Sind Mini und Pro Max die besten neuen iPhone 12?

Neu gibts zwei weitere Varianten des iPhone 12: das kompakte Mini und das riesige und teure Pro Max. Wir konnten sie bereits kurz ausprobieren und sagen Ihnen, was die Unterschiede sind und welches die beste Wahl ist.

TextLorenz Keller

Endlich ist das Quartett komplett: Ab sofort kann man alle vier neuen iPhone-12-Modelle bestellen – ab Freitag, 13. November, kann man die zwei Nachzügler auch in den Läden kaufen. Das sind das kleinste Modell, das iPhone 12 Mini, und die grösste und teuerste Version, das iPhone 12 Pro Max. Doch was sind überhaupt die Unterschiede? Und sind Mini und Pro Max die besten neuen iPhone 12?

Wir hatten die Chance, vor dem Marktstart die neuen zwei Modelle kurz auszuprobieren, um die wichtigsten Fragen zu klären. Eine detaillierte Übersicht über alle vier Modelle gibts hier in diesem Artikel. Das normale iPhone 12 haben wir bereits ausführlich getestet: Alle Infos inklusive Videos bekommt man hier unter diesem Link. Und wer überhaupt nichts mit iPhones anfangen kann, der klickt am besten gleich hier zu diesem Artikel weiter, wo wir die besten Android-Alternativen vorstellen.

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Wie klein ist das iPhone 12 Mini wirklich?

Wenn man das Mini das erste Mal in den Händen hält, ist man wirklich erstaunt. Das Mini ist nicht nur klein, es ist auch leicht. 133 Gramm sind es nur. Das Max ist da fast 100 Gramm schwerer.

Die kompakte Bauweise ist heutzutage schon sehr aussergewöhnlich. Aber auch erfreulich. Das iPhone 12 Mini ist natürlich extrem praktisch, es liegt gut und sicher in der Hand und kann auch in engen Hosentaschen bequem verstaut werden. Man merkt kaum, dass man es mit sich trägt.

Zum Vergleich: Das neue Mini ist kompakter als das iPhone SE vom Frühling (hier gibts einen Test). Und damit werden auch Nutzer eines iPhone 6, 6s, 7 oder 8 eine vertraute Grösse wiederfinden. Sogar das in der Schweiz so beliebte alte iPhone SE in der Grösse des iPhone 5 ist kaum grösser.

Klar ist: Es gibt kaum ein anderes so kompaktes Smartphone auf dem Markt, das technisch auf höchstem Niveau mitspielen kann. Und das tut das iPhone 12 Mini auf jeden Fall. Denn Abstriche muss man nur bei der Display- und der Akku-Grösse machen. Sonst hat man die volle Ausstattung: 5G, A14-Prozessor, hochwertige Doppelkamera und Oled-Bildschirm.

Sollten einen Grösse und Akku vom Kauf abhalten? Der 5,4-Zoll-Screen sicher nicht. Da er nur dünne Ränder hat, ist er grösser, als man das allein von der Gehäusegrösse her annehmen würde. Deutlich grösser als beim iPhone SE oder bei älteren iPhones, die zwar eine ähnliche Masse haben, aber nur einen 4,7 Zoll Bildschirm.

Videos, Fotos, Apps – alles wird in einer ansprechenden Grösse dargestellt. Einzig bei der Tastatur merkt man, dass das Gerät halt schmaler ist. Mit Wurstfingern wird das Tippen mühsamer – geht aber immer noch zufriedenstellend gut.

Die Akkulaufzeit wird man im Alltag wohl am stärksten merken. Noch war die Testphase zu kurz, um klare Aussagen zu machen. Aber wegen 5G und viel Power darf man keine Wunder erwarten. Normalnutzer werden problemlos durch den Tag kommen. Wer aber sein Handy viel nutzt, wird sich ab und zu mal eine Steckdose suchen müssen. Dass mit dem neuen Magsafe-Charger das Mini nur mit 12 Watt und nicht mit 15 Watt geladen werden kann wie die drei anderen iPhone 12, ist nicht so entscheidend, soll aber hier auch mal erwähnt werden.

Ist maximal gross auch wirklich besser?

Das andere Extrem ist das iPhone 12 Pro Max. Statt 779 Franken wie beim Mini zahlt man hier mindestens 1229 Franken. Allerdings sind das nur 100 Franken Aufpreis im Vergleich zum normalen iPhone 12 Pro.

Und dafür bekommt man einiges geboten. Das 6,7 Zoll grosse Display ist gigantisch. Ein Genuss für Videos, Fotos und Games. Dazu kommt der stärkste Akku von allen vier iPhone-12-Modellen. Allerdings hatten wir hier auch noch zu wenig Testzeit, um die Auswirkungen im Alltag wirklich abschätzen zu können.

Anders bei der Kamera: Dort zeigt sich schon beim ersten Ausprobieren, dass man vor allem im Videobereich nochmals deutlich bessere Resultate erzielt als mit dem kleinen Pro. Das Max hat nämlich anders als im Vorjahr bessere Linsen bekommen. Apple hat den Zoom mit 2,5-facher Vergrösserung zwar nur gering verstärkt. Aber die Stabilisierung ist deutlich besser. Nicht mehr bei den Linsen werden Wackler ausgeglichen, sondern direkt beim Sensor. Und das sieht man: Man kann mit 2,5x zoomen oder gar mehr und trotzdem ruhige Clips aufnehmen.

Der Aufpreis von 100 Franken lohnt sich für Videofans also sicher. In Kauf nehmen muss man, dass man einen ziemlichen Brocken mit sich rumträgt. Fast 230 Gramm schwer ist das Pro Max, massiv und kantig. Das neue Gehäusedesign sorgt immerhin dafür, dass das Phone gut in der Hand liegt.

Sind Mini und Pro Max die besten neuen iPhone 12?

Das Mini ist das beste iPhone für alle, die unbedingt ein neues Gerät brauchen und teilweise schon lange mit dem Kauf zugewartet haben. Weil in den letzten Jahren iPhone XS und iPhone 11 einfach zu gross waren. Hier ist das Mini perfekt, nur einen stärkeren Akku hätte man sich noch gewünscht.

Für die breite Masse dürfte aber das normale iPhone 12 ähnlich interessant sein. Weil es mit seinen 6,1 Zoll Bildschirmdiagonale eine gute Mittelgrösse hat und weil man mit der Akkulaufzeit zufrieden sein kann. Der Aufpreis ist moderat.

Was gegen die normalen Modelle spricht: Es fehlt die Zoom-Kamera, es gibt nur 64 GB Speicher zum Basispreis – und die Farben sind teilweise nicht so attraktiv. Das Grün etwa ist recht blass, das Schwarz ein Fingerabdruck-Magnet.

Die Pro-Modelle mit den matten Rückseiten wirken viel edler. Vielleicht ein nicht zu unterschätzender Grund für ein Upgrade. Sonst muss man sich gerade den Sprung von 12 auf 12 Pro gut überlegen. Im Alltag wird man primär die zusätzliche Kameralinse merken. Der gut stabilisierte Zoom ist natürlich in gewissen Video- und Fotosituationen ein grosser Gewinn.

Aber eigentlich muss man als Pro-User gleich zum Pro Max greifen. Die Kamera ist noch etwas besser, der Akku stärker, der Screen beeindruckender. Nur mit dem massiven Gehäuse und dem Gewicht muss man sich anfreunden.