Die Flatrates von Sunrise gibts momentan gar für sechs Monate zum halben Preis. We Mobile M kostet regulär 65 Franken, inklusive sind Internet, SMS und Anrufe in der Schweiz sowie recht schnelles 5G und eine TV-App.

All-Inclusive Salt CH, 30 Franken pro Monat: Wer sich für zwei Jahre an Salt bindet, bekommt übers Internet dieses günstige Angebot mit Namen Salt Smart. Alles in der Schweiz ist inklusive, allerdings gibts kein 5G.

All-Inclusive Wingo CH, 24 Franken pro Monat: Noch bis Ende Oktober gibts Wingo Swiss zum halben Preis. Das Angebot gilt so lange, wie  man das Abo nutzt, und hat keine Mindestvertragsdauer. Inbegriffen sind alle Mobilfunk-Aktivitäten in der Schweiz, aber kein 5G.