Diese Fehler darfst du an Black Friday nicht machen

Wir haben die besten Tipps und Tricks zur Schnäppchenjagd rund um die grossen Rabatt-Tage Und wir sagen auch, worauf man speziell achten muss.

TextLorenz Keller

Bald ist wieder Schnäppchen-Zeit. Und dieses Jahr könnte die Rabattschlacht besonders gross werden, weil die Hersteller angesichts der Symptome möglichst bald möglichst viel Umsatz machen wollen. Wenn die Produkte denn lieferbar sind. Doch in der Zeit rund um Black Friday muss man auch aufpassen: Diese Fehler darfst du an Black Friday nicht machen.

Planlos in die Rabattschlacht

Natürlich macht es Spass, durch die verschiedenen Angebote der Händler zu stöbern. Oft hat man sogar genug Zeit dafür, denn viele Anbieter beschränkten die Aktionen nicht auf den Black Friday, sondern mehrere Tage oder gar eine ganze Woche.

Aber: Es entsteht auf jeden Fall eine gewisse Dringlichkeit. Man muss sich entscheiden, sonst ist die Gelegenheit vorbei. Das wirkt auch bei abgebrühten Menschen.

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Darum braucht es einen Plan. Am besten überlegt man sich schon jetzt, was man kaufen will. Sei es als Weihnachtsgeschenk oder als normale Anschaffung. Am besten überlegt man sich auch schon relativ konkret, was sinnvoll ist. Ein TV in einer bestimmten Grösse, ein Smartphone in dieser Preiskategorie, ein Staubsauger für jenes Einsatzgebiet.

Ideal ist es natürlich, wenn man sogar nach konkreten Produkten Ausschau halten kann. Das erleichtert die Suche – und verhindert, dass man spontan bei einem Schnäppchen zuschlägt, das man dann gar nicht brauchen kann.

Vergebens auf ein Schnäppchen hoffen

Längst nicht alle Produkte werden günstiger angeboten. Und längst nicht alles mit einem Rabatt-Schild ist dann auch wirklich ein Schnäppchen. Generell gilt: Je neuer ein Gadget ist, desto kleiner werden die Vergünstigungen sein.

Ideal sind also Produkte, die Anfang Jahr vorgestellt wurden. Noch grösser sind die Einsparungen bei Modellen aus dem Vorjahr. Gerade bei Haushaltgeräten oder Fernsehern macht es oft im Alltag keinen grossen Unterschied, ob man ein Gerät aus 2022 oder 2021 kauft.

Anders etwas bei Smartphones, wo von Jahr zu Jahr einerseits laufend neue Features kommen, andererseits auch der Prozessor grössere Fortschritte macht. Und wo man vor allem dann mit einem älteren Gerät auch weniger lang Updates erhält. Trotzdem kann sich ein vergünstigtes Modell aus dem Vorjahr lohnen – man muss sich dessen einfach bewusst sein.

Als Faustregel kann man sich merken: Produkte, die man jahrelang zu Hause nutzt und die auch nicht jedes Jahr mit neuen Features lanciert werden, sind ideale Schnäppchen-Kandidaten. Denn hier kann man mit Vorjahresmodellen speziell viel sparen.

Gerade bei kleineren Anschaffungen kann es auch empfehlenswert sein, flexibel zu sein. Sucht man günstige In-Ear-Kopfhörer, eine preiswerte Soundbar oder einen Mittelklasse-TV mit 55 Zoll, dann wird man garantiert ein massiv reduziertes Angebot finden.

Auch Mobilfunk-Tarife lassen sich in dieser Zeit besonders günstig abschliessen. Hier sollte man Vertragslaufzeiten und Dauer der Rabatte genau anschauen.

Auf grosse Apple-Rabatte warten

Wer auf ein iPhone zum halben Preis hofft, der wird enttäuscht sein. Apple, aber auch andere Brands wie Sonos haben relativ stabile Preise über längere Zeit.

Auch hier findet man immer mal wieder ein günstigeres Angebot. Die Einsparungen bewegen sich aber meist um maximal 10 Prozent. Natürlich lohnt es sich trotzdem, wenn man ein iPhone für 100 Franken weniger bekommt.

Aber man muss sich hier auch weniger unter Druck setzen und kann auch durchaus sofort zugreifen, wenn man ein passendes Angebot findet. Und sollte man hohe Rabatte finden, muss man genau hinschauen.

Die Gadget-Generationen verwechseln

Manchmal ist es aber gar nicht so einfach, den Jahrgang eines Produkts zu erkennen. Die AirPods Pro gibts etwa in einer ganz aktuellen Version, die deutlich besser ist als die Kopfhörer aus dem Vorjahr. Vom Namen her sind sie in den Stores kaum zu unterscheiden.

