Nie mehr Schlüssel fürs Schloss vergessen

Das Abus Touch nutzt den Fingerabdruck als Schlüssel. Man kann so das Velo sichern oder den Keller abschliessen – installiert wird alles ohne App. Wir haben das Schloss ausprobiert und sagen, wie einfach es wirklich nutzbar ist.

TextLorenz Keller

Schon wieder den Schlüssel vergessen – wie ärgerlich. Oder dann hat sie das falsche Familienmitglied aus Versehen mitgenommen – wie nervig. Mit dem Abus Touch ist das kein Problem mehr. Nie mehr Schlüssel fürs Schloss vergessen.

Massives Schloss für viel Sicherheit

Das Abus Touch 57/50 ist ein massives Vorhängeschloss, das merkt man schon beim Auspacken. Kein Wunder, das Gadget soll Spinde, Keller, Velos, Roller, Motorräder, Kästen, Türen oder was auch immer auch richtig gut sichern. In der Abus-eigenen Security-Skala wird das Schloss mit 8 von maximal 10 Punkten bewertet.

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Abus Touch und Kette für 99 statt 135 Franken

Exklusiv für Leserinnen und Leser von Daskannwas gibts das ABUS Touch57/45 plus die Kette 8KS110 mit 110 Zentimeter Länge zum Setpreis von 99 Franken statt 134.80 Franken. Einfach hier über diesen Link auf den Abus-Shop surfen und schon landet man beim speziellen Daskannwas-Angebot zum reduzierten Preis. Der Versand ist gratis. Daskannwas erhält eine Partnerprovision. Das Angebot ist bis am 31.10.22 gültig. 

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Daher ist das Schloss auch richtig wuchtig und wiegt satte 390 Gramm. Das ist natürlich nicht ganz wenig und schränkt die Mobilität ein wenig ein. Aber das haben sichere Verschliessmöglichkeiten so an sich. Das Schloss kommt mit speziell gehärtetem Bügel und ist wasserdicht – also auch für outdoor geeignet.

Der grosse Unterschied zu anderen Schlössern. Das Abus Touch wird nicht mit einem Schlüssel geöffnet und auch nicht mit einem Zahlencode, sondern mit dem Fingerabdruck. Bis zu 20 Finger von bis zu 20 Personen kann man hinterlegen – und das ganz ohne App. Nur mit dem Schloss allein soll das funktionieren, was wir natürlich austesten.

Der Administratoren-Finger regelt alles

Starten wir mit der Installation. Für einmal lohnt es sich, die Anleitung zu lesen oder das Einführungsvideo auf Youtube zu schauen. Denn die Bedienung und Einrichtung erfolgt ganz ohne App und mit nur einem Knopf. Kompliziert ist es nicht, aber man muss halt wissen, wann man wie drücken muss.

Zuerst einmal wird die Batterie eingesetzt. Das Schloss nutzt eine CR2-Batterie, die es für drei bis fünf Franken im Handel gibt. Eine wird gleich zum Schloss mitgeliefert, damit man gleich loslegen kann.

Übrigens: Man muss keine Angst haben, dass man dauernd die Batterie wechseln muss. Sie hält bis zu 10’000 Entriegelungen. Man könnte also etwa ein Jahr lang jeden Tag 25 Mal das Schloss öffnen und schliessen, erst dann wäre ein Austausch nötig.

Ist die Stromquelle eingesetzt, kann der erste Finger registriert werden. Wichtig ist, dass man einen oder zwei Administratoren-Finger wählen kann. Und dann bis zu 18 weitere Abdrücke registrieren. Nur mit den Administratoren-Fingern kann man Abdrücke löschen und hinzufügen.

Es können also bis zu 20 Personen das Schloss nutzen, was vor allem praktisch ist, wenn etwas gut gesichert werden muss, aber gleichzeitig ganz verschiedene Personen unabhängig voneinander Zugriff brauchen.

Präziser Scanner, nur bei Nässe im Nachteil

Die ersten Finger sind nach einer Minute registriert. Wie gesagt, einfach Schritt für Schritt der Anleitung folgen. Auch weitere Finger sind dann jeweils schnell hinzugefügt. Eine fehlerhafte Bedienung oder Sperrung des Schlosses kann dabei nicht passieren, wenn man sich mal vertippt.

Der Scanner ist sehr präzis und funktioniert auf alle Seiten. Egal, ob man den Finger von oben, von unten oder von der Seite raufdrückt. Wichtiger ist jeweils der Winkel. Allzu flach geht nicht, tendenziell muss man eher etwas steil drücken. Übrigens auch mit Kinderfingern funktioniert es problemlos – sicher mit Kindern ab ca. 8 Jahren.

Und auch wenn es mal zwei Versuche braucht, ist man nie langsamer als mit dem Schlüssel. Es ist eher sogar schneller und unkomplizierter, weil man ja nichts mittragen, herausnehmen und dann ins Schloss stecken muss.

Der Fingerabdruck-Scanner ist einzig im Nachteil, wenn es nass ist. Also etwa, wenn man das Abus Touch als Velo-Schloss nutzt und es massiv regnet. Denn hat es Wassertropfen auf dem Sensor und/oder auf dem Finger, funktioniert der Scanner nicht optimal oder gar nicht.

Aber es gibt auch hier eine problemlose Lösung: Mit dem Finger den Tropfen wegwischen und dann den Finger an der Jacke oder Hose kurz trocknen. Nur die Fingerspitze muss trocken sein. Nach spätestens zwei oder drei Versuchen hat das Schloss immer problemlos geöffnet.

Nie mehr Schlüssel fürs Schloss vergessen

Das getestete Abus Touch 57/45 kann man gut auch mit einer passenden Kette als Veloschloss nutzen. Es ist nicht ganz leicht, aber das sind andere hochwertige Schliessmechanismen auch nicht. Mit der Kette oder dem Schloss kann man natürlich auch alles andere sichern, was man möchte.

Ideal immer dort, wo mehrere Personen zu etwas Zugang haben müssen, was den Aufwand für Schlüssel-Tausch oder Anfertigung von mehreren Schlüsseln reduziert. Zudem kann auch nie ein Schlüssel verloren gehen – und man kann nicht ohne Schlüssel davor stehen.

Übrigens: Sollte jemand die Batterie herausschrauben oder diese keine Energie mehr haben, dann gehen die Fingerabdrücke nicht verloren und sind weiterhin eingespeichert.

Das Abus Touch 57/45 mit passender Kette in 110 Zentimeter Länge kostet knapp 135 Franken. Natürlich nicht ganz günstig, aber für gute Veloschlösser muss man auch schnell mal 100 Franken bezahlen. Und dank der variablen Möglichkeiten und der stabilen Bauweise dürfte das Abus Touch viele Jahre zum Einsatz kommen.