Das wünschen sich die Fans vom iPhone 13

Am Dienstag 14. September um 19 Uhr Schweizer Zeit wird das iPhone 13 vorgestellt. Doch in welchen Bereichen hat Apple noch Verbesserungspotenzial? Was braucht das iPhone dringend? Wir haben die Wunschliste der Fans.

TextLorenz Keller

Bereits am Dienstagabend um 19 Uhr Schweizer Zeit ist es so weit. Apple-CEO Tim Cook stellt am 14. September das neue iPhone 13 vor. Was man vom Event erwarten darf, welche Gerüchte zu den neuen iPhones herumschwirren und wie wahrscheinlich das ist: Das kann man alles in diesem Artikel nachlesen. Doch was wünschen sich die Fans wirklich vom iPhone 13?

Mehr Akkulaufzeit, schnelleres Laden

Apple hat sich zwar seit dem iPhone 11 deutlich verbessert beim Thema Akkulaufzeit. Doch ein Teil dieses Fortschritts wurde vom 5G-Mobilfunk wieder aufgefressen. Wer heute also ein iPhone 12 intensiv nutzt, der kommt immer wieder an die Grenzen der Batterie und muss am Nachmittag an die Stromtankstelle.

Beim Mini ist das sowieso ein Problem, aber auch beim normalen iPhone 12 und dem Pro – wenn man etwa 5G nutzt, öfter Fotos und Videos macht und gar noch ab und zu ein Video streamt. Übrigens auch bei eingeschalteter Stromsparfunktion. Nur beim Pro Max hat man eine längere Laufzeit.

Das Problem könnte sich verschärfen, wenn Apple etwa dem iPhone 13 einen 120-Hertz-Screen spendiert. Die Android-Konkurrenz löst das mit grösseren Akkus und adaptiven Screens.

Und auch die meisten Apple-User würden wohl sofort ein etwas dickeres Gehäuse mit mehr Akku der jetzigen Bauweise vorziehen. Oder dann halt zumindest eine echte Schnellladefunktion. Denn das ist halt wirklich mühsam: Will man dann rasch, rasch die Batterie etwas auffüllen, geht das mit 12 oder 15 Watt schon ziemlich lang. Oppo etwa bietet sogar in der Mittelklasse 65 Watt!

USB-C-Anschluss macht das Leben leichter

Und ja, wenn man dann mal laden will, muss man natürlich auch zuerst ein passendes Kabel suchen. Denn während die gesamte Android- und PC-Welt auf den USB-C-Standard setzt, fährt Apple beim iPhone nach wie vor einen Sonderzug.

Inzwischen ist das iPhone ja sogar im eigenen Konzern der Exot: Alle neuen iPads und auch die MacBooks haben USB-C und kein Lightning. Also können auch Apple-Fans nicht einfach das MacBook-Ladegerät einpacken und damit alles andere laden. Sie müssen immer noch mindestens an ein zweites Kabel denken.

Immerhin kann man ja auch drahtlose Ladestationen nutzen. Aber nur die von Apple selber unterstützt auch das volle Tempo – das immer noch recht langsam ist.

Flickt endlich den Gyrosensor!

Ein dauerhaftes Ärgernis im Alltag ist das Zusammenspiel von Lagesensor und Kamera-App. Und das nicht erst seit dem iPhone 12, sondern schon seit Jahren. Kein anderes Smartphone schafft es, so oft hochkant aufzunehmen, wenn man das Phone doch quer hält und umgekehrt.

Das passiert vor allem dann, wenn man schnell was aufnehmen will. Und dann ist es ja besonders ärgerlich. So muss man das iPhone eigentlich jedes Mal mit einer bewussten Bewegung ausrichten, bevor man eine Aufnahme startet.

Immerhin kann man inzwischen in den integrierten Bearbeitungsoptionen ein falsches Format schnell umdrehen. Und das nicht nur bei Fotos, sondern auch bei Videos. Das ist eigentlich ein ganz einfacher, aber doch wichtiger Wunsch der Fans ans iPhone 13.

Fingerabdruck-Scanner gegen Maskenfrust

Seit dem iPhone X 2017 setzt ja der US-Hersteller voll auf die Gesichtserkennung. Die auch wirklich erstklassig ist und die beste und zugleich sicherste auf dem Markt. Doch in der Corona-Krise hat Face-ID auch Schwächen gezeigt: Entsperren mit Maske ist mühsam, auch wenn man inzwischen mit der Apple Watch nachhelfen kann. Wie das geht, kann man übrigens hier nachlesen.

Gesichtserkennung ist aber immer mal wieder nur die zweitbeste Lösung. Etwa im Dunkeln, am morgen früh, wenn man die Augen noch nicht richtig offen hat – oder auch, wenn das Smartphone auf dem Tisch liegt. Immer dann kann man mit dem Fingerabdruck viel schneller entsperren.

Auch wenn es wohl unwahrscheinlich ist, würden es viele User begrüssen, wenn sie beide Optionen hätten. Also eine Entsperrung mit dem Gesicht oder auch mit dem Finger. Es müsste nicht mal unbedingt ein schneller Fingerabdruck-Scanner unter dem Screen sein, wie das Samsung oder Oppo bieten. Auch ein Scanner im Power-Knopf wie beim iPad Air wäre toll.