Auch bei den iPads kann das der Fall sein. Oder bei vielen TV-Modellen, die mit kryptischen Namen wie QE50QN90B punkten (es gibt übrigens auch einen QE50QN90A). Hier lohnt sich eine kurze Recherche, ob das ein ganz aktuelles Gerät ist oder aus dem Vorjahr oder gar noch älter.

Wichtig ist schlussendlich vor allem, dass man weiss, was man kauft. Und auch den Rabatt vergleichen kann.

Sich von hohen Rabatten blenden lassen

50 Prozent reduziert – das tönt natürlich super. Aber man muss sich bewusst sein, dass bei vielen Elektronikartikeln die ursprünglich verlangten Preise schon nach wenigen Monaten deutlich gesunken sind. Und zwar nicht nur in speziellen Aktionen, sondern generell.

Erste Anlaufstelle sollte darum die Seite Toppreise.ch sein. Hier kann man nach Produkten suchen und findet vor allem Preischarts. Hier sieht man den jeweils den tiefsten Preis im Laufe der Zeit. Eine Alternative dazu ist auch der Preisvergleich von Comparis.

So kann man schnell abschätzen, ob an Black Friday ein Rabatt wirklich hoch ist oder quasi nur das normale Preisniveau widerspiegelt. Gerade wenn man gar noch nicht sicher ist, ob ein Gadget das Richtige ist, kann das Druck herausnehmen. Denn oft sind Rabatte an Black Friday verlockend – aber auch nicht einmalig. Umgekehrt erkennt man so auch, wenn ein Gadget wirklich ein Schnäppchen ist, das noch nie so günstig zu haben ist.

Es kann sich übrigens durchaus lohnen, nicht immer den billigsten Preis zu suchen, sondern bei einem Geschäft oder Händler zuzugreifen, wo man auch einen guten Kundendienst hat oder sogar Ladengeschäfte, wo man bei Fragen vorbeigehen kann. Gerade die Billigsten der Billigen sparen oft bei Service und Kundenbetreuung.

Auf Fake-E-Mails hereinfallen

Besonders gewarnt sei hier nochmals vor Phishing-Versuchen per E-Mail und manchmal sogar über SMS. Gerade rund um den Black Friday, die Adventszeit und Weihnachten sind Cyberkriminelle besonders aktiv. Sie wissen, dass da viele Leute Bestellungen machen und Pakete erwarten.

Zwei gängige Maschen wollen wir hier kurz enttarnen: Momentan kursieren viele E-Mails mit falschen Versandbenachrichtigungen. Diese sind teilweise optisch recht gut gemacht und ähneln mit Logo und manchmal gar Schriftart den echten Mails der Post oder von Kurierdiensten wie DHL.

Die Nachricht suggeriert, dass man ein paar Franken Zoll zahlen muss oder das Paket nicht zugestellt werden konnte. Das Ziel der Gauner: Man soll auf den Link im Mail klicken und gelangt dann auf eine Fake-Webseite, wo man überredet wird, Logins und Kreditkartendaten anzugeben. Und eventuell gar direkt Geld zu zahlen.

Die zweite Masche: Per Mail oder SMS kommt eine Gewinnbenachrichtigung. Auch hier wird mit dem Logo einer bekannten Firma wie Jumbo, Digitec oder Denner geworben. Und auch hier soll man über einen Button in der E-Mail auf eine gefälschte Webseite geleitet werden, wo die Kriminellen Logindaten oder Kreditkartendaten abgreifen wollen.

Wie erkennt man die betrügerischen Mails? Auf den zweiten Blick oft eindeutig an der Absender-E-Mail-Adresse. Zwar steht dort «Post» oder «DHL», aber die eigentliche E-Mail-Adresse ist etwas ganz anderes – meist ein von den Gaunern gekaperter Zugang.

Oft sind die Mails in den Details auch fehlerhaft: Komisches Deutsch, falsche Formatierungen, fehlende Abstände zwischen den Worten oder auch Zollgebühren in Euro, obwohl die bei uns Schweizer Franken sind. Zudem findet man immer nur eine Nummer der Sendung und einen Link, nie weitere Details.

Wer unsicher ist, sollte direkt zur Webseite von Post oder DHL surfen und dort den Code im Mail eingeben. So sieht man schnell, ob es diese Sendung wirklich gibt und die Benachrichtigung echt ist. Die Gewinn-Nachrichten dagegen sind nie echt. Kein seriöses Unternehmen verlost einfach so etwas unter allen Kunden. Wer an einem Wettbewerb mitmacht und gewinnt, erhält dann auch eine personalisierte Benachrichtigung mit normalen Kontaktdaten.