Ärger für Samsung – alles zum S22 geleakt
Am 9. Februar wird das Galaxy S22 vorgestellt – das hat Samsung selber bekannt gegeben. Gleichzeitig haben Leaker Fotos und alle technischen Infos veröffentlicht. Wir sagen, worauf wir uns freuen dürfen.
Das ist schon ein wenig mühsam für Samsung. Zwei Wochen vor der Lancierung sind schon alle Details zum kommenden Flaggschiff bekannt. Ein solch grosses Leak gab es schon lange nicht mehr. Was für ein Ärger für Samsung – alles zum S22 ist schon geleakt.
Samsung geht gegen Leaker vor
Dass vor der offiziellen Ankündigung eines Gadgets bereits Infos und Bilder durchsickern, das ist heute schon üblich geworden. Und die Hersteller könnten das wohl nur verhindern, wenn sie Produkte weit vor der Markteinführung ankündigen.
Denn wenn Samsung am 9. Februar die neue Galaxy-S22-Modellserie vorstellt, dann sind bereits Hunderte Geräte bei den weltweiten Niederlassungen, bei Händlern und sogar bei Journalisten im Umlauf.
Dutzende lokale Webseiten und Social-Media-Kanäle wurden mit Bildern und Texten versorgt. Und auch alle Händler haben das Material erhalten. Derweil läuft auch die Produktion bei Zulieferern und bei Samsung selber auf Hochtouren.
Dass da irgendwo etwas absichtlich oder auch unabsichtlich an die Öffentlichkeit dringt, ist nicht ungewöhnlich. Und sogar Hersteller Apple, der sehr auf Geheimhaltung bedacht ist, kann das Durchsickern von Infos nicht verhindern.
Doch dass zwei Wochen vor dem Launch alle Infos zu S22, S22 Plus und S22 Ultra durchsickern, das ist schon ungewöhnlich. Und Samsung hat auch gleich reagiert. Die vom bekannten Leaker Evleaks veröffentlichen Bilder auf Twitter waren kurz danach gelöscht. Anscheinend ist Samsung wegen Copyright-Verletzungen dagegen vorgegangen.
Was aber einen anderen bekannten Leaker, nämlich Roland Quant, nicht daran hindert, auf der Plattform WinFuture alle Details und Bilder inklusive Euro-Preise zu publizieren.
Das S22 kommt in drei Varianten
Falls Sie sich die Überraschung am 9. Februar nicht verderben lassen wollen, dann sollten Sie ab hier einen anderen Artikel lesen. Zum Beispiel über die zwei Smartphone-Neuheiten von Huawei. Oder auch den Test des Samsung Galaxy S21 FE, das Anfang Januar auf den Markt gekommen ist.
Hier aber fassen wir kurz alle Erkenntnisse aus den Leaks zusammen. Es wird wie im Vorjahr zwei Varianten des S22 geben. Erstaunlich: Alle Varianten werden etwas kompakter als die Vorgänger. Das S22 und das S22 Plus auch leichter und dünner.
Nehmen wir das S22 als Beispiel. Das S21 hatte noch einen 6,2-Zoll-Screen. Nun sind es 6,1 Zoll. Dementsprechend ist die Neuheit auch weniger hoch und weniger breit. Spürbar schlanker dürfe es auch werden: Die Dicke ist statt 7,9 noch 7,6 Millimeter.
Allerdings muss man bei S22 und S22 Plus auch Abstriche bei der Akkugrösse machen. Hier sind es statt 4000 mAh nun 3700 mAh. Ob das einen Einfluss auf die Akkulaufzeit hat, ist natürlich noch unklar.
Denn es kommt ja auch ein neuer Prozessor zum Einsatz, nämlich der Exynos 2200 Octa-Core, der erstmals im 4-Nanometer-Verfahren gefertigt wird. Effizienterer Prozessor und kleinerer Akku können im Optimalfall ein Nullsummenspiel sein.
Das Ultra als Top-Modell mit mehr Features
Beim S22 Ultra schrumpft der Screen zwar auch von 6,9 auf 6,8 Zoll. Sonst ändert sich aber nicht so viel, so bleibt der Akku etwa bei der Grösse von 5000 mAh.
Auch sonst wird das Ultra etwas stärker von den anderen Modellen abgesetzt. So gibts als Hauptkamera einen Sensor mit 108 Megapixeln, bei den anderen sind es 50 Megapixel. Zusätzlich hat man gleich zwei Zoom-Objektive eingebaut. Einmal dreifach optisch und einmal gar zehnfach optisch.
Beim Vorgänger konnte man den S-Pen extra kaufen – und nur in einem zusätzlichen Case verstauen. Neu ist der Bedienstift direkt im Gerät integriert. Das S22 Ultra ist also damit der legitime Nachfolger der Note-Serie. Das sieht man übrigens auch optisch: Das Ultra ist deutlich kantiger als die anderen zwei S22-Modelle.
Ist natürlich schon ein Ärger für Samsung, dass alles zum S22 geleakt ist.
Die grössten Unterschiede zwischen S22 und S21
Optisch sind die zwei Generationen sehr ähnlich. Nur beim Ultra wurde das Design deutlich angepasst. Hier hat man nun keine herausstehende Kamera mehr – und statt auf runde Ecken setzt Samsung beim Ultra neu auf eine kantige Optik.
Auffallend ist, dass die Amoled-Screens mit variabler Bildrate bis 120 Hertz deutlich heller sind als die Vorgänger. Das ist natürlich im Alltag sehr praktisch.
Spannend wird auch sein, wie gut sich der neue Hauptsensor im S22 und S22 Plus im Fototest schlägt. Bisher bekam man hier ja den bekannten 12-Megapixel-Sensor, neu gibts einen Bildchip mit 50 Megapixeln.
Zudem baut Samsung wieder ein echtes Teleobjektiv in die zwei kleineren Modelle. Nämlich einen dreifach optischen Zoom statt des grossen Sensors, der dann nur digital hereinzoomt.
Ärger für Samsung – alles zum S22 geleakt
Ob die Daten alle so stimmen, werden wir am 9. Februar sehen. Was die Samsung-Fans sehr hoffen, ist, dass auch die durchgesickerten Preise stimmen. Denn zumindest die Euro-Preise scheinen gegenüber dem Vorjahr gleich geblieben zu sein.
Das S22 dürfte so in der Schweiz ab 849 Franken zu haben sein. Das S21 Plus ab 1049 Franken. Und das Ultra 1249 Franken. Alle drei Modelle kommen in der Basis mit 8 GB Arbeitsspeicher und 128 GB Speicher.
Sollte sich das bewahrheiten, wäre das eine erfreuliche Überraschung. Denn angesichts der Chipknappheit und der deutlich verteuerten weltweiten Transportkosten hatten viele Beobachter mit einer Preiserhöhung gerechnet.
Und natürlich bleiben auch nach den Leaks noch einige Fragen offen. So weiss man nicht, ob das normale S22 wie das S21 weiterhin eine Rückseite aus Kunststoff hat. Und was die Software von Samsung für Innovationen bietet. Etwa im Kamerabereich könnte sich einiges getan haben. Und natürlich auch die Stiftfunktionen für das S22 Ultra.