Übrigens: Könnte man Face-ID im Querformat nutzen, würde das auch schon einige der Probleme lösen.

Weg mit dem schwarzen Balken!

Zwar hat man sich an die sogenannte Notch gewöhnt, also an die Aussparung im Display für die Selfiekamera und die Face-ID-Sensoren. Doch nimmt man zwischendurch ein Android-Gerät in die Hand, das eben nur noch ein kleines Loch im Screen hat, dann merkt man schnell, wie sexy so ein rundum fast randloser Screen ist. Gerade wenn man oft Videos im Querformat und auf voller Bildschirmgrösse schaut.

Samsung ist beim Galaxy Fold ja inzwischen schon so weit, dass die Selfiekamera durch den Screen durchfotografiert und teilweise gar nicht mehr zu sehen ist. Den Test dazu gibts hier. Auch wenn das momentan nur mit Einbussen in der Fotoqualität möglich ist, sieht man, wohin sich der Trend weiterentwickelt.

Zumindest eine kleinere Notch wäre wünschenswert, damit wenigstens Platz bleibt, dass man sich die Akkuanzeige auch in Prozent anzeigen lassen kann. Zuerst hatten ja viele Android-Hersteller die Notch als hippes Design-Element übernommen. Doch spätestens, als alle die wieder davon abgekommen sind, hätte auch Apple sich etwas Neues überlegen müssen.

Natürlich gibts auch Gründe für den schwarzen Balken. So braucht halt eine sichere Gesichtserkennung mehr als nur eine Selfiekamera. Aber vielleicht liessen sich die zusätzlichen Sensoren auch anders unterbringen. Oder man verzichtet darauf, weil bei den meisten Usern wohl eher der PIN-Code der Unsicherheitsfaktor ist und nicht jemand, der die Gesichtserkennung überlisten will.

Zoom und Makro würden das iPhone aufwerten

Eigentlich kann man ja am Kamerasystem des iPhones nicht viel aussetzen. Es ist nach wie vor ausgezeichnet und vor allem extrem zuverlässig. Ein schneller und präziser Fokus ist im Alltag oft mehr wert als irgendwelche fancy Effekte und Einstellungsmöglichkeiten irgendwo im Menü.

Die Top-Phones von Samsung oder Oppo bieten zwar mehr fotografische Möglichkeiten, brauchen dann oft aber auch mehr Zeit und mehr Versuche, bis man ein tolles Bild oder Video hat.

Aber in zwei Bereichen hat das iPhone klar Schwächen: So gibts nur in den Pro-Modellen einen Zoom – und der ist mit 2x oder 2,5x sehr bescheiden. Die Konkurrenz liefert bis 5x sehr gute Resultate, manchmal gar bis 10x. Ein 5x-Zoom mit der iPhone-Stabilisierung wäre natürlich genial. Vielleicht auch gleich eine Periskop-Kamera, die das mit ihrer Optik auch gut umsetzten kann.

Schwächen zeigt das iPhone auch, wenn man nahe an ein Sujet heran will. Etwa, wenn man Essen fotografiert und ein Detail festhalten will. Oder ein Insekt oder eine Blume in ganzer Pracht dokumentieren. Da muss man im iPhone manuell den Zoom nutzen – und auch dann kommt die Konkurrenz einfach näher heran bei besserer Bildqualität.

Mehr Kreativität bei Magsafe

Apple hat ja diese wunderbare Magnet-Technik eingeführt, um Zubehör magnetisch auf der Rückseite zu befestigen. Doch irgendwie wird das von Apple selber immer noch sehr zögerlich genutzt. Klar gibts einiges an Zubehör, aber auch nicht wirklich viel. Da müssen jeweils Dritthersteller in die Bresche springen.

Warum bietet Apple nicht eine tolle Autohalterung? Oder mehrere Ladestationen? Oder zusätzliche kreative Extras? Und warum kommt so was wie der andockbare Zusatzakku, der nur so halb gut hält, der sehr klein ist und trotzdem dick? Und das zu einem sehr teuren Preis.

Eine tolle magnetische Akkuhülle, die vielleicht sogar richtig dünn ist, das wäre doch was. Und zwar für alle vier iPhone-Modelle. Vielleicht lässt Apple hier auch ganz bewusst den Herstellern von Zubehör noch etwas Luft.

Das wünschen sich die Fans vom iPhone 13

Auch wenn sich das aktuelle iPhone gut verkauft und auch in allen Kritiken gute Noten erhält, gibt es für Apple noch Luft nach oben. Auf der Wunschliste der Fans stehen dann doch einige Dinge. Und natürlich lässt man sich auch gerne von ganz neuen Funktionen überraschen.

Was genau der US-Hersteller umsetzt und welche neuen Funktionen das iPhone 13 bietet, das wird man bald erfahren. Die Keynote startet am Dienstagabend, 14. September um 19 Uhr Schweizer Zeit. Daskannwas unterstützt den Ticker auf Blick.ch und wird danach auch ausführlich über die Apple-Neuheiten berichten.