Mit wenigen Schritten das WLAN verbessern
Je nach Situation in einem Haus oder in einer Wohnung bietet Devolo eine ideale Lösung zum Ausbau des WLANs übers Stromnetz. Neu auch mit dem aktuellen Standard WiFi 6. Wir haben das neue Magic 2 Starter Kit ausprobiert.
Pros
- Einfache Installation
- Überwindet auch Beton-Wände
- Konfiguriert sich selbstständig
- Über App Gastnetzwerk etc. einrichten
- Fairer Preis
Cons
- Module sind gross und klobig
- Dreifachsteckdosen werden blockiert
Schlechtes WLAN ist ein Ärger. Und wegen Homeoffice und Pandemie-Einschränkungen ist das Internet zu Hause so wichtig wie nie zuvor – gleichzeitig greifen immer mehr Geräte darauf zu. Wer mit dem Standard-Modem des Netzanbieters nicht zufrieden ist, kann dank Devolo mit wenigen Schritten das WLAN verbessern.
Stromleitungen als Internet-Kabel genutzt
Viele Internetanbieter liefern nur einen sehr mittelmässigen WLAN-Router mit. Gleichzeitig steigen die Anforderungen ans drahtlose Internet: Nicht nur Tablets, Smartphones oder Notebooks ziehen sich darüber Daten, viele Leute haben auch Fernseher, Spielkonsolen, Streaming-Boxen, Computer und auch Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen, Roboterstaubsauger oder Smart-Home-Gadgets ans WLAN gehängt.
Eine stabile Verbindung für alle wird so immer schwieriger. Natürlich gibts diverse Möglichkeiten, um den Empfang zu verbessern. Einige Tipps und Tricks findet man hier in diesem Artikel. Doch oft reicht der Standard-Router einfach nicht aus, gerade auch bei grösseren Wohnungen oder gar Häusern.
Für den Ausbau gibts nun zwei Möglichkeiten: Beliebt sind Mesh-Systeme mit mehreren Zugangspunkten, die quasi ein Netz von WLAN über eine grössere Fläche legen. Hier kann man dazu mehr erfahren. Allerdings brauchen die Zugangspunkte jeweils durch die Luft Kontakt – und zwar mit guter Datenübertragung. Sonst verliert man zu viel Internetpower.
Bei grösseren Distanzen oder dicken Betonwänden kann das ein Problem sein. Die Lösung dafür wäre, Ethernet- oder gar Glasfaser-Leitungen zu verlegen. Aber längst nicht alle können oder wollen einfach so die Wände aufreissen.
Hier kann Powerline von Devolo in die Bresche springen. Die Technologie nutzt das bestehende Stromnetz, um darüber Daten zu überbrücken. Wir haben das ausprobiert und uns ein neues WLAN installiert.
Die Steckdosen sind der Knackpunkt
Wir haben das Multiroom-Set für den Test genutzt. Das Devolo Magic 2 WiFi 6 Set eignet sich für grössere Wohnungen oder auch, wenn man auf zwei Stöcken WLAN haben will. Knapp 480 Franken kostet diese Kombi mit einem Router und zwei WLAN-Zugangspunkten.
Knapp 290 Franken wären es mit einem Router und einem WLAN-Zugangspunkt. Diese Zugangspunkte kosten alleine rund 210 Franken – man kann damit die Sets erweitern oder auch bestehende Devolo-Magic-Systeme mit WiFi 6 aufrüsten.
Zentral vor der Installation ist, dass man am passenden Ort Steckdosen hat. Alles sollte direkt in die Dose eingesteckt werden – und nicht in ein Verlängerungskabel oder einen Doppelstecker. Eine Steckdose braucht es direkt neben dem bisherigen Router.
Dazu jeweils eine freie Dose dort, wo man die WLAN-Zugangspunkte platzieren will. Das ist denn auch gleich der grösste Nachteil: Denn die Devolo-Gadgets sind recht massiv und gross, so werden bei den in der Schweiz üblichen Dreifachsteckdosen gleich die zwei anderen Plätze blockiert.
Immerhin: Man hat sozusagen eine Durchleitung und kann an Zugangspunkten weitere Geräte an den Strom hängen, ganz blockiert ist man nicht, es ist aber natürlich ein ziemliches Gewurstel. Zusätzlich sollte man gerade die WLAN-Zugangspunkte nicht allzu stark verstecken, da dies die Qualität des drahtlosen Internets verringern kann.
Kinderleichte Installation und Hilfe in der App
Ob man mit der Anleitung die ersten Schritte macht oder über die App, spielt eigentlich keine Rolle. Alles wird ganz einfach und Schritt für Schritt erklärt. Notfalls gibts sogar eine Gratis-Hotline, die bei der Installation helfen kann.
