Weniger als 1000 Gramm, weniger als 1000 Franken

Die Auswahl an Laptops ist riesig. Der Pavilion Aero 13 von HP hebt sich von der Konkurrenz ab, weil er weniger als ein Kilo wiegt – und trotzdem weniger als 1000 Franken kostet.

TextLorenz Keller

Pros

  • Kompakt und sehr leicht
  • Volle Ausstattung
  • Fairer Preis
  • Schöner Screen
  • Angenehme Tastatur

Cons

  • Mässige Akkulaufzeit
  • Kein Touchscreen

Die Windows-Hersteller haben ein Problem. Und das heisst Apple Silicon. Gegen die von Apple selber produzierten Prozessoren in den neuen MacBooks haben Intel und AMD bei Leistung und Effizienz das Nachsehen. Daher müssen die anderen Notebook-Brands auf andere Qualitäten setzen. HP zum Beispiel liefert ein Topmodell mit weniger als 1000 Gramm für weniger als 1000 Franken.

Alles zu den verschiedenen MacBooks und den verschiedenen Prozessoren kann man hier nachlesen.

Beim Preis hat Apple keine Chance

Der Vorteil der Windows-Hersteller. Die MacBooks sind nach wie vor recht teuer. So kostet das alte MacBook Air mit M1-Chip mindestens 1129 Franken, mit M2 sogar 1379 Franken.

Und bei einem fairen Vergleich mit dem Testgerät HP Pavilion Aero 13 muss man berücksichtigen, dass dieses mit 16 GB RAM und einer 512-GB-Festplatte kommt. In dieser Konfiguration schlägt das MacBook Air mit M1 mit 1569 Franken zu Buche. Mit dem M2 und im neuen Design wären es gar 1819 Franken.

Zum Vergleich: Das HP-Gerät kostet gerade mal 899 Franken! Das ist schon ein krasser Unterschied. Und halt für alle relevant, die nicht so viel Geld ausgeben wollen oder können. Die Frage ist natürlich, wo man Abstriche machen muss.

So portabel ist sonst kaum ein Gerät

Weniger Gewicht ist ja bei Notebooks normalerweise ein Kostentreiber. Legt man das Pavilion Aero 13 auf die Waage, staunt man nicht schlecht. 966 Gramm zeigt die an. Wow, das ist wirklich ultrawenig.

Zum Vergleich: Das MacBook Air ist rund 300 Gramm schwerer, beim Pro sind es gar über 400 Gramm. Das ist dann schon ein deutlich spürbarer Unterschied. Das Aero 13 ist ein wenig dicker als die Konkurrenz, dafür auch bei den restlichen Massen kompakter.

Insgesamt ist das HP wirklich ultraportabel. Das trägt man locker auch in einer kleinen Tasche mit – und trotzdem hat man einen 13-Zoll-Screen und die volle Ausstattung. Das Pavilion Aero 13 gehört auch im Windows-Bereich zu den günstigsten Modellen unter einem Kilogramm.

Volle Windows-Kapazität, nicht ganz so voller Akku

Zum Einsatz kommt der AMD Ryzen 5 5600U Prozessor mit 16 GB Arbeitsspeicher. Der Chip ist nicht auf Gaming ausgelegt, aber für Office-Arbeiten, Browser und auch normale Video- oder Bildbearbeitung reicht er völlig aus.

Bei unserem Testgerät mussten wir zuerst das Update auf Windows 11 machen, im Handel sind inzwischen aber auch Geräte verfügbar, welche das schon installiert haben. Auch mit der neusten Version des Betriebssystems hat der HP keine Probleme.

Das 13,3-Zoll-Display ist genug hell und zeigt schöne Farben an. Fast noch wichtiger ist die Entspiegelung des Screens, so dass man ihn gut ablesen kann. Wie bei Apple ist es auch bei HP kein Touchscreen, was schade ist, da Windows 11 die Fingerbedienung noch besser unterstützt.

Und gerade bei solch kleinen Laptops sind die Hände immer nahe am Bildschirm, so dass man gerne draufklicken würde. Was dann ja leider längst nicht bei allen Modellen geht.

HP hat einen 43 Wh grossen Akku eingebaut. Bis zu zehn Stunden soll man damit arbeiten können. Im Test waren rund acht Stunden möglich. Ein Arbeitstag ohne Stromanschluss ist also durchaus realistisch, die Konkurrenz bietet aber teilweise deutlich mehr.

Die MacBooks halten sicher 50 Prozent länger, haben aber jeweils auch eine grössere Batterie und dementsprechend mehr Gewicht eingebaut. Hier ist dann halt die Frage, was wichtiger ist.

Volle Ausstattung fürs HP Pavilion Aero 13

Kommen wir zur restlichen Ausstattung. Trotz der kompakten Bauweise findet man viele Anschlüsse an den Seiten. Für den Strom gibts eine separate Buchse, ein passendes Netzteil mit 65 Watt wird mitgeliefert.

Alternativ kann man auch den USB-C-Anschluss zur Stromversorgung nutzen. Über ihn kann auch ein externer Display angehängt werden. Hier gibts mit einem HDMI-Port ebenfalls eine Alternative.

Dazu kommen zwei USB-A-Buchsen und ein Kopfhörer-Anschluss. Verzichten muss man auf einen Netzwerkanschluss, und manch einer hätte sich noch einen USB-C-Steckplatz mehr gewünscht.

Praktisch sind der integrierte Fingerabdruck-Scanner und die Tastatur, die eine gute Rückmeldung gibt. Das Touchpad geht in Ordnung, es ist wie so oft bei Laptops etwas schwammig und unpräzis.

Überdurchschnittlich sind dagegen die eingebauten Lautsprecher von Bang & Olufsen. Wer etwa im Hotel einen Netflix-Film schauen will, der ist froh darum.

Weniger als 1000 Gramm, weniger als 1000 Franken

Der HP Pavilion Aero 13 überzeugt mit einem hohen Alltagsnutzen. Der Grossteil der Nutzer braucht auch gar nicht mehr Power, so kann man durchaus ein paar Hundert Franken sparen. Und bekommt trotzdem einen mobilen Schwerarbeiter, der einem unterwegs, aber auch zu Hause auf dem Sofa viel Spass machen wird.

Kein Wunder, urteilen auch Experten wie das Portal Tomsguide.com, dass der HP einer der besten Laptops sei, den man kaufen könne. Tatsächlich trifft das sicher auf all jene zu, die eben primär die Qualitäten des Aero 13 im Alltag benötigen.

Wer hingegen seinen Laptop meist als Workstation zu Hause nutzt und die ganze Zeit 3D-Grafiken rendert, 4K-Videos schneidet oder stapelweise RAW-Fotos verarbeitet, der wird sich sicher ein anderes Modell suchen.

Aber: HP macht sonst alles richtig. Sie setzen Schwerpunkte und setzen sich dort von der Konkurrenz ab, wo das möglich ist.