Sonos baut den Speaker, der alles kann

Der Sonos Move überzeugt im grossen Langzeittest mit tollem Sound, einfacher Bedienung, flexibler Nutzung und langer Akkulaufzeit. Aber er ist teuer und schwer.

TextLorenz Keller

Pros

  • Sound gut genug fürs ganze Wohnzimmer
  • Rund zehn Stunden Akkulaufzeit
  • Kann auch über Bluetooth genutzt werden
  • Wetterfest für Balkon und Garten
  • Voller Sonos-Komfort mit Multiroom
  • Einfache Bedienung

Cons

  • Mit rund drei Kilogramm recht schwer
  • Weil er so viel kann recht teuer, wenn man nicht alle Funktionen nutzt
  • Design sehr konventionell

Der Langzeittest im Alltag zeigt es: Der Move ist ein idealer Einstieg in die Welt der drahtlosen Lautsprecher und der Multiroom-Systeme. Sonos baut den Speaker, der alles kann. Wir haben ihn ausführlich getestet und sagen, warum er eine gute Wahl ist.

Der Sonos Move ist ganz alleine nutzbar

Vielleicht braucht man gar keine Lautsprecher in jedem Zimmer. Vielleicht will man aber auch einfach mal in die Multiroom-Welt einsteigen, ohne gleich tausend Franken dafür auszugeben. Dafür ist der Sonos Move ideal.

Denn man kann den Lautsprecher auch einfach so nutzen, ohne ihn mit einem WLAN gekoppelt zu haben. Ein Knopf auf der Rückseite schaltet zwischen Multiroom- und Bluetooth-Modus um. So kann man sein Smartphone direkt wie mit einem normalen Bluetooth-Speaker auch mit dem Sonos Move koppeln.

Das ist natürlich auch spannend, weil der Speaker einen Akku integriert hat. Man kann ihn also im Garten oder auf dem Balkon nutzen, wo es kein WLAN hat. Oder natürlich auch im Keller oder gar auswärts irgendwo.

Aber: Sonos baut den Speaker massiv. Er wiegt drei Kilogramm und ist auch nicht gerade klein. Auch wenn er wetterfest und robust ist, wird man ihn nicht über längere Strecken tragen wollen. Aber eben: Einen unsanften Sturz oder einen Regenschauer muss man nicht fürchten.

Der Akku des Sonos hält den ganzen Tag

Der Sonos Move zeigt im Alltagstest, dass die Batterie einen ganzen Tag hält. Wir haben es mit der Stoppuhr gemessen. Bei anständiger Lautstärke für ein grösseres Zimmer kann man zehn Stunden am Stück Musik hören. Es reicht also völlig aus, den Move in der Nacht auf ein Ladedock zu stellen. Und tagsüber nimmt man ihn dorthin mit, wo man gerade Musik hören will. Schlafzimmer, Bad, Küche, Wohnzimmer, Balkon, Keller – der Move kommt immer mit.

Zumindest anfangs zum Ausprobieren. Denn der Multiroom-Virus wird einen schnell befallen, wenn man mal die weiteren Möglichkeiten testen will. Über die App für Android oder iPhone lässt sich der Sonos einfach und selbsterklärend mit dem WLAN koppeln – ein erster Schritt in die Multiroom-Welt.

Man kann nun direkt etwa aus den Musik-Streaming-Apps wie Spotify oder Apple Music seinen Sound auf dem Move abspielen. Oder aber man geht über die App von Sonos. Hier lassen sich Dutzende Dienste direkt einbinden. Zudem kann man über «Sonos Radio» auch direkt und ohne zusätzliches Abo 60’000 Internet-Radiosender abspielen.

Preis hoch wegen vieler Funktionen

Eine positive Überraschung ist auch der Sound, der sich übrigens automatisch jedem Raum anpasst. Und das merkt man tatsächlich: Im Bad übersteuert er den Bass nicht, im Wohnzimmer tönt es voluminöser. Wuchtiger Bass, aber trotzdem klarer Klang – da macht aktuelle Chart-Musik genauso Spass wie Podcasts.

Der Sonos Move füllt im Alltagstest locker einen 40-Quadratmeter-Raum mit Sound, so dass eigentlich gar kein zweiter Lautsprecher nötig ist. Aber das ist natürlich mit dem Sonos-System problemlos möglich.

Der Move lässt sich mit den anderen Lautsprechern aus der Sonos-Welt kombinieren. Zwei, drei, vier oder auch viel mehr können über die App zusammengeführt werden in ein Multiroom-System. Man kann auf jedem etwas anderes abspielen, sie zu Gruppen zusammenführen und über Handys und Tablets steuern. Ein richtiges Soundsystem fürs gesamte Haus.

Zusätzliche Funktionen wie Sprachassistenten von Google oder Amazon oder Steuerung über das Touchfeld auf dem Lautsprecher sind ebenfalls integriert. Das erklärt und rechtfertigt auch den Preis: rund 400 Franken sind es im Handel.

Das Testfazit des Sonos Move

Sonos baut wirklich einen Speaker, der alles kann. Portabel, guter Sound, tolles Multiroom-System, lange Akkulaufzeit – ein ideales Einsteigergerät. Der Preis ist nicht ganz günstig; will man nur einen Lautsprecher, um Musik abzuspielen, gibt es deutlich günstigere Alternativen. Der Huawei Sound X zum Beispiel kostet 100 Franken weniger und klingt sogar noch etwas besser. Er hat aber weder Multiroom noch einen Akku noch Sprachassistenten oder integrierte Sound-Dienste.