Dyson macht die Luft sauber

Der Dyson Purifier Cool Formaldehyde saugt fast alle Partikel aus der Luft. In Corona-Zeiten ist das mehr als nur heisse Luft – auch wenn der UK-Hersteller nicht damit wirbt.

TextLorenz Keller

Was früher ein Nischenthema war, bewegt heute die Massen: saubere Luft in Innenräumen. Und so mancher fragt sich, was man hier für zu Hause machen kann – und was wirklich etwas bringt. Der neue Dyson Purifier Cool Formaldehyde macht die Luft sauber. Wie sehr, das versuchen wir hier mal zu analysieren.

Die grosse Frage: Was hilft der Lüfter gegen Corona-Viren?

Man muss dem englischen Hersteller Folgendes zugutehalten: Er erwähnt die Pandemie mit keinem Wort, versucht also nicht, mit Corona Werbung zu machen. Und auf entsprechende Nachfrage heisst es, dass der Purifier Cool Formaldehyde nicht auf Aerosole oder Viren getestet wurde. Daher könnte man nichts dazu sagen.

Allerdings gibt es Untersuchungen aus Deutschland, dass hochwertige Lüftungen mit guten Filtern durchaus Innenräume «coronasauber» halten können. Dass genug feine Filter fast alle Aerosole aus der Luft entfernen können.

Und Dyson baut einen Hepa-13-Filter ein. Und zwar ist dieser neu vollständig versiegelt. Laut Experten ist so die Luft praktisch partikelfrei. 99,95 Prozent aller Allergene, Bakterien, Pollen oder Schimmelsporen werden herausgefiltert – bis zu einer Grösse von 0,1 Mikrometer.

Um aber keine falschen Hoffnungen zu wecken: So ein Lüfter ist kein Allerheilmittel gegen Coronaviren, auch weil es zu lange dauert, bis die gesamte Luft in einem Zimmer gefiltert wird. Da ist Stosslüften viel effektiver – und halt die üblichen Massnahmen.

Spannend für Allergiker, bekämpft auch Formaldehyde

Natürlich ist ein sauberes, hygienisches Zuhause schön. Aber halt einfach auch ein Luxus, den man nicht unbedingt braucht. Im Sommer sorgt der Dyson Purifier Cool Formaldehyde für einen kühlenden Luftstrom. Wenn man das nicht möchte, etwa im Winter, wird nur die Luft gereinigt, ganz ohne Durchzug.

Der Hepa-Filter ist übrigens für eine Zielgruppe sehr wichtig, nämlich für alle, die allergisch auf Staub oder Pollen reagieren. Hier kann so ein Gerät die Lebensqualität deutlich verbessern.

Daneben ist der Dyson auch auf Formaldehyd spezialisiert, es ist sogar extra dafür ein zusätzlicher Sensor eingebaut. Formaldehyd ist in Leim und Farben enthalten, also zu Hause etwa in den Möbeln. Auch durch Verbrennung entsteht Formaldehyd. Der Stoff reizt die Augen und die oberen Atemwege.

Der Dyson-Lüfter erkennt diesen Stoff und kann ihn herausfiltern. Zusätzlich wird auch die Konzentration in der Luft angezeigt. Man kann also auf dem Display die Luftqualitätswerte, die aktuelle Luftfeuchtigkeit und auch die Temperatur ablesen.

Wichtig auch für den Dauerbetrieb zu Hause: Der neue Purifier ist bei gleicher Leistung 20 Prozent leiser geworden. Zudem kann man das Gerät auch vollautomatisch und smart laufen lassen, um die gewünschte Raumtemperatur und Luftqualität zu erhalten.

Dyson macht die Luft sauber

So viel Technik hat seinen Preis. 699 Franken kostet der Dyson Purifier Cool Formaldehyde zum Verkaufsstart im Handel. Dafür kriegt man natürlich auch sehr viel Komfort, ein schickes Design und viele Funktionen.

Vergleichen wir mal mit dem anderen Extrem, dem Ikea Förnuftig für 70 Franken, den wir ebenfalls ausprobiert haben. Der hat nur Hepa 12 statt 13, keine Versiegelung, keine smarten Sensoren und ist in jedem Bereich deutlich schlechter. Aber er richtet sich natürlich auch an eine andere Zielgruppe.