Aber es ist wirklich ganz einfach: Das Basis-Modul in eine Steckdose nahe des ursprünglichen Routers einstecken und per Ethernet-Kabel mit dem Internet verbinden. Danach die zwei WLAN-Module an ihre Plätze stecken. Die Konfiguration läuft automatisch und ist nach ein paar Minuten abgeschlossen.
Je nach Situation in der Wohnung wäre es natürlich auch schön, wenn die Basis-Station auch schon einen WLAN-Sender integriert hätte. Umgekehrt ist der Internetzugang in der Wohnung oft ja auch an ungünstigen Stellen für drahtloses Internet. Wie so oft kommt es da sehr auf die Umstände an.
Bei der Konfiguration gibt es die Möglichkeit, ein ganz neues WiFi-Netzwerk aufzubauen oder aber auch das bestehende zu erweitern. Über die App kann man auch zusätzliche Features recht einfach konfigurieren: Einen Gastzugang zum drahtlosen Internet etwa oder eine Kindersicherung. Praktisch auch, dass in der App der jeweilige Status und die Verbindung zu jedem Zugangspunkt angezeigt werden.
Devolo baut übrigens ein sogenanntes Mesh-System auf. Sprich: Wenn man etwa mit dem Handy in der Hand durch die Wohnung spaziert, wird das sozusagen von Zugangspunkt zu Zugangspunkt weitergereicht. Sprich: Es sollte keine Unterbrüche geben und fürs Gerät ist es so, als gäbe es einfach ein grosses WLAN-Netzwerk.
Was bringt eigentlich WiFi 6?
Das alles konnte im Prinzip auch schon der Vorgänger. Das neue Devolo Magic 2 unterstützt nun den WiFi-6-Standard. Bereits fast alle neuen Smartphones, viele Laptops und Tablets unterstützen ihn. Und in den nächsten Jahren werden wohl ziemlich alle Gerät mit drahtlosem Internet darauf umstellen.
Keine Sorge: Auch die alten Geräte sind weiterhin problemlos kompatibel. Sie können einfach nicht auf die neue Funktionalität zurückgreifen.
WiFi 6 soll die Geschwindigkeit um mindestens 30 Prozent erhöhen. Das liegt unter anderem daran, dass die beiden Frequenzbänder 2.4 und 5 Gigahertz neu parallel genutzt werden können. So kann man auch ohne grosse Einbussen mehrere Geräte parallel nutzen. Das Netzwerk ist weniger schnell überlastet. Zusätzlich sollte die Verbindungsqualität mit zunehmender Distanz zum Router weniger schnell abnehmen.
Insgesamt ist es also möglich, mehr Geräte parallel in einem Netzwerk zu nutzen – und das bei schnelleren Internetgeschwindigkeiten. Allerdings muss man sich bewusst sein, dass über WLAN weiterhin ein guter Teil der Netzwerk-Power verloren geht.
Wer volle Power will, etwa fürs Streaming von Games an einer Spielkonsole oder fürs Homeoffice am Computer, der sollte diese Gadgets per Ethernet-Kabel anschliessen. Das kann man übrigens auch mit den Zugangspunkten von Devolo machen. Zusätzlich zu den WLAN-Antennen sind nämlich auch zwei Ethernet-Anschlüsse integriert. Da kann man auch ein Kabel einstecken, das dann über die Stromleitung mit dem Internet verbunden ist.
Natürlich gibts dafür von Devolo auch spezielle Adapter, die nur für Kabel gedacht sind und kein WLAN-Modul haben. Das ist dann mit 100 Franken etwas günstiger und kann gut als Ergänzung zum WiFi-Set genutzt werden.
Mit wenigen Schritten das WLAN verbessern
Powerline ist eine einfache und clevere Alternative, um die WLAN-Abdeckung zu verbessern. Eigentlich die einzige valable Alternative zu den Mesh-Systemen über die Luft – und je nach Bauweise der eigenen Wohnung und der Lage des Internetzugangs sogar die einzige Alternative zum Verlegen von Kabeln.
Die Installation ist weiterhin einfach und auch für Einsteiger machbar. Man muss einfach alles schön Schritt für Schritt befolgen. Notfalls bietet Devolo auch einen guten Support an mit lokalen Kontaktmöglichkeiten.
Die Erweiterung auf den WiFi-6-Standard ist heute Pflicht. Und wer ein neues System kauft, der sollte auch unbedingt darauf schauen, dass WiFi 6 unterstützt wird.